Mittwoch, 5. Oktober 2011

Horror-Szenarien

Zombie-Frösche

Marina steht an einem sonnigen Samstagmorgen auf und watschelt aus der Haustür, um für sich und ihren Liebsten das Frühstück zu holen. Sie prallt jedoch zurück, als sie auf dem Bürgersteig eine ganze Armada an quakenden und unkenden Fröschen in jeder Größe sieht. Sie spricht entsetzt: "Nein, das kann doch nicht sein! Ich hab euch doch alle angestupst, damit ihr zurück in den Teich geht oder euch stilvoll beerdigt, wenn euch jemand platt getreten hat!" Eine Erdkröte - offensichtlich die Wortführerin der Frosch-Armada - grinst und unkt: "Jaaaaaaaaaa...., aber wir sind z u r ü c k g e k o m m e n!" Marina kommt darauf nicht klar...



                 Teichfrosch - (c) LoggaWiggler, pixabay


Taschenkrebse und der Tigerhai

Thomas, Alex, Thorsten, Renate, Timo und Uli haben einen Katamaran bestiegen und sind damit hinaus auf's karibische Meer gesegelt. Eine Monsterwelle hat die Segler zwar nicht ertränkt, aber ihr Boot umgekippt, sodass die Herrschaften hilflos im Wasser treiben. Die Herren der Schöpfung versuchen, den Katamaran wieder umzudrehen und stöhnen dabei, denn alle Drei haben einen Rückenklaus (Kölsch für Rückenschmerzen) und die tanzenden Wellen machen das Unterfangen auch nicht gerade einfacher. Uli und Alex quieken vor Schreck, als sie im türkisblauen Wasser eine etwa sechs Meter lange graue Silhouette wahrnehmen mit einem großen Kopf und schlankem Körper, deren große Dreiecksflosse die Wasseroberfläche durchschneidet - ein Tigerhai, der im Ruf steht, ein Allesfresser zu sein. Er nähert sich zwar nicht besonders schnell, aber zielstrebig. Den Herren ist es zwar mittlerweile trotz gewisser Handicaps gelungen, den Katamaran wieder umzudrehen, aber auch sie erstarren vor Schreck, als sie den großen Hai auf sich zuschwimmen sehen. Alle versuchen, schnell aufs Boot zu klettern, doch: Das Boot bewegt sich selbstständig von dannen - und das hat nix mit den Wellen zu tun! Einige Taschenkrebse winken freundlich mit ihren Scheren, als sie mit dem Katamaran abhauen...



            Karibisches Meer - (c) Lucky Luke, pixabay


Zackenbarsch des Grauens

Thomas besucht ein Seminar am Starnberger See. Da das Wetter schön und für Oktober auch noch ungewöhnlich warm ist, entschließt er sich, noch vor dem Frühstück eine Runde im See zu schwimmen. Leider fühlt sich dadurch ein chronisch schlecht gelaunter Zackenbarsch gestört, der Thomas in das erste Körperteil beißt, das er mit seinem Maul zu fassen kriegt - und das ist leider Thomas' bestes Stück. Das Gejammer ist sogar noch auf den Berggipfeln zu hören...



           See mit Schwimmer - (c) Hans, pixabay

Auto-Werbung des Todes

Thorsten führt für einen amerikanischen Werbe-Spot den neuen 1er BMW vor und cruist mit dem Geschoss durch die Wälder von Maine. Mitten im Wald stoppt er entsetzt, sodass der Regisseur schon flucht, weil das so nicht vorgesehen war. Thorstens Augen weiten sich vor Entsetzen, denn vor dem 1er tanzen Kaimane, Klapperschlangen und Alligatoren, auf dem Dach auch irgendwelche Tiere, die er natürlich nicht sehen, sondern nur hören kann und auf der Heckscheibe twisten die Frösche. Taschenkrebse am Fahrbahnrand zeigen ihm die Teufelsforke. Die Tiere singen den Tote Hosen-Klassiker "Bang, bang, your dead!" Eine grüne Mamba schnellt von einem Ast aus durchs geöffnete Seitenfenster ins Wageninnere und beißt zu...



Mammutbäume im Sequoia Nationalpark - (c) Lucky Luke, pixabay


HSE24 für Pechvögel

Thomas versucht, zwei ausgewachsene Alligatoren im Wandschrank zu halten, die natürlich gegen die Tür pressen, um ihn anknabbern zu können, auf seinem nackten Fuß hocken Baby-Kaimane, die von ihm die Beißerchen geputzt haben möchten - natürlich mit Theramed Junior - während sein zweiköpfiges Ding hinter der Lampe sein Telefon mit Flüssigseife einschmiert. Im Fernseher läuft HSE24 und just in dem Moment, in dem er von all diesen Gestalten bedrängt wird, wird ein Mittel mit dem Namen "Fear free" beworben, das genau gegen diese Dinge hilft. Leider sagt der Moderator nicht schnell genug die Artikelnummer des Produkts an...




           Alligator - (c) Lucky Luke, pixabay


Vergebliche Verwendung von Kijimea

Eigentlich handelt es sich bei dem Mittel Kijimea ja um eine Immunkur. Timo hat den Fehler gemacht, statt diverser Quietscheentchen lauter fröhliche, gefräßige Piranhas mit in die Badewanne zu nehmen, die natürlich mal die eine oder andere Probeknabberei veranstaltet haben, sodass Timo am ganzen Körper etwas angenagt und blutig aussieht. Er liegt entkräftet auf seiner Couch, zieht den letzten Piranha von seiner Haut, der sich im Fleisch seines Unterarms verbissen hat und versucht mit der anderen Hand, Blutungen mit seinem Handtuch zu stoppen. Just in dem Moment betritt Marina mit falschem Lächeln die Szene und fragt Timo, ob es ihm nicht so geht geht. Timo schüttelt genervt den Kopf und hält Marina für nen ziemlichen Otto (Otto: deutscher Vorname, in Köln jedoch Synonym für Idiot), während der Piranha, der schon wieder zuzubeißen versucht, breit mit seinen blutverschmierten Zähnen grinst. Marina empfiehlt Timo, doch mal Kijimea zu probieren, stellt ihm die Packung auf den Wohnzimmertisch und verschwindet wieder. Der Piranha lacht sich krank, Timo aber nicht...


               Piranha - (c) grs1305, pixelio


(P. S.: Ich weiß, dass Piranhas den Ruf als Menschenfresser zu Unrecht haben, aber manchmal ist es zu nett, mit Klischees zu spielen, hihi!)

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Die Rechte an allen Fotos liegen bei den jeweiligen Fotografen!

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