Hm, binnen eines Tages wurde mein fröhlicher Blog-Eintrag "Styling-Beratung mit Kerry King (Slayer)", der nunmehr zwei Jahre alt ist, 33 Mal aufgerufen. Ist da irgendwas Besonderes bzgl. Slayer passiert? Ich werde mal versuchen, es rauszufinden.
Ansonsten steht das Thema "Arztromane und Arztbeurteilungen" mal wieder in meinem Blog hoch im Kurs. Das Eine ist wohl eher für die Romantiker, das Andere für eher sachlich orientierte Menschen, die sich mal bzgl. Ärzten schlau machen wollten. Gestern hatte ich ja im Elisabeth-Krankenhaus auch wieder mit welchen zu tun, als man meine Durchblutung in den Beinen prüfte.
Die gute Nachricht ist: Die Durchblutung in beiden Beinen stimmt - von der Leiste bis zur Kniekehle ist sie perfekt, von der Kniekehle abwärts bis in meine Füßchen gut mit kleinen Schönheitsfehlern. Fußpulse sind auch vorhanden. Die schlechte Nachricht ist allerdings die lange Wartezeit - gut, ich war ne halbe Stunde vor meinem eigentlichen Termin da und meine Fußpulse wurden auch recht schnell gemessen, aber es dauerte, bis meine Beinarterien dann mal per Ultraschall untersucht wurden...um 10.30 Uhr hatte ich den Termin, um 11.30 Uhr kam ich ins Behandlungszimmer und um 11.55 Uhr kam mal endlich ne mürrische Ärztin, um mich zu untersuchen. Angeblich gab es ja soviele Notfälle...wo denn? Selbst eine alte Dame in ihrem Bett, die von der Station in die Gefäßambulanz gebracht wurde, stand da bald ne Stunde stöhnend vor Schmerzen auf'm Flur rum. Mit einem Mann, der nur noch ein Bein hatte, spielten sie "Rein inne Kartoffeln - raus ausse Kartoffeln", denn erst hieß es, es wäre ein Bett auf Station für ihn frei, dann doch wieder nicht...musste man nicht verstehen. Seine Begleiterin faselte schon was davon, dass man bei der Staatsanwaltschaft Essen eigentlich ne Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung stellen müsste, so hatte ihr Bruder das wohl in nem anderen Fall auch gemacht.
Ich denke auf jeden Fall, dass ich meine nächste Gefäßkontrolle wieder bei meinem niedergelassenen Gefäßchirurgen machen lassen werde, denn da kommt man recht zeitnah dran - spätestens 15 Minuten nach dem Termin ist man im Behandlungszimmer - und der hat die gleichen Geräte in seiner Praxis wie die Gefäßambulanz im Elisabeth-Krankenhaus auch. Vor allem hat der Mann Bock auf seinen Job und seine Patienten - was man von der jungen Dame gestern leider nicht behaupten konnte...er war auch derjenige, der mein APS im Frühjahr 2002 nach meiner tiefen Beinvenenthrombose inkl. peripherer Lungenembolie als Erster diagnostiziert hat.
Und natürlich ging's auch wieder ums Rauchen...ich kann's nicht mehr hören. Es gibt auch Leute, die meine Krankheit haben und noch nie geraucht haben. Vor allem habe ich Bock darauf, mir von wenig motivierten Medizinern anzuhören, dass Rauchen schädlich ist - aber bis mein Stationsarzt im Philipp auf den Plan trat, war ja kein Arzt beim Schädel-MRT in der Lage festzustellen, dass da schon Mikro-Einschläge stattgefunden haben. Die haben sich aber im Gegensatz zu meinem Stationsarzt auch nicht die Mühe gemacht, mal mit der Lupe über die Aufnahmen zu gucken - die haben lieber gespielt "Was ich nicht sehe, ist nicht da". Also ist nicht nur Rauchen schädlich - worüber man auch nicht diskutieren muss - sondern Arztbesuche können es auch sein. Vielleicht war die kleine TIA im Juni 2011 gar nicht so schlecht, denn wenn ich mit Schwindel irgendwo aufgelaufen bin, hat das ohnehin kaum einer ernst genommen - deshalb wurde ich ja, obwohl ich schon lange was anderes vermutet hatte, jedesmal mit der Bemerkung nach Hause geschickt, dass alles okay sei, so als wenn ich mir das alles nur einbilden würde - auch mein steter Hinweis auf ein APS in Verbindung mit ner Thromophilie veranlasste bis zum Juni 2011 keinen Mediziner, da mal genauer nachzuforschen. Angesichts dieser Nachlässigkeit durch eine Vielzahl von Ärzten soll mir nie wieder einer was vom Rauchen und seinen Risiken erzählen. Beim Rauchen sind manche Herrschaften ganz schnell mit dem moralischen Zeigefinger dabei - wenn's um ihren eigenen Job geht, legen sie aber die gleiche Sorgfalt leider nicht immer an den Tag. KILL!!!! Bis dato war mir das Schicksal zum Glück immer gnädig und hat mir einen Arzt beschert, der mal über seinen Tellerrand hinausgeblickt hat - der nette, ältere Chirurg in Frohnhausen, der angesichts meiner starken Schmerzen im Fuß den richtigen Riecher hatte, der Oberarzt im Elisabeth-Krankenhaus, der die Erstdiagnose bzgl. des arteriellen Verschlusses im linken Bein gestellt hat und bei dem ich zwei Monate später auch die Schulung fürs Gerinnungsselbstmanagement mitgemacht habe und auch mein Stationsarzt im Philipp, der sich ja richtig reingehängt hat (darüber hatte ich ja schon gebloggt). Ich hoffe weiterhin, dass ich solch fitten Ärzten begegne, denn sonst sterbe ich unter Umständen nicht mal irgendwann an meinem APS bzw. seinen Begleiterscheinungen, sondern an ärztlichen Fehlern. Selbstherrlichkeit macht manchmal auch blind...
Offenbar wurde ich auch wieder in der Pottgezwitscher-Zeitung veröffentlicht. Ich muss mal schauen, um was es diesmal geht bzw. mit welchen Beiträgen ich dort vertreten bin.
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