Derzeit bin ich damit beschäftigt, postalische Bewerbungen für unsere Kunden zu erstellen, damit die Firmen auch richtig ordentliche und qualitativ hochwertige Mappen bekommen, aber für mich selbst tue ich natürlich auch noch was, da das Projekt hier zum 31. Dezember ja leider ausläuft :o( und ich mich auch tummeln muss. Zwei Bewerbungen haben heute früh schon wieder meinen Account bzw. das Haus per Post verlassen. Bei der einen Stelle in Bochum stand, die suchen sogar per sofort oder kurzfristig, wobei ich bei solchen Angaben leider oft die Erfahrung gemacht habe, dass kurzfristig nicht mehr als ein Lippenbekenntnis ist, weil sich der Auswahlprozess dann doch Wochen oder Monate in die Länge zieht bzw. der Bewerber gar nix mehr hört. Dann macht die Verwendung des Wortes "kurzfristig" in der Annonce aber keinen Sinn mehr, denn kurzfristig heißt eigentlich binnen der nächsten vier bis acht Wochen und Stellen, die sofort zu besetzen sind, sollten normalerweise auch spätestens binnen eines Monats vergeben sein, aber oft ist auch da das Gegenteil der Fall.
Eine Eingangsbestätigung einer Bewerbung, die ich am Freitag per Mail versandt hatte, ist immerhin auch schon eingetroffen, wobei der weitere Fortgang abzuwarten bleibt. Die Firma, mit der ich letzten Mittwoch das Telefoninterview hatte, hat abgesagt, was ich aber viel fairer finde als das heute teilweise weit verbreitete Vorgehen, die Leute noch wochenlang in der Hoffnung schweben zu lassen, dass man ne passende Stelle für sie im Pool hat bzw. dass sie noch in der engeren Auswahl bei einem Bewerbungsprozess sind, um die Absage dann entweder nie oder mal nach Monaten zu schicken. Der Personaldienstleister hatte wohl nix Passendes im Pool für mich - dann ist das eben halt so, denn irgenden Mist möchte ich auch nicht machen, nur um Arbeit zu haben. Ich möchte das Gefühl haben, geistig gefordert zu werden - dazu gehören natürlich auch mal weniger beliebte Arbeiten wie Ablage oder Datenbankpflege - aber den ganzen Tag Dienst nach Vorschrift machen oder nur stupides Arbeiten nach Anweisung ist überhaupt nicht mein Ding. Kundenkontakt finde ich ebenso wichtig. Es gibt zwar Leute, die eher eigenbrötlerisch sind, aber manche kriegen ja schon nen Horror bei der Vorstellung, dass sie sich mit ner zweiten oder sogar dritten Person einen Raum teilen müssen, hehe.
Heute habe ich mich sogar bei einem Autohaus beworben, denn - was manche vielleicht für ne Pädagogin untypisch finden - ich bin doch ein kleiner Auto-Freak, wobei ich aber nur für zwei Marken tätig werden würde: BMW und Renault. Es ist nämlich nicht so, dass ich mich bei allen Autohäusern jeder Marke blindlings bewerben würde, sondern wenn schon, dann auch ne Marke, mit der ich was anfangen kann. Und wenn ich gelegentlich mal ne Satire über BMW schreibe, dann sind es weniger die Autos, die ich meine, sondern oftmals die Fahrer, die sich in ihrem fahrbaren Untersatz maßlos wichtig vorkommen :o).
Bei der Arbeitsagentur habe ich mich jetzt auch schon mal prophylaktisch gemeldet und am 5. Dezember meinen ersten Termin dort. Ich hoffe allerdings, dass das auch bei ner prophylaktischen Maßnahme bleibt.
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