Dienstag, 22. November 2011

Neuer Hass-Werbespot

Werbung im deutschen Fernsehen ist ja selten gut gemacht und es gibt zahlreiche Werbe-Spots, die nicht nur mir, sondern auch vielen anderen Zuschauern gehörig auf die Nerven gehen. Der neue Commerzbank-Werbespot mit diesem stylishen Anzugträger mit seinem Coffee to go in der Hand zählt dazu, insbesondere wegen seinem Gelaber zu dem Satz "Weniger ist mehr". Das Konterfei muss man auch in Schaukästen an Commerzbank-Filialen in Düsseldorf ertragen, wenn man dran vorbei läuft. Bekloppt ist das vor allem vor dem Hintergrund, dass etliche Banken - u. a. auch die Commerzbank - Anleger falsch beraten haben, sodass die Kohle nun futsch ist; besonders beliebt war die Methode bei Senioren, die ja nach Meinung vieler dubioser Anzugträger eh zu senil sind, um noch irgendwas zu raffen. Zum Glück gibt's genug pfiffige Senioren, die diese kriminelle Denkungsweise Lügen strafen.

Auch für Vergleichsportale wird ja verstärkt im Fernsehen geworben, u. a. für transparo.de. Das kann man genauso vergessen wie kommerziell betriebene Beurteilungsportale für Ärzte und Krankenhäuser. Manche Versicherungen haben sich nämlich sozusagen in die entsprechende Homepage eingekauft, sodass ihre Tarife natürlich als Erstes gelistet werden, manche Versicherer dort gar nicht erst auftauchen und das entsprechende Vergleichsportal erhält ne Provision pro abgeschlossenem Vertrag - im Grunde genommen handelt es sich eher um Maklerdienstleistungen als um unabhängige Portale. Über diese ominösen Online-Vergleichsportale gab's gestern Abend noch nen Beitrag in der Sendung "markt" im NDR.

Es ist ja nett, wenn man angeblich bei der Kfz-Versicherung Geld sparen kann. Es nützt mir aber nix, wenn ich monatlich statt z. B. 100 Euro nur 60 Euro für meine Versicherung zahle, die billigere Versicherung sich aber im Schadensfall als Mogelpackung entpuppt, weil der Versicherer dann alle möglichen Gründe findet, meinen und/oder den gegnerischen Schaden nicht oder nicht vollumfänglich zu begleichen. Geld sparen ist eine Sache - Seriosität und Leistung oft eine ganz andere. Was die vermeintliche Sparerei für Stromkunden gebracht hat, sieht man an der unsäglichen Story zu Teldafax.

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