Dienstag, 22. Juli 2014

Skurriles auf dem Borbecker Markt :o) - Teil 1

Die Männergärtnerinnen und ihre Schützlinge entschließen sich, an einem Freitag auf dem Borbecker Wochenmarkt direkt am Borbecker Bahnhof schöne Dinge für einen wohltätigen Zweck zu verkaufen. Der Charmin Bear schwitzt schon beim Aufbau des Marktstandes, aber er hat ja Hilfe durch die anderen großen männlichen Kinder und die Männergärtnerinnen. Manchmal blickt er sehnsüchtig einer 103 hinterher, die nur wenige Meter entfernt an der Haltestelle Bhf. Borbeck hält, damit die Straßenbahn ihn zurück zur MäTa auf der Borbecker bzw. Fürstenbergstraße bringt.

Es herrscht strahlend schönes Sommerwetter über Borbeck, sodass die Anzahl der Marktbesucher entsprechend hoch ist. ES will sich in dem Springbrunnen abkühlen, der am Rande des Marktplatzes direkt an der Straße steht, ertrinkt aber fast in dem bisschen Wasser, sodass Stinki ES retten muss - wie so oft :o). Er ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!" und legt ES mit einem Handtuch notdürftig trocken. ES würde allerdings lieber von Mr. Dole alias Alex trocken gelegt und nicht von Stinki :o)). Die Karpfen, die noch quietschlebendig an einem benachbarten Marktstand ihre Runden in einem Plantschbecken drehen, staunen jedenfalls nicht schlecht über ES und dessen nicht vorhandene Schwimmkünste. Der Charmin Bear findet die Karpfen lecker (wohl allerdings eher gebraten oder gedünstet auf einem Teller), traut sich aber nicht, die Fische unterm Mäulchen zu kraulen, denn wer weiß, ob die Karpfen nicht beißen...

Stinki verkauft direkt drei lächelnde Frösche aus Kunststoff an eine Familie, sodass auch seine Laune sich wieder hebt. Er bekommt ne Hitzewelle, als die neben ihm stehende Alex fröhlich "Paarungszeit" mit zweien der kleinen Kunststofffrösche spielt. Renate kichert, während Steffi zwischen Lachen und betretenem Gesicht schwankt. Der Stationsarzt errötet ebenfalls, während der Charmin Bear Alex um Contenance bittet :o). Komischerweise wirkte Alex' Spielchen jedoch eher verkaufsfördernd, denn in den nächsten zehn Minuten werden sechs weitere Frösche an Kunden verkauft. Thorsten macht das Daumen hoch-Zeichen und quakt zufrieden, was ihm einen Piekser mit der Nadel, verabreicht durch den Stationsarzt, einbringt.

Thomas hat bereits einige Gurken an diverse Hausfrauen verkauft und ist deshalb sehr stolz auf sich. Vor lauter Freude über sich selbst dreht er einige Pirouetten, was einigen Mitgliedern einer Ballettgruppe jedoch nur ein geringschätziges Grinsen entlockt. Thomas ignoriert diese Geringschätzung wohlwollend.

Der Morgen hätte so schön sein können, wenn nicht plötzlich eine wohlbekannte, plärrende Stimme über den Marktplatz schallen würde - Plärrlieschen hat sich mit ihrem Freund (oder das, was sie so nennt...) auf dem Borbecker Markt verirrt und irritiert alle auf dem Menschen befindlichen Marktplatz ziemlich mit ihrem blöden Geschrei und Geheule. "Manniiiii...Manniiiii...ey...hasse gehört? Manniiiii, hömma, da drüben gibt's Gurken!" Alex macht sich ganz klein hinter dem Stand, denn auf Plärrlieschen nebst Begleitung hat sie nun wirklich keinen Bock. Zum Glück entschließen Plärrlieschen und ihr Typ sich, ihr Gemüse drei Stände weiter zu kaufen, natürlich begleitet von Geplärre. "Manniiiii, trag ma die Tüte, ich hab doch so Schmerzen...Manniiiii, ey, hömma, kumma, da hinten gibt's Backfisch...Manniiii, hol ma dat Auto, ich will jetzt nicht laufen...Manniiiii...!" Alle sind irritiert und rollen mit den Augen. Die Erleichterung bei allen Marktbesuchern ist groß, als Plärrlieschen endlich wieder mit ihrem Macker abschiebt. Stinki hat angesichts dieses Geplärres mittlerweile schon Mordgedanken, aber die überträgt er augenblicklich auf ES, als ES in seiner Ungeschicklichkeit in das Plantschbecken nebenan plumpst und los plärrt. Die Karpfen schieben wiederum Frust und sind froh, als ES sich mal aus ihrem Plantschbecken erhoben hat. Renate legt ES mit strengen Worten trocken, während ES plärrt: "Mr. Dole, look at me!".

Das Wetter schiebt offenbar auch Frust, denn vom in unmittelbar in der Nähe gelegenen Borbecker Dom ziehen dunkle Wolken herüber. Der Wind frischt böig auf. Alex' Stofftiere hatten ihre Mutti am Marktstand besucht, ziehen es aber vor, die nächste S9 Richtung Haltepunkt Dellwig-Ost zu nehmen. Sammy nöhlt angesichts der dunklen Wolken, die wahrscheinlich ein Gewitter bringen werden: "Mahaaaann!" Sie hat noch nicht mal mehr Lust, mit Stinki zu schaukeln, wobei der einzige Spielplatz in Borbeck-Mitte, der sich zwischen der Hauptpost an der Marktstraße und Hülsmannstraße gegenüber vom Philippusstift erstreckt, ohnehin derzeit eine Baustelle ist. Sammy und die anderen Stoffies herzen ihre Mama noch schnell, dann rennen sie in den Bahnhof, um die in drei Minuten eintreffende S9 Richtung Bottrop zu erwischen. Der Charmin Bear hat wiederum angesichts des aufziehenden Wetters eine tolle Geschäftsidee und vertickt Regenschirme an diverse Marktkunden, die ohne Regenschutz aus dem Haus gegangen waren, weil das Wetter ja erst so schön aussah.


Borbecker Wochenmarkt mit Borbecker Bahnhof - (c) lokalkompass.de, Winkler

Der Stationsarzt berät gerade eine sehr ängstliche Familie bezüglich Mückenschutz, als es in einiger Entfernung grummelt. Der Charmin Bear erbleicht. "Donnert es?!" "Natürlich," kichert die rüstige Renate. Alex zeigt den dunklen Wolken schon mal prophylaktisch die Teufelsforke, dann stimmt sie mit Thorsten das Duett von Jermaine Jackson und Pia Zadora mit dem passenden Titel "When the rain begins to fall" an - allerdings fällt in Borbeck noch kein Regen. Stinki wird eifersüchtig und quakt mit seinem Gießkannentenor dazwischen "My name is Bobby Brown, I am the cutest boy in town..." Alex und Renate müssen lachen, genau wie Thomas, der dann dem Charmin Bear ungefragt seine Erlebnisse auf Frank Zappa-Konzerten Anfang der 80er erzählt. Den Charmin Bear interessiert das alles aber gar nicht, sodass er schließlich mit dem Fuß aufstampft und los brüllt: "Nein, jetzt lachen Sie mich aber in Ruhe!" Alle Gespräche auf dem Markt verstummen augenblicklich, nur der Donner am Himmel kann die Klappe nicht halten und grummelt, diesmal schon etwas lauter.

Fortsetzung folgt! :o))



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