Gestern Abend leuchteten meine Kürbisse fröhlich vor sich hin - zwei in der Küche, einer auf dem Fensterbrett im Wohnzimmer und drei auf dem Fensterbrett auf'm Balkon. Einer der großen Kürbisse stand ursprünglich auf meiner Balkonbrüstung und hatte den Blick zum Hochhaus am Reuenberg gerichtet, aber obwohl es nicht großartig stürmte, ging häufiger ein leichter Wind, sodass dem Kürbis das Licht ausgeblasen wurde :o(. Ich habe ihn dann nachher zu den anderen beiden kleinen Kürbissen auf dem Fensterbrett auf'm Balkon umquartiert, weil er dort etwas windgeschützter stand. Renate hat gestern Abend, als sie mit mir telefonierte, auch ihren Kürbis auf'm Balkon angezündet bzw. die darin befindliche Kerze - damit jetzt niemand auf die Idee kommt, Renate hätte pyromanische Tendenzen, hihi.
Als ich gestern am frühen Abend noch bei meinen Eltern war, tauchten auch drei niedlich verkleidete Kindergespenster auf, die an Halloween betteln gingen, sodass ich ihnen Süßigkeiten gegeben habe. Die Kinder waren wirklich nett und reizend, zumal es zum Schreien komisch und niedlich aussieht, wenn die Kleinen sich als Scary Movie-Killer, Skelett oder Hexe verkleiden :o).
Wenn auch halbe Geburtstage gefeiert würden, hätte ich heute Geburtstag, denn ich werde heute 37,5 Jahre alt. Meine Güte, in nem halben Jahr bin ich schon 38...derzeit mutet das Wetter aber nicht wie November an, denn es ist sonnig und mit 17°C ungewöhnlich mild für diese Jahreszeit und unsere Breitengrade. Laub ist auch noch in großer Menge an den Bäumen, wobei sich das natürlich in den meisten Fällen schon gelb oder rot verfärbt hat - vielfach ist aber auch noch jede Menge grünes Laub da. Der Kirschbaum im Garten leuchtet in einem wunderschönen warmen Gelb, sodass man immer das Gefühl hat, die Sonne scheint. Die Linden vor dem Haus verfügen über hellgelbes Laub, das aber massenweise auf den Bürgersteig fällt. Man sagt ja, wenn an St. Martin - also am 11.11. wo auch gleichzeitig die 5. Jahreszeit für alle Karnevalisten beginnt - noch viel Laub an den Bäumen ist, gibt es keinen strengen Winter mit viel Schnee. Mal abwarten, wie es in zehn Tagen laubtechnisch in Essen aussieht. Allerdings war letztes Jahr auch noch an St. Martin Laub an den Bäumen - wenn auch nicht sehr viel - und es hat einen sehr strengen, schneereichen Winter gegeben. An der Ostküste der USA waren die Bäume ja auch noch belaubt, dennoch sind da einige Städte ja regelrecht im Schnee versunken inklusive unerfreulicher Begleiterscheinungen wie Stromausfall :o/.
Als meine Mom mich vorhin zum Essen abholte, ging ich ihrem Auto entgegen, denn meine Straße wurde von zwei Notarztwagen blockiert, da es wohl einen kardiologischen Notfall in einem unserer Häuser schräg gegenüber gegeben hatte, denn beide NAW verfügten über das Kardio-Zeichen auf der Hintertür des Krankenwagen, was immer bedeutet, dass da ein Spezialtrupp im Einsatz ist, der auf kardiologische Notfälle spezialisiert ist. Ich hoffe, der Sensemann kommt nicht auf die Idee, heute jemanden mit in die ewigen Jagdgründe zu nehmen...
Gestern Abend war das ernste Thema "Cyber-Mobbing" auf mehreren Kanälen Hauptthema. Abgesehen davon, dass ich es erschreckend finde, wie manche Menschen anderen Menschen sowas unter dem Deckmäntelchen der Anonymität antun können, nervt mich aber auch die Gleichgültigkeit von sozialen Netzwerken wie Facebook und teilweise sogar von den Strafverfolgungsbehörden. Kein Wunder, dass Cyber-Mobbing immer noch als Kavaliersdelikt gesehen wird und immer mehr um sich greift - die Täter werten Stillschweigen wohl als stillschweigende Zustimmung zu ihrem Treiben. Wie schrieb Erich Kästner schon im Fliegenden Klassenzimmer so schön. - "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur die Schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern." Gerade bei dem 13-jährigen Joel, der sich nach massiven Mobbing-Attacken gegen ihn vor nen Zug geschmissen hat, finde ich das Ganze besonders erschreckend und auch die Gleichgültigkeit, mit der Facebook darauf reagiert - obwohl ja alle sozialen Netzwerke von sich behaupten, dass sie Mitglieder, die Cyber-Mobbing betreiben, auch ausschließen. Haha, glauben die da selbst dran? Die Eltern des Jungen erhielten doch lediglich ne standardisierte Antwort, die sicherlich nicht von nem Webmaster aus Fleisch und Blut verfasst wurde, und an den oder die Täter, die den Jungen als Hitler-Matratze, fettes Schwein etc. bezeichnet haben, ist natürlich nicht ranzukommen, da Facebook da jegliche Unterstützung verweigert. Die Strafverfolgungsbehörden scheinen den Suizid des kleinen Joel wohl auch eher als Kollateralschaden zu werten. Der Junge wurde nicht nur im Netz, sondern auch im realen Leben gemobbt - wo waren denn bitte die Lehrer, die das sicherlich mitbekommen haben? Die haben wahrscheinlich auch eher nach dem Motto gehandelt "Wenn ich das Problem nicht sehe, sieht mich das Problem auch nicht."; Hauptsache, die Kohle stimmte am Monatsende. Dabei könnte Cyber-Mobbing schon alleine dadurch Einhalt geboten werden, wenn da aktiv gegen vorgegangen würde - sowohl von Lehrern, Eltern und Erziehern als auch durch Strafverfolgungsbehörden und andere Internet-Nutzer, von denen auch viele nach dem Motto handeln "Ich finde das zwar nicht okay, aber Hauptsache, ich nicht." oder sich unreflektiert an solchen Mobbing-Aktionen beteiligen. Im Weggucken sind manche ganz groß. Und angesichts solcher Vorgänge soll ich mich bei Facebook registrieren, auch wenn sicherlich nicht alle User so drauf sind? - Nein, danke!
Manche Pädagogen faseln ja im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken von Medienkompetenz - es nützt aber nix, wenn da jeder missliebige Hinz und Kunz gefakete Profile, die andere diffamieren, einstellen kann oder ungestraft andere verleumden und diskriminieren kann - natürlich anonym, denn sonst müssten die feigen Täter ja Gesicht zeigen und das funktioniert meist nicht. Wer es problemlos schafft, andere virtuell zu mobben, zu beleidigen oder zu verleumden, der hat aber meist ein großes Problem mit dem eigenen Selbstwert und dem eigenen Rückgrat. Manche projizieren ihre Unzulänglichkeiten, ihre Schwächen und ihren Neid gerne auf Dritte, deshalb nehmen diese Cyber Mobbing-Attacken auch zu. Gesetzliche Grundlagen, um dagegen vorzugehen, gibt es zwar, aber sie werden nicht immer ausgeschöpft, sodass das Unrechtsbewusstsein der Täter immer noch gegen Null tendiert - wenn ich keine Konsequenzen zu erwarten habe, kann ich ja so weitermachen wie bisher.
Wer allerdings glaubt, Cyber-Mobbing geht ausschließlich von Privatpersonen mit unterentwickeltem Sozialverhalten und Selbstbewusstsein aus, der irrt. Mir ist der Fall einer Bewerberin bekannt, die sich fast ein Jahr lang erfolglos beworben hat und eine Absage nach der anderen kassiert hat trotz entsprechender Qualifikation, Berufserfahrung und guter Zeugnisse. Sie hat gemeinsam mit ihrem Anwalt nachgeforscht und wie sich herausstellte, hat ihr ehemaliger Arbeitgeber im Netz und auch bei direkten Anrufen potentieller neuer Arbeitgeber Lügen über sie verbreitet und regelrecht über sie abgelästert. Das Ganze hörte erst nach ner Unterlassungsklage gegen den ehemaligen Arbeitgeber auf, sodass die Dame dann auch recht schnell einen neuen Arbeitsplatz gefunden hat. Asis gibt's eben nicht nur im privaten Leben, sondern auch in den Chefetagen bzw. Personalabteilungen. Schön, wenn solche Menschen mit nicht vorhandenem Sozialverhalten und fehlendem Verstand dann über Einstellung oder Nicht-Einstellung eines Bewerbers entscheiden.
Gelegentlich hat es auch den Anschein, dass manche versuchen, andere für Cyber Mobbing-Attacken vor ihren Karren zu spannen. Mir ist es tatsächlich mal vor gut einem Jahr passiert, dass mich jemand ohne Beweise in meiner Eigenschaft als renommierte Online-Autorin anschrieb und einen Typen da als Blender und Betrüger bezeichnete, der angeblich Stiftungsgelder veruntreut haben soll und über den ich doch unbedingt mal nen Artikel schreiben sollte. Hm, wenn dem tatsächlich so ist, ist das nicht meine Sache, sondern die der Strafverfolgungsbehörden, denen man ja dann auch die entsprechenden Beweise vorlegen kann. Ohne Beweise schreibe ich ohnehin keine Artikel über andere Menschen, die ich gar nicht kenne, und bei solchen massiven Anschuldigungen gegen jemanden ist es nicht die Aufgabe einer Online-Autorin, sich darum zu kümmern, sondern die von Polizei und Staatsanwaltschaft, wenn was an den Vorwürfen dran ist. Man sollte immer seine Grenzen kennen - genauso wie ich es überhaupt nicht mag, wenn mir jemand vorschreiben will, was ich wie und wann zu welchem Thema zu schreiben habe. Einer wollte mich mal mit ziemlich schlechtem Stil zur Kinderbuchautorin umprogrammieren (nee, das können andere m. E. besser - ich schreibe lieber für ältere Jugendliche und Erwachsene), und diese Message ohne Anrede und in grottenschlechtem Stil ("Schauen Sie doch mal über Ihren Tellerrand - werden Sie Kinderbuchautorin!") ist bei mir auch unverzüglich in den virtuellen Papierkorb gewandert. Höflichkeit ist eben eine Zier...
Bei manchen Figuren in meinen Büchern stehen zwar real existierende Personen Pate, aber deren Eigenschaften können auch für zig andere Menschen stehen, die genauso bekloppt sind wie die Figur in meiner Geschichte - Vornamen sind da lediglich Platzhalter für den Typ Mensch; egal, ob er nun übermäßig arrogant und selbstgefällig ist, extrem ängstlich und verklemmt oder was auch immer.
Hm, ich glaube zwar nicht ans Bodenpersonal der Kirche, aber ich glaube an Gott - und deshalb bin ich überzeugt davon, dass Gottes Mühlen zwar oft langsam mahlen, aber dass sie mahlen. Aus dem Grunde glaube ich auch, dass solche Menschen, die andere diffamiert, diskriminiert, verleumdet, gemobbt und/oder in den Suizid getrieben haben, eines Tages auf die eine oder andere Art ihre Strafe für das bekommen, was sie anderen angetan haben, z. B. indem sie plötzlich unfreiwillig einer Randgruppe angehören, die sie bis dato immer verabscheut haben (chronisch Kranke, Behinderte, psychisch Kranke, Arbeitslose etc.) oder indem mal jemand den Spieß umdreht und mit demjenigen genau dieselbe Mobbing-Nummer abzieht, die derjenige früher mit anderen abgezogen hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen