Mittwoch, 23. November 2011

Keine Antwort ist auch immer eine Antwort...

Leider hat sich bei Suite101.de einiges nicht gerade zum Guten gewendet, sondern massiv zum Schlechteren, wie auch eine Vielzahl von Autoren im Forum immer wieder beklagt - Antworten von der Redaktion jedoch gleich Null. Das sagt auch ne Menge aus bzw. es wird überhaupt nicht ernst genommen, dass Artikel, die ehemals sehr gut bis gut liefen, schlechter gerankt werden bzw. dass die Tantiemen mittlerweile auf Cent-Einnahmen pro Tag zurückgefallen sind - wenn überhaupt. Mir war zwar von Anfang an klar, dass ich bei Suite101.de tantiemenmäßig niemals soviel verdienen würde, dass ich meinen Hauptbroterwerb an den Nagel hängen könnte, aber es kamen je nach Monat zwischen 60 und 120 Euro an Tantiemen zusammen - jetzt liege ich gerade mal bei etwas über 20 Euro für November, der ja noch nicht vorbei ist. Von Monat zu Monat wurde es weniger und das, was ich derzeit an Cent-Beträgen am Tag einnehme, habe ich zu Beginn meiner Autorenschaft im April 2008 schon eingenommen - und da standen gerade mal ein paar Artikel online und nicht, wie jetzt, 558. So wie es mir geht, geht es auch vielen anderen Autoren der ersten und zweiten Stunde, die die Seite eigentlich zu dem gemacht haben, was sie heute ist, aber das scheint den Verantwortlichen relativ egal zu sein.

Angesichts nicht vorhandener Antworten aus der Redaktion stellt sich den deutschen Suite101-Autoren natürlich die Frage, ob sie von der Mutterseite in Kanada nen Maulkorb verpasst bekommen haben oder ob man gar vorhat, Suite101.de ausbluten zu lassen. Auch Anfragen bzgl. Besuchen von Autorenkollegen in der Redaktion wurden als nicht erwünscht behandelt - das war früher auch mal anders. Und wenn die kanadische Mutterseite wirklich vorhat, das deutsche Schwesternschiff vor die Wand zu fahren, sollen sie das aber auch bitte offen sagen anstatt in Schweigen zu verfallen, Marke "Wenn ich das Problem nicht sehe, sieht mich das Problem auch nicht".

Auch die Antworten auf Anfragen für Autorenlesungen sind nicht in allen Fällen befriedigend. Während manche sofort und freundlich reagieren, halten manche es noch nicht mal für nötig, binnen weniger Tage eine kurze Antwort zu tickern. Gut, keine Antwort ist auch immer eine (arrogante) Antwort, aber die Locations, die noch nicht mal kurz reagieren, merke ich mir, damit ich anderen Autoren ggf. abraten kann, da wegen Lesungen oder anderer Veranstaltungen anzufragen. Ich muss die Arroganz und Ignoranz mancher Menschen nicht auch noch unterstützen. Ausnahmen bestätigen die Regel, denn netterweise wird mir die meiste Unterstützung in Form von Anfragen für Lesungen, Veranstaltungen etc. nicht aus meiner Heimatstadt Essen zuteil - wie gesagt: auch da gibt es sehr positive Ausnahmen wie etwa Das Kleine Theater Essen oder jetzt der Kulturhistorische Verein Borbeck - sondern meist aus anderen Städten im Ruhrgebiet und Rheinland. Die Leser meines Blogs hier sind sogar sehr international und das ist auch gut so - USA, Kanada, Spanien, Großbritannien, Singapur, Japan, Irland, Russland, Ukraine u. v. m. In Deutschland habe ich natürlich auch jede Menge Leser, wobei ich da natürlich nicht in allen Fällen sagen kann, wo die Leser her kommen; von einigen weiß ich es zufällig (Köln, Dortmund, Allgäu - schöne Grüße dahin!).

Normalerweise reagiere ich binnen weniger Tage auf ne Mail von Kunden, Lesern usw.- es sei denn, wenn mich eine mal aus etwaigen Gründen nicht erreicht hat, dann kann ich natürlich nicht reagieren, weil ich dann von nix weiß. Und dann gibt's natürlich die zum Glück eher seltenen Mails wie "Du hast meine Lieblingsband platt geschrieben - UÄÄÄÄÄH, wie konntest du nur?" oder "Mir gefällt die Meinung nicht, die Sie in Ihrem Artikel geäußert haben." - darauf reagiere ich normalerweise auch nicht. Wenn jemand manche unangenehme Wahrheit nicht vertragen kann, kann er gerne Frau im Spiegel lesen oder RTL gucken, da wird er genug beschwindelt und in eine sensationsgeile Scheinwelt versetzt, die es so nicht gibt.

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