Samstag, 22. Oktober 2011

Weitere Beiträge von mir in der Pottgezwitscher-Zeitung

Zu meiner Freude stellte ich vor wenigen Minuten fest, dass einige meiner Blog-Einträge erneut Einzug in die Pottgezwitscher-Zeitung gehalten haben :o), namentlich das schlechte Beispiel für ein Bewerbungsanschreiben, Vorkommnisse in der schönen neuen Arbeitswelt, Klaus der Killer-Schneemann, Werbung für meine Bücher, basierend auf TV-Spot(t)s, der ultimative Katastrophenfilm zu Halloween und des Rätsels Lösung, wo die Rosen in meinem Drehbuch zum Film "Die kleine, wilde Kneipe" her kamen, eben jenes besagte Drehbuch - genauer gesagt unter der Rubrik Kunst & Unterhaltung. Vielen Dank hierfür! :o)

Diese und weitere interessante Beiträge anderer Autoren sind unter dem Link http://paper.li/pottgezwitscher/1312609806#!art-entertainment zu finden - u. a. auch einige Erotik-Anzeigen, die man ja ignorieren kann, wenn man will. Sex sells ja bekanntlich, auch in Online-Medien. Ebenso gibt es jedoch auch raucherfreundliche Annoncen, Werbung für die derzeit in  Essen stattfindende Spiele-Messe und Stellengesuche. 

Apropo Stellengesuche: Das eigene Engagement des Bewerbers ist normalerweise gut, aber leider versprechen Stellengesuche eher weniger Erfolg - auf Online-Portalen, auf denen beispielsweise 1.700 aktuelle Stellenangebote von Firmen in unterschiedlichen Branchen und Berufsbildern zu finden sind, gibt es auf den Portalen, soweit sie die Möglichkeit bieten, eigene Stellengesuche zu schalten, mindestens das Zehnfache an Stellengesuchen von Bewerbern unterschiedlichster Qualifikationen und Fachrichtungen. Dass Arbeitgeber natürlich nicht die Zeit haben, alle -zigtausend existierenden Stellengesuche zu sichten, dürfte auf der Hand liegen. Die Erfolgsquote ist verschwindend gering, auf tausend Bewerber kommen maximal drei, die ihren neuen Arbeitsplatz tatsächlich über ein Stellengesuch generieren konnten. Das hat eher was von nem Lotto-Spiel an sich - man kann den Jackpot knacken, muss man aber nicht zwangsläufig. Statt Glücksspiel bietet sich da eher ein  Besuch der o. g. Spiele-Messe an der Gruga in Essen an, denn da kann man kein Geld verlieren wie etwa im Casino, aber neue Gesellschaftsspiele kennen lernen und mal eine angenehme Flucht aus dem Alltag unternehmen.

Manche Kandidaten sind zunächst ganz glücklich, wenn sie eine Handvoll Antworten von Firmen auf ihr Stellengesuch erhalten. Die Freude währt jedoch sehr kurz, wenn sie feststellen müssen, dass sie keine Antworten von renommierten Großkonzernen oder bekannten mittelständischen Unternehmen in der Region bekommen, sondern den üblichen Babel - manche, nicht unbedingt seriöse Firmen beantworten Stellengesuche in Online-Medien scheinbar wahllos, egal ob es passt oder nicht und teilweise auch, wenn der Inserent einige Branchen und Tätigkeiten von vornherein ausgeschlossen hat wie z. B. Zeitarbeit, Call Center, Verkauf von Wellensittichberufsunfähigkeitsversicherungen. Trotzdem antworten vielfach dann Unternehmen der Branche, die der Inserent schon direkt in seinem Gesuch ausgeschlossen hat.

Die Klassiker der unseriösen bis unhöflichen Antworten auf Stellengesuche sind:
  • Mit großem Interesse verfolgen wir Ihre Aktivitäten hier im Netz. Leider haben wir nichts für Sie, aber Sie können gerne auf 400 Euro-Basis unser Produkt XY verkaufen...(Wer lesen kann, ist klar im Vorteil...)
  • Schauen Sie doch mal über Ihren Tellerrand - werden Sie Kinderbuchautorin! (Höflichkeit ist eine Zier...)
  • Ich suche angagierte Mitarbeiter zum Verkauf von Sportgeräten. (Tolle Rechtschreibung - wir schreiben so, wie man spricht, deshalb suchen wir auch angagierte Mitarbeiter :o/)
  • Bei freier Zeiteinteilung sind 3.000 Euro und mehr im Monat möglich. (Klar, nirgendwo sonst wird der Inserent für so wenig Geld soviel arbeiten können - 3.000 Euro verdienen noch nicht mal viele Festangestellte in Vollzeit. Muss lügen schön sein..!)
Interessant ist auch immer wieder, was man dann an angeblich zukunftsträchtigen innovativen Produkten verkaufen soll - Lifestyle-Produkte für Senioren, Anti-Aging-Mittelchen für das Haustier, Brillen für Blinde, Lauftrainings für Gelähmte, Sterbegeldversicherungen für Kleinnager, Profi-Make-up für Feldhamster, ein elektronisch gesteuerter Modell-BMW für die Katze oder den Hund...schlimmer geht's immer :o)! Schön ist auch, dass solche verlogenen, nicht seriösen Unternehmen dann auch noch die Schwächsten der Gesellschaft als Klientel anzusprechen versuchen - Tiere, alte Menschen, Behinderte. Damit soll wohl das soziale Gewissen der Arbeitsuchenden angesprochen werden, in der Hoffnung, dass irgendeiner aus der Not heraus dumm genug ist, sich für die vermeintlich gute Sache in einer Drücker-Kolonne zu engagieren und damit alles zu verlieren - Familie, Freunde, Freiheit, Selbstachtung. Solche Antworten auf Stellengesuche gehören jedenfalls in den (elektronischen) Papierkorb.

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