Donnerstag, 18. Juni 2015

Die Beschwerde ist raus :o)

Vor wenigen Minuten habe ich die Beschwerde ans Jobcenter verschickt, um diesem unfreiwillig komischen Tun da mal Einhalt zu gebieten - es werden stets Unterlagen angefordert, die schon längst vorliegen, die trotz Vollständigkeit immer noch unvollständig sind oder die für den aktuellen Bewilligungszeitraum nicht mehr relevant sind, haha. Kein Mensch agiert im rechtsfreien Raum - Jobcenter-Mitarbeiter aber auch nicht, auch wenn manche so tun, als ob sie das dürften und sich für Gott halten (die Betonung liegt auf halten).

Da ja offenbar mein Schreiben vom 1. Juni wohlwollend ignoriert wurde, in dem ich der einen Mitarbeiterin bereits mit einer Anzeige wegen Unterschlagung gedroht hatte, wenn sie mir nicht bis übermorgen meine Original-Kontoauszüge zurückschickt, habe ich diesen Passus noch mal wiederholt - die Vorlage von Auszügen der letzten drei Monate ist durchaus okay, aber nicht der Verbleib von Original-Kontoauszügen im Jobcenter. Damit verstoßen die Mitarbeiter nämlich gegen datenschutzrechtliche Bestimmungen. Aus diesem Grunde dürften noch nicht mal Kopien der Auszüge zu den Akten genommen werden, eine Vorlage derselben ist vollkommen ausreichend. Sollte ich also meine Auszüge nicht in den nächsten zwei Tagen im Briefkasten haben, bin ich nächste Woche bei der Staatsanwaltschaft, ganz einfach. Das kostet mich ein paar Tropfen Sprit, ein bisschen Zeit und ein Lächeln.

Ich bin auch mal nett darauf eingegangen, dass Mitarbeiter mit einer solchen Arbeitsauffassung, bei der immer wieder schon längst vorliegende Unterlagen angefordert werden und bei denen Dinge ungelesen in der Akte verschwinden, die der Leistungsempfänger aber angeblich nie eingereicht hat, obwohl später in mehrfacher Ausfertigung in der Akte zu finden, in der freien Wirtschaft noch nicht mal eine Probezeit überstehen würden. Bei städtischen Gesellschaften kann man sich das offenbar erlauben - deshalb halte ich die Bezeichnung "Kunde" als Synonym für Arbeitslose schlichtweg für eine Farce. Wie ein Kunde wird dort nämlich kaum jemand behandelt. Anders können manche Dinge nämlich nicht zu erklären sein, die sich Mitarbeiter auf Jobcentern gegenüber ihren "Kunden" rausnehmen. Für mich ist diese Art von Personal auf jeden Fall so gewollt, um die Antragsteller mürbe zu machen, denn ein Mensch mit Herz und Verstand würde sich so nicht gegenüber Leistungsempfängern benehmen.

Mehr Platz und mehr gute Laune will ich für die Herrschaften auf dem Jobcenter in Borbeck nicht verschwenden :o). Ich habe die Damen und Herren mal ein bisschen mit Paragraphen gefüttert, die sie eigentlich kennen sollten (die Betonung liegt hier auf sollten), und warte mal ab, was geschieht.

Wem das zu unbequem ist: Es wird niemand gezwungen, "unbequeme" Einträge von mir zu lesen. Widerstand gegen Ungerechtigkeiten und hanebüchenen Schwachsinn sind auf jeden Fall besser als einfach alles frag- und klaglos hinzunehmen und irgendwelchen Autoritäten unreflektiert hinterher zu hecheln.

Keine Kommentare: