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Donnerstag, 3. März 2011

Mögliche Talkshow-Mottos - zum Teil werbebasiert :o)

Über das Thema "Talkshows" hatte ich mich ja in meinem letzten Blog-Eintrag schon ausgelassen, ebenso über die bisweilen bescheuerte TV-Werbung (für Medikamente). Auch dafür ließen sich Talkshow-Themen finden, die dann wie folgt lauten könnten:

  • Ich habe Falten und Pigmentflecken! Kann ich so vierzig Jahre nach meinem Schulabschluss zum Klassentreffen gehen? - Vital Aufbau von Garnier
  • Hilfe, in deinem Croissant ist Fett enthalten! - Formoline 112
  • Oh mein Gott! Meine Tablette spricht nicht mit mir! - Formoline 112
  • Die Möwe ist davon geflogen - was mache ich jetzt? - Neurexan
  • In meinem Appartment hat ne Gang-Bang-Party stattgefunden! Womit putze ich jetzt am besten? - Sagrotan, Cilit Bang und ähnliche Putzmittel
  • Menno, ich darf meinen Mann nicht mit Spülhänden anfassen! - Palmolive
  • Nächtlicher Harndrang - ein echter Störenfried. - Prostagutt Forte und vergleichbare Medikamente
  • Verliebt in einen Star - Meister Propper!
  • Diese Asis vom Jobcenter - die finanzieren mir noch nicht mal nen neuen 3er BMW! [Kostet ja auch nur knapp 36.000 €...]
  • Erst tiefer gelegt - dann flach gelegt. Blondinen und Friseusen sprechen erstmals über ihre Erfahrungen mit Manta-Fahrern
  • Kein Sex mehr - ich hab nen Hygienefimmel! - Sagrotan und andere Mittelchen, die mindestens 99,9 % aller Bakterien abtöten
  • Mehr Romantik in deutschen Schlafzimmern: Schatz, kannst du nicht wenigstens beim Sex die Socken ausziehen?
  • Hilfe! Ich bin 14 und meine Mutti weiß mehr über Sex als ich!
  • Geschmackssache: Wie schmecken Kondome mit Lachsgeschmack?
  • Kundenfeindlich: Meine Sekretärin bringt mir unseriöse Kaffeetassen - mit Mainzelmännchen drauf!
  • Wer mit mir schläft: Das ist genauso, als wenn man im Vegetarier-Laden ne Fleischwurst kaufen kann!
Das fällt mir zum Niveau dieser unsäglichen Shows ein...:o). Es gibt zwar nur noch eine, aber die reicht auch schon.

An meinem Buch habe ich gestern Abend nicht weitergeschrieben, weil ich mit der rüstigen Renate telefoniert habe, aber heute Abend komme ich sicherlich wieder dazu. Ideen gibt's jedenfalls genug - allerdings werde ich wenig Werbung noch Talkshows in meiner Story verwursten :o). Die Persiflierung von Katastrophenfilmen reicht ja eigentlich schon aus.

Montag, 14. Februar 2011

Ein Hai-lastiger Samstagabend bei Kabel1

Kabel1 behauptet ja von sich, "die besten Filme aller Zeiten" zu zeigen. In vielen Fällen ist dies auch richtig und hebt sich häufig auch von dem Trash ab, den man auf RTL2 zu sehen bekommt, aber der hanebüchene Schwachsinn vom Samstagabend, in dem Weiße Haie eine tragende Rolle spielten, gefiel mir nicht ganz so gut.

                                  Foto: (c) Marco Schlüter, Pixelio

Der erste Film trug den Titel "Raging Sharks", in dem Haie nach dem Absturz eines Raumschiffs sich plötzlich zusammen rotteten und alles attackierten, was ihnen vor das Maul mit den schnapsglasgroßen, messerscharfen Zähnen kam - insbesondere die Besatzungsmitglieder der Unterwasserforschungsstation Oshona. Normalerweise rotten sich Weiße Haie nicht zusammen, um gemeinsam auf die Jagd zu gehen - in diesem Film jedoch schon :o/.

Im nachfolgenden Film "Shark Attack 3: Megalodon" wurden ebenfalls Weiße Haie als Protagonisten verwendet, die mittels Computer-Animation künstlich und auch ziemlich schlecht vergrößert wurden, um die ohnehin nicht gerade kleinen Raubfische (5 - 7 m) noch größer erscheinen zu lassen. Ohnehin war die Tricktechnik in dem Streifen nicht gerade gut gemacht - am interessantesten waren die Sequenzen, in der echte Weiße Haie beim Schwimmen in ihrem natürlichen Lebensraum gefilmt worden waren.

Was mich an diesen Filmen außer der grottenschlechten Technik - da waren sowohl die Modelle als auch die Tricktechnik in "Jaws" (1974) besser - noch so genervt hat, ist die Tatsache, dass Weiße Haie, die seit "Jaws" ohnehin keinen guten Ruf genießen, natürlich wieder als blutrünstige Bestien dargestellt wurden, die ständig auf der Suche nach Menschenfleisch sind. Dass dem nicht so ist, beweisen viele Bücher und Artikel von Fachautoren. Selbst Peter Benchley, der die Romanvorlage für "Jaws" geschrieben hatte, setzt sich mittlerweile für den Schutz der Haie ein und sagt, dass er mit seinem heutigen Wissen über Haie nie mehr den gleichen Roman könnte, der Mitte der 70er so erfolgreich fürs Kino verfilmt wurde und eine ganze Spezies in Verruf brachte. Er bereut, was sein Roman und der daraus entstandene Film bei den Weißen Haien angerichtet haben, denn infolge des Films entstand eine regelrechte Hai-Hysterie, insbesondere in Bezug auf den großen Weißen, der bis heute in einigen Ländern der Welt wie etwa Neuseeland als "Weißer Tod" bezeichnet wird. Vor dem Hintergrund finde ich solche Filme, in denen Weiße Haie wieder die Rolle als blutrünstige Menschenfresser inne haben, alles andere als prall.

Bei "Deep Blue Sea" wurden zumindest statt Weißer Haie Mako-Haie als Protagonisten verwendet, wobei diese allerdings enge Verwandte des Weißen Hais sind, wenn auch um einiges kleiner (2,5 - 4 m) und bei weitem nicht so gefährlich. Dies liegt jedoch auch darin begründet, dass Weiße Haie sich häufig in Küstennähe aufhalten, während die Makos reine Hochseehaie sind. Dass sich Weiße Haie und Menschen also häufiger in Strandnähe begegnen, dürfte einleuchten, weil auf hoher See doch nicht soviele Menschen tauchen und schwimmen. Zudem beruhen viele Hai-Angriffe auf Identitätsirrtümern, d. h. der Hai hat von unten betrachtet einen Surfer auf seinem Brett oder Schwimmer mit seinen natürlichen Beutetieren verwechselt wie z. B. Meeresschildkröten oder Seehunden.

Weiße Haie verzehren ohnehin selten einmal ihr Opfer. Man könnte sie eher "Menschenbeißer" als "Menschenfresser" nennen. Sobald ein Weißer Hai merkt, dass er sich versehentlich in ein Surfbrett oder einen Schwimmer verbissen hat, lässt er sofort ab, weil diese Dinge nicht fetthaltig genug für ihn sind. Die wenigsten Menschen sterben nach einer Hai-Attacke im Inneren des Tiers, sondern am Schock oder durch Verbluten, da das Gebiss eines Hais aufgrund der Anzahl der Zähne und ihrer Schärfe einiges anrichten kann.

Jedenfalls werden die Bemühungen von seriösen Hai-Forschern und Hai-Schützern durch solche bekloppten Streifen sicherlich teilweise zunichte gemacht, weil viele Leuten, die nicht weiter nachdenken oder sich informieren, sicherlich denken, dass dies das richtige Bild ist, was von einem großen Weißen dort vermittelt wird.

Ohnehin mussten ja schon alle möglichen Tiere für Katastrophenfilme herhalten, sodass auch andere Spezies in Verruf gebracht oder zumindest sehr realitätsfern dargestellt wurden: Spinnen ("Arachnophobia", "Tarantula"), Haie ("Jaws" und ähnliche Produktionen), Orca-Wale, Bienen ("Angriff der Killer-Bienen"), Heuschrecken ("Die achte Plage"), Piranhas. Aus diesem Grunde plane ich, demnächst eine Persiflage auf all diese z. T. hanebüchenen Katastrophenfilme zu schreiben, denn manches ist geradezu lächerlich, was sich Regisseur und Drehbuchautoren da einfallen lassen.