Freitag, 23. Mai 2014

Verarschen kann ich mich alleine *grummel*

Heute Morgen sollte ich doch meinen Arbeitsvertrag als pädagogische Mitarbeiterin in Dortmund unterschreiben - tja, um zehn Uhr war aber niemand da. Wie mir ein netter älterer Herr am Empfang sagte, werden die Räumlichkeiten der Schule, in der ich als Dozentin anfangen sollte, wohl aufgelöst, aber niemand hielt es offenbar für nötig, mich darüber zu informieren, dass das leider so ist. Ich hab dann in Bochum angerufen, aber die Bürokraft wusste angeblich von nix - auch dass ich mal eben umsonst von Essen nach Dortmund gefahren bin, tat ihr zwar leid (da kann ich mir auch was für kaufen...), aber das wäre nicht zu ändern und ich bräuchte auch nicht mehr nach Bochum kommen, weil das ja alles nix nützen würde. Ich bin trotzdem hingefahren und da hat mir auch der Herr, der mich ursprünglich einstellen wollte, gesagt, dass das erst mal nix gibt und die Schule voraussichtlich geschlossen wird. Leider hat er vergessen, mich vorher anzurufen - bei soviel Unzuverlässigkeit kann ich ja schon fast davon ausgehen, dass er dann am Monatsersten jeweils vergessen hätte, mir mein Gehalt zu überweisen, haha.

Sorry, Dinge können sich immer einmal ändern - vor allem, wenn noch die jeweilige Stadt, IHK etc. daran beteiligt ist - aber dem Bewerber erst einen Arbeitsvertrag in Aussicht zu stellen, einfach nicht zum vereinbarten Termin zu erscheinen und dann noch vergessen, vorher alles abzublasen, ist ein verdammt starkes Stück. Viele Arbeitgeber heulen rum, weil ein Teil der Bewerber unzuverlässig ist - was leider auf manch einen Kandidaten wirklich zutrifft, wie ich bei Oscar Winzen leider oft genug feststellen durfte, wenn wir jemanden zum Vorstellungsgespräch eingeladen hatten - aber leider legen manche Arbeitgeber die gleiche Sensibilität nicht bei ihren Bewerbern an den Tag, indem sie z. B. vergessen, Bewerbungen überhaupt zu beantworten oder vergessen, Termine bzw. Arbeitsverträge abzusagen. Da könnte ich echt reintreten.

Da ich ja davon ausgegangen bin, dass ich heute einen Arbeitsvertrag unterschreibe, habe ich in der letzten Woche natürlich auch keine Bewerbungen mehr versendet - zum Glück habe ich gerade noch zwei passende Angebote gefunden und die entsprechenden Bewerbungen verschickt, aber das werde ich auch meinem Arbeitsvermittler so mitteilen, wenn ich Ende Mai wieder "Vollzugsmeldung" bei ihm mache und am 10. Juni ohnehin einen Termin mit ihm habe. Wenigstens fehlt mir jetzt nur noch eine Bewerbung zur Erreichung der Mindestanzahl, die ich jeden Monat verschicken soll, und zum Glück habe ich auch noch keine der anderen offenen Stellen abgesagt - das hätte ich ohnehin erst bei Vorliegen eines unterschriebenen Arbeitsvertrages getan.

Renate, der ich am Telefon davon erzählte, fand das auch alles andere als gut, meinte aber auch, dass ich wohl froh sein sollte, dass das schon vor Vertragsunterzeichnung bzw. Arbeitsantritt passiert ist, denn sie geht auch davon aus, dass der Chef dann auch andere Dinge wie z. B. die Gehaltszahlung vergessen hätte. GRRRRRRRHHH!!! Zuverlässigkeit, Rücksichtnahme und Seriosität sehen für mich jedenfalls anders aus als dieses merkwürdige Geschäftsgebaren.

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