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Freitag, 4. Mai 2012

Ein freier Freitag

Heute habe ich ja einen Tag Urlaub, um meine morgige Fete vorzubereiten. Nach dem Frühstück habe ich eine 60°C-Maschine angestellt und alle Böden in meiner Hütte gewischt, was doch 1,5 Std. in Anspruch nahm, denn im Gegensatz zu manchen Menschen kenne ich keine runden Ecken :o). Da die Sonne so schön schien bzw. immer noch scheint, konnte ich meine Wäsche auf dem Balkon trocknen lassen. Für den späten Nachmittag bzw. Abend sind allerdings Schauer und Gewitter angekündigt - die Zunahme der Bewölkung spricht auch dafür.

Nach dem Duschen wollte ich gerade zum Einkaufen fahren, als mich Sammy aus ihrem Fußpflege-Studio heraus anrief. Sie bat mich, vorher noch Rudolf-Dieter und Clio abzuholen, denn in ihrer Praxis befand sich zu dem Zeitpunkt wohl ein beklopptes Kind mit seiner noch bekloppteren Mutter, das Angst vor den beiden kleinen Stofftieren hatte - das Kind fürchtete sich vor Rudolf-Dieter, weil er lächelt und Füße wie ein Frosch hat und vor Clios geringeltem Schwanz. Sammys Kommentar dazu: "Na, hoffentlich gibt sich die Angst vor Schwänzen, wenn Ihre Tochter in die Pubertät kommt und ihren ersten Freund hat." Wo Sammy Recht hat, hat sie Recht :o) - die Mutter fand das allerdings nicht so lustig. Ich bin dann jedenfalls zur Levinstraße gegondelt und habe die beiden kleinen Plüschis abgeholt, um dann gemeinsam mit ihnen nach Edeka an der Aktienstraße zu fahren.

Die beiden Plüschis fühlten sich in der Obst- und Gemüseabteilung sehr wohl, aber ich brauchte dort ja nur ne Gurke, den Rest gab's woanders im Laden. Während ich wie eine Tiefseegarnele durch die Tiefen des Supermarkts streifte, die beiden kleinen Stoffis im Gepäck, ertönte plötzlich eine wohlbekannte Stimme, die sprach: "Weißt du eigentlich, was der Papa fürn Kohldampf hat?!" Ich fühlte mich an jenen Donnerstagabend Ende März zurückversetzt, als ich bei Aldi an der Donnerstraße einkaufen war *nerv*. Ich war froh, als ich bezahlt hatte und mit Clio zur nebenan gelegenen Shell-Tanke fahren konnte, doch kaum, dass ich die Zapfpistole in den Einfüllstutzen gesteckt hatte, kam der schwarze Touran und die wohlbekannte Stimme dröhnte wenig später: "Weißt du eigentlich, wie teuer der Sprit ist?!" (Ja, 1,689 EUR für einen Liter Super...) Clio hatte offenbar auch ein Dèjà-vu, denn er schlug die Außenspiegel über dem Dach zusammen und fragte mich leise, wo die Irren denn jetzt her kommen. Ich war froh, als wir von dannen fahren konnten, genau wie Clio. Die beiden Stoffis hingegen haben sich in ihrem Kindersitz beömelt.

Neben der irren Familie mit Mr. "Weißt du eigentlich, was der Papa fürn Kohldampf hat?" liefen auch sonst einige verstrahlte Menschen bei Edeka rum - auf'm Parkplatz wollten manche wohl mal nen Clio oder ein anderes Auto von unten sehen, im Laden hatten einige Rentner wie gewohnt keine Zeit und mähten einen fast um...das soll jetzt nix gegen Rentner pauschal sein, aber es gibt einige Exemplare, die nie Zeit haben bzw. ja so im Stress sind - klar, wenn der Kaffee bei Tchibo oder Eduscho kalt wird.

Als ich wieder in den Hof einbog, um Clio an gewohnter Stelle abzustellen, stand Sammy im Garten unterm Kirschbaum mit der Begründung, dass sie gucken wollte, ob alles in Ordnung ist. Ich konnte sie dahingehend beruhigen bzw. sie konnte sich ja auch selbst davon überzeugen, dass es Rudolf-Dieter, Clio und Clio gut ging :o).

Montag, 19. September 2011

Abstruses aus Essen

Mein Lieblingsstofftier Sammy ist nicht nur trächtig und verdrückt neben Käseküchelchen derzeit auch Unmengen an Vanilleeis mit Sahne, sondern ist auch traurig, weil Schalke gegen Bayern verloren hat :o/. Das passt mir zwar auch nicht, dass Bayern gewonnen hat, aber ich denke, es gibt Wichtigeres als Fußball. Ecki als ihr Brüderchen trauert deswegen auch und da auch einige meiner Stofftiere Fans vom BVB sind, heulen die natürlich auch rum, denn Dortmund hat ja auch verloren :o(. Lediglich Plüschhamster Steffi ist fröhlich, weil sie Fan vom 1. FC Köln ist und die gewonnen haben.

Den Tatort aus Münster mit Thiel & Boerne sehe ich ja eigentlich gerne und auch gestern waren die Kabbeleien und Wortspiele wieder echt witzig, aber die Handlung selbst gefiel mir diesmal nicht ganz so gut, u. a. als der Fokus nachher auf die Nebensächlichkeit gelegt wurde, wie Männer und Frauen ihren Pulli ausziehen. Das war das Einzige, was sich mir nicht ganz so erschlossen hat - ich würde jetzt nicht an der Männlichkeit eines Herren zweifeln, wenn er sich seinen Pulli wie ne Frau übern Kopf zieht bzw. umgekehrt auch nicht an der Weiblichkeit einer Frau, wenn sie ihren Pulli "männlich" übern Kopf zieht. Das Thema Intersexualität ist ja grundsätzlich spannend und auch sicherlich nicht unwichtig, aber die Aufbereitung ist nicht in allen Fällen gelungen.

Hm, zum Thema "Wahnsinnsbaustellen in Essen" hab ich auch noch einen: Angeblich sollten ja am 16. September - also letzten Freitag - alle Baustellenhürden auf der Aktienstraße beseitigt sein, aber das Jahr stand da wohl nicht bei, denn die Aktienstraße ist nach wie vor zwischen Bonnemannstraße und Stadtgrenze nur einspurig befahrbar. Dass es keinen Stau Richtung A40 gab, lag wohl daran, dass es noch recht früh am Tag war. Da keimt eher der Verdacht auf, dass die nicht den 16. September 2011 gemeint haben...bin mal gespannt, wie lange die Herrschaften das jetzt noch rauszögern, um den Stau noch ein wenig zu steigern. Wenn wir hier so wenig termingerecht arbeiten würden, wie manche Trupps an den Baustellen, hätten wir sicherlich schon alle die Kündigung bekommen. Da bleibt nur noch die Hoffnung, dass das Ganze bis heute Nachmittag beseitigt ist.

Donnerstag, 1. September 2011

Stau mal wieder...

...so titelte am vergangenen Samstag schon der Essener Stadtanzeiger, und leider ist auch was dran an dieser Schlagzeile. Zum gefühlten 800. Mal werden auf der Aktienstraße zwischen Grenze Borbeck und Bonnemannstraße die Schienenschwellen erneuert, sodass die in beiden Fahrtrichtungen zweispurige Straße auf dem Teilstück auf eine Spur verengt wurden, was natürlich zu riesigen Staus führt, auch am Wochenende. Aus dem Grund fahre ich derzeit auch nicht über die Aktienstraße auf die A40 in MH-Winkhausen, sondern umfahre das Ganze großräumig. Als Uli mich am Samstag anlässlich meiner Einweihungsparty besuchen kam, stand sie zunächst auf der A44/A52 im Stau, da die Fahrbahndecke der A52 zwischen Autobahnkreuz Düsseldorf-Nord und Kreuz Breitscheid erneuert wird und die Autobahn somit auch auf zwei Spuren verengt wurde, dann stand sie wieder, als sie später die A40 in MH-Winkhausen verließ, auf der Aktienstraße im Stau :o/. Groupie Thomas hatte das fragwürdige Vergnügen, sowohl auf der A45 von Gießen nach Dortmund als auch auf der A42 von Dortmund nach Kamp-Lintfort im Stau zu stehen. Selbst Renate, die mit dem ÖPNV gekommen war, stand im Stau mit der S9 Richtung Bottrop, da kurz vor dem Haltepunkt Dellwig-Ost der Regionalzug, der vor der S9 die Strecke befuhr, mit Triebwagenschaden liegen geblieben war und die S-Bahn ihre Fahrt somit zunächst nicht fortsetzen konnte.

Mir geht der Stau auf der A52 Richtung Essen manchmal nachmittags so auf die Nerven, dass ich lieber über die A44 fahre, am Kreuz Ratingen-Ost auf die A3 Richtung Oberhausen wechsele und erst am Kreuz Breitscheid hinter der Baustelle auf die A52 Richtung Essen auffahre, wobei auf der A44 ab Tunnel Reichswaldallee in Ratingen auch häufiger zähfließender Verkehr ist. Am Ende der Autobahn geht es wahlweise runter in Richtung Velbert/Ratingen/Wülfrath oder auf einer Spur weiter Richtung Kreuz Ratingen-Ost, was wohl auch den Stau erklärt *nerv*.

Gut, wir haben zwar noch Sommerferien in NRW, aber Planung und Verkehrsführung sind trotzdem mal wieder richtig gut durchdacht. Vor allem ist der besondere Stau auf der A52 Richtung Essen auch dadurch zu erklären, dass wir derzeit Messe in Düsseldorf (Caravan Salon) haben und somit nicht nur Berufspendler, sondern auch Messebesucher ihren Heimweg über die A44/A52 antreten, sodass natürlich erhöhtes Verkehrsaufkommen herrscht. Zudem ist die Caravan Salon auch eine beliebte Publikumsmesse - also nicht nur interessant für Fachpublikum, das zahlenmäßig überschaubarer ist - aber das muss bei der Planung ja nicht weiter interessieren.

Es herrscht also genug Stau auf den Straßen NRWs und da kommt die Gewerkschaft der Polizei noch auf die Idee, in Städten flächendeckend 30 km/h einzuführen und auf Autobahnen ein Tempolimit von 130 km/h, wobei man zu bestimmten Zeiten noch nicht mal diese Richtgeschwindigkeit fahren kann, weil zu hohe Verkehrsdichte. Also, PS-starke Autos mit Komfort braucht die Autoindustrie dann wohl nicht mehr zu bauen, dann können auch Porsche, BMW oder Mercedes auf 45 PS gedrosselt werden, denn selbst ein Kleinwagen mit dieser Motorisierung erreicht bei voller Fahrt locker 130 km/h. Ich bin zwar auch gegen Rasen und Drängeln auf Autobahnen durch große, PS-starke Karren, aber wenn die Strecke frei ist, Wetter- und Fahrbahnverhältnisse es zulassen, spricht auch nix dagegen, wenn die Leute schneller als 130 km/h fahren - wenn ich die Möglichkeit habe, fahre ich auch wesentlich schneller. Wenn jetzt alle in der Stadt nur noch 30 fahren dürfen, sind weitere Staus vorprogrammiert - egal, ob mit oder ohne Baustelle. Da hat sich wohl wieder jemand in Gehirn-Jogging oder Beschäftigungstherapie geübt.

Genauso nervt dieser Aufriss wegen der Ausdünstungen von Schafen oder Kühen, weil Pupse von Nutztieren wohl CO2 enthalten. Wie furchtbar! Dass AKWs, Flugverkehr und auch zunehmender Autoverkehr eigentlich eine viel größere Umweltbelastung darstellen als die Pupse von Tieren, davon wird gar nicht gesprochen. Zudem geht von den AKWs nun mal die größte Gefahr aus im Falle eines GAU, auch wenn das den großen Energiekonzernen nicht passt und einige keine bessere Idee haben als Leute zu entlassen. Wenn die AKWs so ungefährlich sind, können die hohen Herren ihre Prachtvillen doch direkt auf dem Gelände eines solchen bauen, hahahaha!!! Echt, Deutschland wird ein Volk von Hysterikern - manche Sicherheitsverbesserungen finde ich wirklich gut, aber bei manchen Sachen, um die ein hysterisches Geschrei gemacht wird, frage ich mich, wie unsere Eltern uns unfallfrei groß gekriegt haben :o). Kinderkrankheiten werden plötzlich zur tödlichen Bedrohung erklärt, manchen Blagen kann man es nicht zumuten, in überfüllte Busse oder Bahnen zu steigen (da frage ich mich doch, wie frühere Generationen von Schülern das überlebt haben...), sodass Mami und Papi lieber mit ihrer Protzkarre vorgefahren kommen, um ihren kleinen Sonnenschein abzuholen - das passiert übrigens auch, wenn der Fußweg zur Schule weniger als 400 m beträgt. Ja, ja, laufen ist schon eine Zumutung...und da wundern sich manche, dass die Zahl fettleibiger Kinder und/oder von Gefäßerkrankungen inkl. Thrombosen immer weiter zunimmt. Eine der besten Prophylaxen gegen Thrombosen ist nun mal Bewegung per Fahrrad oder auf den eigenen zwei Beinen. Selbst Leute, die gehbehindert sind und/oder Schmerzen beim Gehen haben, achten vielfach darauf, dass sie sich ausreichend bewegen, um weitere Komplikationen zu vermeiden - nur den Kindern kann man das wohl nicht mehr zumuten, denn eine Schramme am Knie ist natürlich tödlicher als Krebs oder die möglichen Konsequenzen eines Gefäßverschlusses :o/.

Vielfach kommt dann von Eltern, die ihr Kind überall mit dem Auto hinkutschieren, das Argument, dass sie sich vor Unfällen fürchten oder dass ja auch ein Kinderschänder kommen könnte. Klar, das Risiko besteht - aber das ganze Leben an sich ist ein Risiko. Die meisten schweren Unfälle ereignen sich nämlich bezeichnenderweise in den eigenen vier Wänden und nicht woanders, auch wenn die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland eindeutig zu hoch ist. In dem Moment, in dem ich aus dem Bett aufstehe, fängt das Risiko schon an - ich könnte mich verbrühen, wenn ich Kaffee koche oder das kochende Eierwasser abetze, ich könnte in der Wanne ausrutschen und mir im ungünstigsten Fall das Genick brechen, ein Insekt könnte mich stechen, von dem ich nicht weiß, dass ich dagegen allergisch bin...wenn's danach ginge, bräuchte man erst gar nicht anfangen zu leben.

Dienstag, 13. April 2010

Neuauflage eines Musikvideos



Fotos:
Discokugel: (c) Nik Styles, Pixelio
BMW 330i: (c) Sabine Jaunegg, Pixelio
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Marina, Steffi, Renate, Uli und ich starten eine Neuauflage des Cypress Hill-Klassikers "Lowrider" und drehen dazu auch das passende Musikvideo! Dazu cruisen wir mit einem 3er BMW-Cabrio durch Frintrop/Bedingrade und machen natürlich richtig einen auf Proll, höhö. Ich steuere das 150 PS-Gefährt von der Aktienstraße aus - genauer gesagt ab Gartenbaubetrieb Trautmann - während Marina neben mir zusammen mit einer Ananas auf dem Beifahrersitz thront. Steffi, Uli und Renate sitzen hinten auf dem Heck des BMW und haben ihre Füße auf der Rücksitzbank abgestellt, hehe. Das ist zwar eigentlich verboten, aber wegen des Videodrehs drückt die Polizei beide Augen zu. Das liegt sicherlich auch daran, dass Marina ihnen ein Stück Ananas aus der Dose angeboten hat ;o). Ganz stylisch tragen wir alle Trainingshosen, Sneakers und wahlweise Eishockey-Shirts, ärmellose Tops oder T-Shirts. Protzige Ketten mit Kruzifixen, Peace- oder Dollar-Zeichen dürfen natürlich nicht fehlen!
Wir fahren also mit richtig fettem Bass die Aktienstraße hinunter und schocken dort zunächst den Typen aus der Briefgold-Werbung nebst der Tussi aus dem gleichnamigen Werbespot, die darüber überrascht ist, wie schnell Briefgold ihr 473 Ocken für ihren Goldschmuck bezahlt hat. Die beiden sind gemeinsam in einem SLK Cabrio unterwegs, haben unserem schicken BMW und unserem Bass aber nix entgegen zu setzen. Der Typ traut sich noch nicht mal, uns zu sagen: "Machen Sie Ihr Gold zu Geld!", stattdessen stiert er verkrampft nach vorne und fährt trotzdem fast nem armen unschuldigen Twingo hinten rein, aber zum Glück nur fast. Marina zeigt ihm genervt die umgedrehte Ananas - für das Zeigen von umgedrehten Kruzifixen und Teufelsforke bin ich als Metallerin zuständig, hihi! Steffi macht extra asoziale Kaugummi-Blasen, als wir an dem SLK vorbeirauschen.
Am Abzweig Aktienstraße biegen wir auf die Frintroper Straße Richtung Oberhausen ab und schocken dort die bekloppte Mutti aus der Mamas Allerlei-Werbung, die mal wieder mit ihren zwei Ätzblagen unterwegs ist. Da Steffi wieder ihren Frauenmagnet-Modus eingeschaltet hat und dat Muttchen somit hin und weg von unserer asoziale Kaugummi-Blasen machenden Steffi ist, legt sie ihrem bekloppten Sohnemann natürlich Möhrenscheiben auf die Augen, damit er nicht sieht, dass sie am liebsten Steffi aus dem Cabrio zerren und mit ihr kuscheln würde. Steffi macht das betretene Gesicht und zieht sich ne Sonnenbrille auf, damit sie das Elend nicht sehen muss. Damit sieht Steffi erst richtig cool aus und bringt damit einige junge Mädels zum Kreischen, die an der Haltestelle Franziskus-Haus auf die 105 Richtung Unterstraße warten...
Schräg gegenüber an der Frittenbude auf der Ecke Roßstraße stehen Zeno und Petra mit einem schwarzen Clio der Baureihe 2002, der natürlich im Rhythmus des Basses übermütig auf und nieder hüpft -wie gut, dass Clios eine tolle, widerstandsfähige Federung haben! Zeno und Petra zeigen uns die Teufelsforke und grooven am Clio herum. Steffi pfeift Zeno hinterher. In der Frittenbude tropft einigen Herren schon die Sauce von der Currywurst...
In der Höhe von Frinti biegen wir links auf die Lohstraße ab. Der Habicht lässt angesichts des Bass-Gedröhnes direkt eine Maus fallen, die er gerade erbeutet hat - obwohl die Maus lautstark "HURZ!" geschrien hat - und fliegt weiter Richtung Schildberg, um vor unserem BMW und dem Gedröhne sicher zu sein. Am Knotenpunkt Auf dem Eichholz/Lohstraße steht meine Mom an der Aschentonne und will mich noch nicht mal kennen, hihi! Die Osterglocken im Vorgarten zeigen uns die Teufelsforke Thomas, der gerade in Jeans und mit nacktem Oberkörper seine champagnerfarbene A-Klasse am Fahrbahnrand wäscht, und dabei bei den Damen auf der Lohstraße wahlweise Freudensprünge oder Übelkeitsanfälle auslöst, lässt direkt ganz erschüttert seinen Schwamm in den Eimer fallen und dreht Pirouetten. Unmittelbar vor Thomas' A-Klasse steht Marinas Liebster und poliert einen blauen Peugeot. Thomas und Marinas Liebster werden direkt auf die Motorhaube gelegt, denn wir haben ohnehin den Text von "Lowrider" ein wenig modifiziert. Aus der Textzeile "Girl, just let down your hair" haben wir natürlich passenderweise die Zeile "Guy, just let down your pants" gemacht. Steffi macht immer noch asoziale Kaugummi-Blasen, groovt herum und pfeift hübschen Kerlen hinterher - sofern gerade anwesend. Uli streichelt den BMW und seift ihn ein. Die rüstige Renate geht in die Hocke und groovt weiter, während sie die Alufelgen unseres Gefährts poliert und einem netten älteren Herrn mit breitem Grinsen zuzwinkert. Mein Dad kommt zusammen mit meiner Mom auf der anderen Straßenseite in seinem elektrischen Rollstuhl vorbei gerollt, hat ne Fluppe im Mundwinkel und sagt: "Ihr seid bestusst!" Meine Mom will uns immer noch nicht kennen, deshalb biegen die beiden auf die Bedingrader Straße Richtung Talschänke bzw. Hexbachtal ab. Auf der Motorhaube des BMW lassen die Kerle gerade ihre Hosen runter, haha! Marina hat für diese Fälle frische Weintrauben und Erdbeeren im Gepäck.