Freitag, 21. März 2014

Was frau beim Aufräumen alles findet :o)

Heute Vormittag habe ich mal einen meiner Schränke im Wohnzimmer ausgemistet und das Altpapier später zu den dafür vorgesehenen Containern am Fuße des Herskamps gebracht. Vieles habe ich natürlich aufbewahrt - so auch frühere Bewerbungsfotos von mir aus dem Jahr 2003, auf denen ich natürlich (!) verboten gut und auch noch jünger aussehe (die Fotos sind ja auch über zehn Jahre alt), von mir gezeichnete Comics, positive Rückmeldungen von früheren Kunden, Postkarten, von mir erdachte Präsentationen u. v. m. Dabei fiel mir auch das Konzept in die Hände, das Thorsten, Christoph und ich Anfang 2008 für das Spiel "Thanatopoly" - eine Variante des guten alten Monopoly - erstellt hatten :o)).

Díe einzelnen Straßen habe ich natürlich fröhlich umbenannt, sodass Christoph danach schreiend vor Lachen über den Flur lief und immer nur wiederholte: "Du bist total bekloppt!" :o)

So habe ich die Straßen dann genannt:

Monopoly               Thanatopoly
Badstraße                 Leichenwäscherkamp
Turmstraße              Balsamierungsstiege
Chausseestraße        Sargchaussee
Elisenstraße             Sterbewäschehang
Poststraße                Am Bestattungshaus
Seestraße                 Seebestattungsstraße
Hafenstraße             Erdbestattungsstraße
Neue Straße             Feuerbestattungsstraße
Münchener Straße   Grabsteinstiege
Wiener Straße          Grablampenweg
Berliner Straße        Grabkerzenpfad
Theaterstraße          Todespfad
Museumsstraße      Gräberweg
Opernplatz             Gruftplatz
Lessingstraße         Skelettkamp
Schillerstraße         Mumienstiege
Goethestraße          Sensemannstraße
Rathausplatz           Trauerhallenstraße
Hauptstraße            Aufbahrungsplatz
Bahnhofstraße        Krematoriumsstraße
Parkstraße              Grabmal des unbekannten Idioten
Schlossallee           Kaisergruft

Letzteres war Christophs Idee, aber trotzdem natürlich total gut :o). Wie bei Monopoly auch, kann man auch bei Thanatopoly etwas für die jeweilige Straße erwerben, aber natürlich keine Häuser und Hotels, sondern:

1 Haus    1 Sarg (inkl. Auskleidung und Leichenfigürchen)
2 Häuser 1 Ladung Torf
3 Häuser 1 Grablampe
4 Häuser 1 Portion Blumenschmuck
1 Hotel   1 Grabstein

Die Ereignisfelder haben wir nicht umbenannt, aber aus den Gemeinschaftsfeldern wurden Massengrabkarten :o). Ein Beispiel für einen Text auf einer Ereigniskarte war u. a. - kreativ wie ich nun mal bin:

Du bist in ein frisch ausgehobenes Grab gefallen und hast dir dabei das Genick gebrochen. Lasse dich auf dem nächsten Friedhof beisetzen. Der Eigentümer erhält das Doppelte der normalen Miete.

Sollte noch kein Spieler im Besitz dieses Friedhofs sein, so kannst du ihn von der Bank kaufen.

Ach ja, die Bahnhöfe wurden stilecht in Nord-, Süd-, West- und Hauptfriedhof umbenannt, aus dem Gefängnis wurde der Zentralfriedhof bzw. aus dem Feld "Gehe in das Gefängnis" natürlich "Gehe zum Zentralfriedhof". Das Feld "Frei Parken" habe ich in "Friedlich sterben" umbenannt, aus Los wurde das Feld "Wiedergeburt". Aus dem E-Werk wurde das Krematorium, aus dem Wasserwerk die Seebestattung.

Die Spielfiguren habe ich auch stilecht ersetzt gegen die langweiligen Dubbels, die ich in der Version aus den 80ern hatte. Es stehen zur Auswahl:

Ein Sensenmann (schwarz, mit Sense und Sanduhr in den Händen)
Ein Satan (rot, mit Gabel in der Hand)
Ein Zombie (hautfarben, aber mit Blutspritzern im Gesicht!)
Jason Voorhees mit der Hockeymaske (grau)
Eine erstickte Leiche (blau)
Ein Skelett (weiß).

Einige dieser Ideen haben ja auch in meiner Novelle "Liebe, Tod und Teufel" aus dem Jahr 2008 Eingang gefunden. Die Protagonisten arbeiten ja auch passenderweise in einem Bestattungshaus, sodass es in dem Buch zwar auch um die Liebe geht, aber auch um Tod, Trauer und Beerdigungen.

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