Sonntag, 26. Februar 2012

Skurriles aus Essen-Gerschede

Gestern Vormittag flanierte ich zur Post an der Donnerstraße/Ecke Reuenberg, um einen Brief zu frankieren und auch direkt abzuschicken. Meine Stofftiere latschten mir natürlich hinterher, bejubelten 3er BMW, die den Reuenberg entlang fuhren, erfreuten sich an der Reuenbergschule, die schon meine Mutter als Kind besucht hat und turnten auf dem Bahndamm rum - zum Glück nicht auf den Gleisen, sodass eine möglicherweise tödliche Kollision mit der S9 vermieden wurde :o).


                         Sammy und ihr Sohn Rudolf-Dieter - (c) Alexandra Döll, Essen

Meine Stofftiere, insbesondere Sammy und Ecki, haben ja ohnehin sehr viele Fans, u. a. auch die sechsjährige Tochter einer Managerin, für die ich früher mal gearbeitet habe und für die Renate sowie ihre Zimmerpflanze Sigrid heute noch tätig sind. Immer, wenn Helens Mama noch zu tun hat, holen Renate oder Sigrid die Kurze aus dem in der Nähe gelegenen Kindergarten ab und Renate erzählt ihr immer die neuesten Geschichten von meinen Stofftieren, sodass Helen natürlich öfter mal interessiert nachfragt, was denn meine Stofftiere machen, hihi.

Offenbar kommen Sammy & Co. aber nicht nur bei kleinen Kindern gut an, sondern auch bei jüngeren Teenies, wie ich gestern amüsant auf dem Rückweg feststellte. Ein junges Mädchen (etwa zwölf oder 13 Jahre alt) telefonierte offenbar mit einer Freundin, wobei der Treffpunkt wohl noch nicht klar war. Offenbar hatte die Freundin den Regenweg als Treffpunkt vorgeschlagen, denn die Gesichtszüge des jungen Mädchens entgleisten, als sie sagte: "Im Regenweg?!?! Nee, lass mal, da sind immer so verrückte Stofftiere unterwegs und mischen da alles auf!" :o)) Offensichtlich hatte die junge Dame mal meine Blog-Einträge zum Regenweg(-Verbot) gelesen, haha!! Ich denke, sie wird sich dann woanders mit ihrer Freundin getroffen haben - auch wenn meine Stofftiere sich in dem Moment nicht im Regenweg befanden, sondern hinter mir den Berg rauf schnauften, insbesondere Sammy.

Gestern Abend, als es schon leicht dämmerte, brachte ich meinen Müll raus - normalerweise werden die grauen Tonnen bei uns in der Straße immer am Haitag geleert, aber in dieser Woche hatte sich die Leerung aufgrund des Rosenmontags um einen Tag nach hinten verschoben, sodass die Tonnen bis Samstagmittag schon vor Überfüllung überquollen. Gestern Abend waren sie natürlich leer und ich entsorgte meinen Müll. Auf dem Weg zu den Aschentonnen, die seitlich neben unserem Haus an der Hofeinfahrt stehen, habe ich Clio freundlich zugewunken, der ein Haus weiter oben friedlich am Fahrbahnrand steht, immer noch mit dem ZL an den Herzchenmaler in der Seitenscheibe. Clio zwinkerte mir freundlich zu.


                                      ZL an Herzchenmaler - (c) Alexandra Döll, Essen

Ich drehte mich rum, weil ein Paar Scheinwerfer den Berg hinauf kamen. Oops, das war wohl der Herzchenmaler, der sich so freudig über meine unerwartete Anwesenheit auf der Straße erschrocken hat, dass er fast vor freudiger Erregung Clios Kumpel, dem schwarzen 3er, die Fahrerseite ramponiert hätte. Der BMW hupte wütend und scheuchte schließlich den dunklen Opel Meriva vor sich her. Ich winkte dem Fahrer des Opel freundlich zu, was fast wieder für ein Schlingern auf trockener Fahrbahn gesorgt hätte, und deutete freundlich auf meinen in der Nähe stehenden Clio, der gerade seinen Heiligenschein polierte. Der BMW hingegen machte sich nen Spaß daraus, den Meriva vor sich her den Berg rauf zu scheuchen, hähä. Clio zwinkerte dem Opel und seinem Kumpel freundlich zu. Ich dachte bis dato eigentlich immer, der Herzchenmaler fährt nen 5er BMW älterer Bauart, aber man(n) kann sich ja auch mal ein neueres, sicherlich auch kostengünstigeres Fahrzeug zulegen, hihi. Die Rüstige lachte jedenfalls Tränen, als ich ihr die Story - und andere Merkwürdigkeiten aus meinem Leben - wenig später am Telefon erzählte. Hm, stehen bleiben wäre jetzt auch nicht schlecht gewesen von dem Fahrer, aber der freundliche BMW, der gerade aus der Parklücke gezogen war, drängelte ja schon grinsend von hinten und ich denke, mein unverhoffter Anblick hat meinen heimlichen Verehrer so freudig erschrocken, sodass er erst mal flüchten musste. Vielleicht traut er sich ja jetzt mal endlich, denn lange wird der ZL nicht mehr im Clio sein - drei Wochen müssen reichen, um ihn zu lesen und mal aktiv zu werden.  


    Frisch gewaschener Clio im März 2010 in E-Bedingrade - (c) Alexandra Döll, Essen

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