Dienstag, 11. März 2014

Männergärtnerinnen und ihre Schützlinge am Rhein-Herne-Kanal

Da das Freibad Dellwig, im Volksmund auch "Hesse" genannt, auch in dieser Saison seine Pforten nicht öffnet (warum auch? Unser Oberbürgermeister hatte bei seiner Wahl eigentlich versprochen, dass es erhalten bleiben soll...), gehen die Männergärtnerinnen mit ihren Schützlingen einfach ans Ufer des Rhein-Herne-Kanals, direkt unterhalb des besagten Freibades. Hier riskieren sie wenigstens kein Hausverbot, wenn Thorsten und der Stationsarzt wieder ihre Badehosen im Getümmel verlieren oder Stinki sich nach einem Schildkrötenbiss den Sack hält :o). Untermalt wird die friedliche Badesession am Rhein-Herne-Kanal von einigen verträumten Binnenschiffen auf ihrem Weg zum bzw. vom Essener Stadthafen.

Bevor es ins Wasser geht, müssen erst alle mit vereinten Kräften ES' überdimensioniertes Schwimmtier aufblasen - ein rotes, dickes Seepferdchen mit weißen Tupfen, das außer ES selbst und Sammy aber niemand mag. ES ist auch der Erste, der die grünen Fluten des Kanals mit seinem Schwimmtier entert. Der Charmin Bear behält lieber sein T-Shirt an und krempelt sich nur die Hosenbeine hoch, damit er seine Beine im seichten Wasser kühlen kann. Thorsten und der Stationsarzt schwingen sich auf ihre Wassermatratzen und machen ein Wettschwimmen zum anderen Ufer auf Bottroper Seite. Der besondere Reiz liegt nicht nur im Wettschwimmen an sich, sondern auch darin, noch schnell vor einem kreuzenden Binnenschiff vorbei zu kommen - auch wenn der Kapitän des Schiffs genervt am Nebelhorn zieht :o). Stinki schwimmt in der Nähe des Ufers und beobachtet ES misstrauisch, der auf seinem überdimensionierten Seepferdchen reitet und posiert, um "Mr. Dole" alias Alex zu beeindrucken. Alex ist jedoch noch mal schnell mit Steffi zum nahe gelegenen Kiosk auf der Ecke Prosperstraße/Söllockweg gelaufen, um für alle Langnese-Eis zu holen, das sie in einer Kühltasche transportieren, damit das Eis nicht schmilzt. Renate begutachtet das Treiben im Wasser misstrauisch, denn auch Thomas scheint die Sonne mehr als gut zu bekommen - statt einer Badehose nutzt er ein riesiges Rhabarberblatt als Lendenschurz :o). Stinki platzt bald vor Neid und ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!", dann beschließt er, sich auch heimlich seiner Badehose zu entledigen und sich ein Rhabarberblatt vor sein bestes Stück zu päckeln :o).

Der Stationsarzt war etwas eher am anderen Ufer als Thorsten und freut sich darüber einen Ast. Thorsten ist frustriert, weil der Arzt schneller war als er. Seine Laune hebt sich auch nicht, als er feststellt, dass er seine Badehose verloren hat. Selbige treibt einige Meter hinter ihm im Wasser, aber es hat keinen Zweck, sie holen zu wollen, denn abermals kommt ein Binnenschiff, das Kohle geladen hat, und dessen Schraube zermahlt Thorstens Schwimmbekleidung binnen Sekunden zu roten Fetzen. Der Stationsarzt kichert, bis Ente Marianne und ihre 13 Küken mit ihren Schnäbeln Löcher in seine Wassermatratze beißen und er fast absäuft - zum Glück kann er ja schwimmen. Leider ist auch ein geiler Zackenbarsch im Kanal unterwegs, der dem Stationsarzt schnell die Badehose klaut, sodass auch er nackt ist. Also bleibt den beiden Herren nix anderes übrig als zurück zum Dellwiger Ufer zu schwimmen und sich dort auch ein überdimensioniertes Rhabarberblatt vors beste Stück zu packen.

Alex und Steffi halten's im Kopf nicht aus, denn nun schwimmen vier Herren mit einem Rhabarberblatt bekleidet im Kanal rum. Thorsten würde am liebsten wegen seiner Badehose plärren, die von einer Schiffsschraube vernichtet wurde, aber stattdessen lässt er sich lieber die Sonne auf's Rhabarberblatt und den Bauch scheinen. ES wird fast von einem Boot des RuWa Dellwig über den Haufen gerudert und plärrt: "Mr. Dole, look at me!" Die Ruderer kichern ausgelassen, Alex schüttelt lächelnd den Kopf. Als auch noch ein Binnenschiff vorbei kommt, wird ES aufgrund der Wellenentwicklung fast gegen die Spundwand am Bottroper Ufer geschleudert, aber zum Glück fungiert das aufblasbare Seepferdchen als Airbag, sodass ES nix passiert. Renate läuft schnell über die Kanalbrücke und kommandiert ES mit strengen Worten zu einer der Leitern, die in der Spundwand eingelassen sind, denn sie will ein weiteres Unglück mit ES und diesem albernen Schwimmtierchen verhindern. ES schaut sie großäugig an, gehorcht aber und bleibt wenig später mit seinem Schwimmtierchen auf dem Steg des RuWa Dellwig sitzen.

Alex und Steffi essen derweil ein Eis - Steffi ein Flutschfinger, Alex ein Ed von Schleck. Stinki errötet, als er sieht, wie Alex ihr Eis vor- und zurückschiebt (die Sau, woran der wieder denkt!) und bekommt ne Hitzewelle, die er mit den Worten untermalt: "Boa, is dat heiß...boa, is mir heiß...!" Alex kichert, blickt Steffi versonnen an und sagt: "Wie gut, dass wir hier keine Eis-Marie haben, denn die Dinger sahen ja aus wie Titten mit Nippelalarm!" Steffi kichert zustimmend, denn auch sie kann sich noch gut an das Eis von Langnese erinnern, das 1987/1988 total modern war :o)). Stinki geht derweil in Flammen auf und will sich abkühlen. Leider lässt er sich im falschen Moment zu Wasser, denn er setzt sich aus Versehen auf eine bis dato unsichtbare Schildkröte, die ihm auch noch in sein bestes Stück unter dem Rhabarberblatt beißt. Stinki bekommt einen Schreikrampf - bitte nicht schon wieder ne Schildkröte am Sack! Der Charmin Bear, der gerade ein Cuja Mara Split isst, hat wieder Mitleid mit ihm, zieht den schreienden Stinki zu sich rüber und hält sein Split an Stinkis Weichteile - seine Schmerzen bessern sich dadurch zwar nicht, dafür hat aber die Schildkröte jetzt was anderes, in das sie reinbeißen kann :o). Stinki wälzt sich stöhnend im Gras an der Uferböschung, während der Charmin Bear mit der Schildkröte meckert, weil die einfach sein Eis isst :o). Steffi und Alex gucken zwar nach Stinki, müssen aber über die Situation und Charmin Bears Futterneid lachen. Renate kichert albern und leckt an ihrem Braunen Bär - das Eis von Langnese, nicht was anderes :o))). ES nuckelt an einem Calippo. Thomas guckt sparsam aus der Wäsche bei dem ganzen Geschrei und Gelecke, deshalb nimmt er sich ein Capri aus der Kühltasche. Thorsten und der Stationsarzt lassen vor Freude bald ihre Rhabarberblätter vor ihren Geschlechtsteilen fallen, denn in der Kühltasche befinden sich noch zwei Riesen-Happen, die sie nun futtern. Stinki hält sich immer noch den Sack, aber zum Glück können sie ja am Rhein-Herne-Kanal kein Hausverbot bekommen wegen zuviel nackter Tatsachen, unsittlichen Verhaltens und groben Unfugs :o)). Stinki beruhigt sich erst, als Alex ihm ein weiteres Flutschfinger zwischen die Lippen schiebt - dafür hat er dann wieder ne Hitzewelle, weil seine Gedanken nicht gerade blütenweiß sind und er deswegen so rot anläuft wie das Eis selbst :o).

Happy End!!

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