Montag, 16. Juni 2014

Eine vollmondige Nacht im Borbecker Männergarten - Teil 2 :o)

Langsam kehrt Ruhe im Gruppenraum ein, in dem die großen männlichen Kinder nächtigen. ES hat endlich aufgehört zu schluchzen und nuckelt stattdessen am Daumen - vermutlich leidet ES an einer Identitätsstörung, weil ES sich für ein Monchhichi hält :o).

Stinki beginnt zu schnarchen, sodass ES total verängstigt ist. Wenigstens schweigt Stinki aber, anstatt ES anzuranzen. Eine Eule ruft draußen im Mondlicht. Dem Charmin Bear fallen die Augen zu, weil er müde ist. Thomas versucht vergeblich, sich auf der Kuschelmatte mehr Platz zu verschaffen, weil der Charmin Bear sich so breit macht. Thorsten und der Stationsarzt atmen um die Wette. Thorsten träumt davon, Frauen über den Schrank zu fahren, während der Stationsarzt von Blutabnahmen träumt, bei denen er die Patienten pieksen kann.

Nebenan schlafen die drei Männergärtnerinnen friedlich und halten dabei Stofftiere sowie Monchhichis im Arm. Sammy steht unvermittelt auf, weil der Vollmond sie öfter zum Schlafwandeln verleitet, natürlich unbemerkt von ihrer Mama Alex. Sie tapert hinüber zu den schlafenden männlichen Kindern und erklärt in die Dunkelheit hinein: "Ich bin totaaaal in Ordnung - aber so total!" Stinki murmelt im Schlaf: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!" Die Eule im Baum kichert.

Sammy öffnet mit traumwandlerischer Sicherheit die Tür des Gruppenraums und schlafwandelt hinaus in den Sandkasten. Die Eule ist immer noch sehr amüsiert über das kleine Plüschtier mit der roten Haarschleife, das im Schlaf beginnt, Sandburgen zu bauen. Im Gruppenraum geht ein Wind - das ist aber schon die ganze Zeit so, weil einer der Herren öfter mal einen Wind fahren lässt. Thomas lechzt im Halbschlaf nach einer Gasmaske und wundert sich über den Luftzug im Gruppenraum, nimmt aber weiter keine Notiz davon.

Zwei Gespenster mit einem makaberen Sinn für Humor kommen angeflattert. Zunächst amüsieren sie sich über die schlafwandelnde Sammy, die immer noch Sandburgen baut und dem Mond erklärt, dass sie totaaaal in Ordnung ist, aber so total! Der Mond lächelt huldvoll vom Himmel. Einem Gespenst tropft Blut von der linken Hand, bei einem anderen leuchtet das linke Auge blutrot ins Mondlicht. Die Gespenster flattern in den Gruppenraum zu den schlafenden Männern. Das Gespenst mit der blutigen Hand quatscht Thorsten plump-vertraulich an mit den Worten: "Ich bin das Gespenst mit der blutigen Hand!!" Thorsten murmelt: "Dann hol dir doch ein Pflaster - in der Küche ist das Erste-Hilfe-Schränkchen!", dann dreht er sich auf die andere Seite. Thomas ist sehr ungehalten, als das Gespenst mit dem roten Auge ihn aus dem Schlaf reißt, indem es spricht: "Uahahahahaha!!!! Ich bin das Gespenst mit dem roten Auge!" Thomas erwidert verärgert: "Wenn du weiter nervst, bist du gleich das Gespenst mit dem blauen Auge!" Danach zieht er sich sein Kissen über den Kopf, denn auf nächtliche Konversation hat er keine Lust und schon mal gar nicht mit einem Gespenst.

Die beiden Gespenster sind sehr frustriert, weil sie niemanden erschrecken können - das sind ja vielleicht alles Schnarchnasen hier! Sie flattern wieder hinaus ins Mondlicht, vorbei an Sammy, die mittlerweile ihre dritte Sandburg baut und dabei spricht: "Ich bin totaaaal in Ordnung - aber so total!"

Kurz vor Ende der Geisterstunde schrecken alle großen männlichen Kinder aus dem Schlaf hoch, weil sie lautes Motorengeräusch weckt. Diesmal werden sie von dem Gespenst im Miniatur-Porsche heim gesucht, das gerne den Leuten über den Schrank fährt und diese Tatsache entsprechend laut verkündet. ES plärrt: "Mr. Dole, look at me!", doch Alex und ihre beiden Kolleginnen nebenan bekommen nix mit von dem Radau im Nebenraum. Von dem Dröhnen des Porsche-Motors erwacht aber Sammy im Sandkasten, die sofort nach ihrer Mutti nöhlt und durch den Gruppenraum zurück zu ihrer Mama in deren Schlafgemacht wetzt, um sich dort zu ihrer Mutti unter die Bettdecke zu flüchten. Thorsten beneidet das Gespenst, weil es den Leuten über den Schrank gefahren ist, der Stationsarzt hat eine Nadel gezückt, um sich gegen das rasende Gespenst wehren zu können. ES plärrt und Stinki fragt laut, wat denn mit ES und dem Gespenst im Porsche eigentlich los ist. Der Charmin Bear hat nur Sorge, dass das Gespenst ihn beißen könnte, Thomas ist verstört und wartet nur noch darauf, dass gleich ein zweiköpfiges Ding hinter der Lampe auftaucht, doch das spukt in dieser Vollmondnacht lieber in Dortmund zusammen mit Thorsten, dem unbekannten Teamgeist des BvB :o)). Der Vollmond strahlt mit breitem Grinsen vom Himmel.

 
Vollmond Mai 2014 - (c) Alexandra Döll, Essen

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