Montag, 20. Februar 2012

Meine Stofftiere und der Karneval

Gestern zogen meine Stofftiere freundlich kostümiert gegen 20 Uhr die Straße runter, denn im letzten Haus am Fuße des Berges fand im Garten des freundlichen Reihenhäuschens eine karnevalistische Stofftierkirmes statt, die von den Besitzern des Hauses, die zugleich auch eine 16-köpfige Teddybären-Bande beherbergen, ausgerichtet wurde.

Sammy hatte sich als Funkenmariechen verkleidet, ihr Brüderchen Ecki als Hummel, Sohnemann Rudolf-Dieter als Ballettänzer. Sammys Freund Sam, der ja auch gleichzeitig der Papa von Rudolf-Dieter ist, hat sich als Chauffeur verkleidet. Glücksbärchi Rosa und Erdmännchen Lemmi hatten sich als Marienkäfer bzw. Liebelle kostümiert. Anna und Erna gingen als Clowns, ihre Tochter Sophie als Fee. Hamsterdame Steffi hatte sich als Stewardess ausstaffiert, Biber Timo als Bisamratte. Christoph der Lemming ging als Mafiosi, hihi.

Auf der Feier im Garten trafen meine Stofftiere auch auf alte Freunde und Bekannte: Eckis beste Freunde Skippy Skorpion und Oliver Oppossum hatten sich als Arzt bzw. Krankenpfleger verkleidet, Krimhilde Krötenwutz als Froschkönig und die Eidechse Alice Cooper als sein menschliches Vorbild. Sammy meinte, dass ne Eidechse mit schwarzer Langhaarperücke und schwarz geschminkten Augen total bescheuert aussieht - was Alice Cooper aber trotz Sams Anwesenheit nicht davon abhielt, Sammy anzuzüngeln. Sammy nöhlte natürlich rum.

Schlümpfe waren natürlich auch da, wobei sie einen kleinen Streit mit Sammy, Ecki und Rudolf-Dieter hatten, denn das Fahrgeschäft "Glücklicher Fliegenpilz" - eine Mischung aus Hollywood Swing und Krake - hatte natürlich fliegenpilzmäßig anmutende Gondeln, sodass die Schlümpfe meinten, ihnen allein stünde das Karussell zu.  Zum Glück konnte das Ehepaar, das die Kirmes ausgerichtet hat, die Schlümpfe beruhigen und milder stimmen, sodass auch andere Stofftiere das Fahrgeschäft besuchen konnten.

Der Erlös aus dem Verkauf von Tickets für die einzelnen Fahrgeschäfte - Glücklicher Fliegenpilz, Elefantenrollschuh-Scooter, Tanz der Skelette, Tanzende Untertassen - kam nicht nur dem ausrichtenden Ehepaar zugute, sondern hauptsächlich Opfern von Straftaten, die durch ihre Betreuer geschädigt wurden, wie z. B. geistig behinderte Menschen, alte Leute im Heim oder Kinder, die dank des nicht vorhandenen Einsatzes und ebenso wenig vorhandenem gesunden Menschenverstand, vom Regen in die Traufe gekommen sind. Das Ehepaar kam auf die Idee durch einen Bericht in der ARD, in der eine geistig behinderte junge Frau von ihrem Fahrer sexuell missbraucht wurde, da der Perverse wohl davon ausging, dass der "Spasti" ihn nicht anzeigt oder dass dem Mädchen eh nicht geglaubt wird, da sie ja geistig behindert ist. Leider gehen manche ja auch ins Sozial- oder Gesundheitswesen, um ihre eigene Schwäche und ihren Dachschaden an vermeintlich noch Schwächeren ausagieren zu können, und bringen damit die in Verruf, die ihren Beruf aus Überzeugung gewählt haben und nicht, um sich am Leid von Schwächeren in irgendeiner Form zu ergötzen. Prekärerweise bekommen aber die mit Dachschaden eher nen Job im Sozialwesen als die, die nicht vorhatten, ihre Aggressionen und fragwürdigen Neigungen an Behinderten, Senioren, Kranken, Straffälligen usw. auszulassen.  Für ne Alibi-Funktion reicht es ja auch, irgendwen ohne weitere Prüfung und polizeiliches Führungszeugnis einzustellen - Hauptsache, derjenige kostet nicht viel und man kann nach außen hin den Eindruck vermitteln, dass man sich ja um benachteiligte Menschen kümmert. Haha - verlogener geht's kaum.

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