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Sonntag, 22. Januar 2017

Diese Kälte...

...nervt einfach nur noch und da bin ich nicht die Einzige, die so denkt. Wenn Sarah abends noch mal mit Osito Gassi geht, beschwert sie sich ebenfalls über die Kälte. Nachts haben wir auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, derzeit haben wir plus 2°C, wie mir mein Honda vorhin verkündet hat :o). Das ist ja auch kein Wunder bei dem strahlenden Sonnenschein mit dem wolkenlosen, tiefblauen Himmel. Trotzdem würden wir uns mittlerweile sehr über Frühling und steigende Temperaturen freuen

Gestern Abend war ich mit zwei Freunden im Haus Notthoff am Reuenberg essen :o). Als ich mit dem einen Kollegen draußen eine rauchen war, waren wir doch froh, unsere dicken Winterjacken anzuhaben. Da lagen wir bestimmt schon etwas unter 0°C. Die Sterne funkelten traulich dazu - ach ja, und eine psychisch kranke Kröte ist uns auch über den Weg gehopst, hihi.

Zum Glück ist es bei mir über dem Balkon recht dunkel, da hintenraus keine Straßenlaterne steht, sodass ich immer die schönsten Sternbilder und Sterne sehen kann - die nordische Krone, der große Wagen, Mars und sogar Saturn habe ich schon mal im Dezember gesehen. Nur eine Sternschnuppe ist mir im Jahr 2017 leider noch nicht vor die Augen gekommen. Die letzte habe ich im Herbst 2015 gesehen.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Kälte im Borbecker Männergarten :o)

Leider ist im Borbecker Männergarten Anfang Dezember die Heizung ausgefallen, sodass die Männergärtnerinnen und ihre Schützlinge ordentlich frieren - da helfen bis zum Eintreffen des Heizungsmonteurs nur die warmen Bettdecken aus dem Schlafraum und weitere Wolldecken. Manchmal tun es selbstverständlich auch warme Gedanken :o)).

Alex und Renate haben den großen männlichen Kindern zwar Kakao gekocht, aber das Quengeln im Gruppenraum nimmt kein Ende. Der Charmin Bear sitzt knurrig an einem Tisch und malt ein Kaminfeuer in der Hoffnung, dass ihm beim Malen eines Feuers wärmer wird. Stinki, ES, Thorsten und der Stationsarzt prügeln sich um die Kuschelmatte, Thomas dreht vor der Tür zum Außengelände Pirouetten und sehnt wärmeres Wetter herbei. Stinki wird nur heiß, wenn Alex grinsend vorbei läuft und ein ebenso heißes Sprüchlein zweideutiger Natur ablaicht.

Renate beschließt, die Männer trotz der Kälte und dem Schnee da draußen vor die Tür zu jagen, denn beim Toben, Gehen und Spielen wird ihnen sicherlich wärmer - der Schlosspark liegt ja fast vor der eigenen Haustür. Steffi - dick eingepackt in eine Wolldecke und bekleidet mit einem dicken Wollpulli nebst Jeans und Wellness-Socken - erklärt sich bereit, in der MäTa zu bleiben und auf den Heizungsmonteur zu warten, während ihre beiden Kolleginnen mit den meuternden Männern vor die Tür gehen.

Schon auf dem Weg zum Schlosspark meutert der Charmin Bear erneut nach heißem Kakao, doch er hatte ja gerade erst drei Tassen. Stinki zieht sich die Mütze bis über die Ohren und verbietet ES, ihm schon wieder einen Vogel zu zeigen, denn einige Amseln hüpfen schimpfend durch das Gebüsch. Thorsten tanzt sich beim Laufen warm, der Stationsarzt hat sich wie eine Schneekugel eingepackt. Thomas dreht beim Gehen immer noch Pirouetten.

Als die Truppe am Teich vorbei läuft, wird den Herren noch kälter - nach ihren Männergärtnerinnen fragen sie natürlich nicht, dennn denen ist es auch recht kalt. Stinki wird kurzfristig warm, als er sich am Teich über Erpel Dieter aufregt, der mal wieder eine Fluppe im Schnabel hat und grummelt: "Ihr seid bestusst!" ES verzichtet darauf, Stinki einen Vogel - in dem Fall: un canard :o) - zu zeigen und will mit Mr. Dole alias Alex Händchen halten, doch die lehnt das dankend ab. Stinki platzt trotzdem fast vor Eifersucht und möchte ES am liebsten in den Teich stoßen, doch dann würde er Ärger mit Alex bekommen und das möchte er nicht so gerne. Der Charmin Bear fängt angesichts der ganzen Enten am und im Teich an, von Entenbraten zu träumen...

Auf der anderen Seite des Teichs biegt die Gruppe in den Wald Richtung Westerberg ab. Stinki hechtet ins Gebüsch wie ein brünftiger Hirsch und möchte für Alex und sich am liebsten ein kuscheliges Iglu aus dem Schnee bauen - Alex muss grinsen und sehnt sich wiederum nach einer Insel mit Palmen, die sie chartern und mit der sie dann abhauen kann :o). Der Charmin Bear ist sehr verängstigt wegen eines Wildkaninchens, das im Schnee sitzt, denn vielleicht beißt das Tier ja?! Thomas hält ein Referat über Rhododendronbüsche am Wegesrand, doch leider hört ihm niemand zu. Thorsten beginnt, die Tauben im Schlosspark zu füttern und kichert dabei: "Wir Tauben müssen zusammenhalten!" - Alex kichert auch und antwortet: "Hey, Thorsten! Zu wenig Sex macht taub!" Thorsten grinst noch breiter und fragt zurück: "Wat hasse gesagt?" Danach kichern alle - bis auf Stinki und der Stationsarzt, die bald vor Eifersucht platzen, genau wie offensichtlich Thomas, der sich plötzlich ganz dicht neben Alex stellt. Renate gackert vor Vergnügen.

Ob es an der Kälte oder am Schnee liegt, lässt sich schwer sagen, aber ES dreht jetzt auch durch, denn ES wirft sich theatralisch in den Schnee am Wegesrand und beginnt, selbigen zu essen. Stinki ranzt: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", doch ES lässt sich nicht beim Verzehr der weißen Pracht stören. Renate und Alex erwägen ernsthaft, ES einweisen zu lassen, denn normal ist anders :o). Zum Glück schafft es Alex, ES seine Fiesimatenten auszutreiben, denn sie hat folgendes Schild im Schnee entdeckt:


(c) funfire.de

Alex macht ES auf das Schild aufmerksam, begleitet von der dreckigen Lache der Herren Stinki, Thorsten, Thomas und Stationarzt. Renate kichert ebenfalls und schaut sich um, ob Bambi in der Nähe vielleicht gerade in den Schnee pullert. Alex' Maßnahme zeigt Wirkung, denn ES hört augenblicklich auf, den Schnee in sich reinzuschaufeln und plärrt stattdessen: "Mr. Dole, look at me, not at the other animals!" Renate muss noch mehr lachen, genau wie Alex. Stinki mutiert zum Tier und zerrt das plärrende ES unsanft aus dem Gebüsch - ES' Nase putzen darf allerdings mal wieder die arme Renate. Stinki schüttelt gereizt den Kopf und fragt sich, wat denn mit ES eigentlich los ist.

Auf halber Strecke zum Westerberg biegt die Truppe links ab in die Kleingartenanlage Fürstenbergstraße. Bis verschneiten Gärten haben sogar etwas richtig Romantisches an sich, sodass Stinki, Thomas, Thorsten, ES und der Stationsarzt Alex ein Liedchen zu trällern beginnen. Thomas singt "Relight my fire" von Dan Hartmann, Stinki trällert "I wanna kiss you all over", Thorsten bevorzugt "The power of love" von Frankie goes to Hollywood, der Stationsarzt brummt den Metallica-Klassiker "Nothing else matters". ES singt ganz schüchtern einen französischen Chanson von Joe Dassin: "Oh Champs-Elysées" - passt total zum Thema Liebe und Romantik :o)). Alex grinst geschmeichelt, fragt sich aber auch, was denn mit den Herren eigentlich los ist. Renate muss wiederum den nach Kakao quengelnden Charmin Bear beruhigen, der von seinen liebestollen Mitkindern (und der Kälte) ziemlich genervt ist. Raben krächzen vergnügt aus der Luft auf die illustre Truppe in der Kleingartenanlage hinab.

Auf der Frintroper Straße angekommen, versucht der lauffaule Charmin Bear, dem diese Strecke jetzt schon viel zu weit war, zumal es teilweise auch noch steil bergauf ging, einige Autos auf der Frintroper Straße anzuhalten, damit ein Fahrzeug ihn zur MäTa an der Fürstenbergstraße bringt - schade, leider sind die Autos auf der Straßenseite, an der die Kleingartenanlage Fürstenbergstraße liegt, alle Richtung Frintrop - also in Gegenrichtung - unterwegs. Ein Auto hält doch tatsächlich, nämlich ein schwarzer Porsche Panamera. Der Charmin Bear freut sich schon, als der Fahrer die Scheibe auf der Beifahrerseite herunter lässt, prallt aber augenblicklich zurück, als eine weltberühmte Mundharmonika-Melodie aus dem Wageninneren dringt - nämlich die Melodie aus dem Western-Klassiker "Spiel mir das Lied vom Tod". ES beginnt zu plärren, während Thomas verstörte Pirouetten dreht. Stinki bleibt die Spucke weg, genau wie dem Stationsarzt. Alex und Renate kicher, genau wie Thorsten. Der Panamera lässt die Seitenscheibe wieder hoch fahren, dann gibt er mächtig Gas, sodass die Reifen quietschend durchdrehen. Der Charmin Bear hatte für einen Moment lang sogar Angst, dass der Porsche beißen könnte :o).

Da ja kein Auto hält und wenn, nur ein Porsche, der auch noch eine makabere Melodie spielt, bleibt dem Charmin Bear nix anderes übrig, als mit den anderen die Fürstenbergstraße fast bis zum Ende hinunter zu trotten. Seine Laune hebt sich auch nicht, als zwei pfiffige Rotkehlchen am Straßenrand im Gebüsch ebenfalls die Melodie aus "Spiel mir das Lied vom Tod" trällern - die anderen Herren, bis auf ES wiederum, müssen allerdings kichern, weil die Rotkehlchen offensichtlich einen schwarzen Humor haben :o). Aus dem Schnabel von Rotkehlchen hört sich die Melodie offenbar weniger unheimlich an als aus dem Inneren eines Porsche...

Als die Truppe wenig später die MäTa erreicht, kann Steffi allen die frohe Kunde überbringen, dass die Heizung repariert ist und jetzt wieder funktioniert. Zur Feier des Tages hat sie erneut eine große Kanne Kakao für alle gekocht.  Es ist bereits angenehm warm im Gruppenraum, als alle den leckeren Kakao mit Sahne und Maulwurfkuchen genießen.

Happy End!!! :o)



Samstag, 16. November 2013

Kälte und Sonne

Heute Morgen war es zunächst nebelig, aber ab 9.30 Uhr brach sich dann doch die Sonne ihre Bahn. Es klarte dann zwar auf, aber kalt ist es immer noch draußen. Als ich um kurz nach halb zwölf wieder vom Friedhof an der Dachstraße in Borbeck wegfuhr, zeigte Clios Thermometer nur 4°C an - immerhin 1°C mehr, als ich kurz vor elf los fuhr, um einen Brief zur Post zu bringen und zwei Überweisungen auf der Spaßkasse zu tätigen. Auch meine Stoffies freuen sich zwar sehr über den Sonnenschein, nöhlen aber bisweilen wegen der Kälte. Na ja, wir haben ja auch Herbst und in einem halben Monat ist meteorologischer Winteranfang.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Ein wenig Schneegriesel

Gestern Abend war der Vollmond zur großen Freude von Sammy und Rudolf-Dieter zunächst glasklar, groß und goldgelb am Himmel zu bewundern, im Verlaufe des Abends wies der Mond ne Aureole auf und es kamen auch immer mehr Wolken dazu. Heute Morgen hat es leicht gegrieselt, wobei es jedoch überhaupt nicht glatt war, wie ich feststellte, als ich Clio durch die Gegend bewegte. Einige Menschlein, vorzugsweise Opel-Fahrer älteren Semesters, fuhren jedoch, als wenn wir nen halben Meter Neuschnee und/oder dickes Packeis auf der Fahrbahn hätten :o/. Meine Güte, wenn sich jemand bei Winterwetter beim Autofahren in die Hose scheißt, soll er seine Karre stehen lassen und zu Fuß gehen oder mit dem ÖPNV fahren anstatt ein unangemessenes stehendes Verkehrshindernis zu mimen oder andere womöglich  noch durch kopflose Aktionen in Schwierigkeiten zu bringen.

An der Job-Front tut sich weiterhin nix trotz des entsprechenden Versandes von Bewerbungen. Timo, der mich heute Vormittag angemailt hat, geht es ganz genauso - nach jedem Vorstellungsgespräch gab's ne Absage bzw. manche seiner Bewerbungen wurden gar nicht erst beantwortet. Wie kann man es auch nur wagen, ein Unternehmen anzuschreiben, das (angeblich) neue Mitarbeiter sucht? Also, so eine Unverschämtheit - da müssen manche Leute Bewerbungen lesen anstatt die BILD-Zeitung...:o). Und unseren Politikern in NRW fällt nix Besseres ein, sich die Diäten trotz Protest um 500 Euro zu erhöhen - an den Protesten ist ja lt. Meinung der CDU nur der Steuerzahlerbund Schuld, der das Volk aufgewiegelt hat. Hm, in der Psychiatrie nennt man solch eine Argumentation auch wahnhafte Personenverkennung, hihi. Ich denke, dass die meisten Leute alleine denken können und die Argumentation des Steuerzahlerbundes da eher noch stützendes Beiwerk war. Wie sagt mein Papa immer so schön? - Früher kamen die Irren in die Klappse, heute kommen  sie ins Fernsehen oder gehen in die Politik.

Das Ganze ist in jedem Fall ein Schlag ins Gesicht für jeden Arbeitnehmer - egal, ob festangestellt, Leiharbeiter oder derzeit Arbeit suchend - denn diese Diäten und diese Höhe der Altersversorgung bekommt kaum ein normal sterblicher Arbeitnehmer und schon mal gar nicht die, die für Hungerlöhne von 5 bis 8 Euro pro Stunde schuften müssen. Es ist ja löblich, dass die SPD gemerkt hat, dass ein Abgeordneter mit 60 Jahren keine Chancen mehr auf dem Arbeitsmarkt hat - deshalb fallen ja auch alle älteren Arbeitslosen aus der Statistik raus in der Hoffnung, die Fälschung merkt keiner *kotz*. Ich denke aber, dass unsere Politiker angesichts ihrer Verlogenheit trotz fortgeschrittenen Lebensalters gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätten, denn Ja-Sager und weltfremde Idioten werden ja in manchen Betrieben geradezu hofiert - zum Glück nicht in allen, aber als Bewerber muss man erst mal den Richtigen anschreiben, vor allem, wenn viele Betriebe sich zwar ein kariertes Maiglöckchen mit allen möglichen Qualifikationen wünschen, das karierte Maiglöckchen aber am besten unentgeltlich arbeiten und dem Arbeitgeber zum Dank noch die Füße küssen soll, dass es sich von ihm ausbeuten lassen durfte.

Mir kommen auch die Tränen, wenn ich das Argument von Herrn Laumann lese, dass es für Abgeordnete gar nicht so leicht ist, die Höhe ihrer Altersversorgung selbst zu bestimmen. Komisch, beim einfachen Volk wird gespart bzw. da scheinen die meisten Politiker und manche Wirtschaftsbosse an Dyskalkulie zu leiden, aber wenn es um die eigene Brieftasche geht, sind die plötzlich alle Rechenkünstler. Ich weiß schon, warum ich nie CDU gewählt habe - die sind vor allem christlich zu ihrer eigenen Brieftasche, sonst aber auch nix. Die SPD ist allerdings auch nicht besser, denn die gleichen sich der CDU immer mehr an. Wenigstens ist unsere Landesregierung aber eifrig darum bemüht, den Bürger immer mehr zu gängeln (Nichtraucherschutz, Verbot der E-Zigarette) - wenn man das Volk schon nur als billiges, dummes Stimmvieh sieht, muss man ihm ja auch wenigstens sagen, was es zu tun und zu lassen hat.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Heute zur Abwechslung mal milder

Die Temperaturen im Essener Nordwesten sind im Vergleich zu den vergangenen Tagen geradezu mild, nämlich "nur" noch minus 1°C. Die Sonne ist auch wieder hinter den Wolken hervor gekommen, sodass wir heute sicherlich einen ungestörten Blick auf den Vollmond erhaschen können :o). Laut den Meteorologen - auf die man sich ja bekanntermaßen auch nicht immer verlassen kann - soll es jedoch wieder kälter werden und Schnee soll auch kommen. Wir warten's mal ab...

Sammy ging heute mit ihrem Sohnemann spazieren, um noch Käseküchelchen einzukaufen und hat einer Omma auf'm Reuenberg von dem Falco-Konzert gestern Abend auf ServusTV erzählt bzw. dass ich Falco als zwölfjähriges Mädchen mal zusammen mit meinem Papa live in der Grugahalle gesehen habe. Als sie dann noch anmerkte, dass sowohl ich als ihre Mutti als auch mein Papa alias ihr Opi sowas von Rock n Roll sind, ist die ältere Dame auf dem Reuenberg in Höhe der Bushaltestelle Dachsfeld in Fahrtrichtung Borbeck erst mal bewusstlos zusammengebrochen :o). Tja, es kann eben nicht jeder mit sprechenden Stofftieren umgehen und deren Angehörigen, die sowas von Rock n Roll sind, hihi. Sammy trappste fröhlich mit Rudolf-Dieter weiter, dabei sang sie "Ganz Wien". Das Singen verging ihr jedoch nach ein paar Metern, da der Reuenberg auf diesem Teilstück recht steil ansteigt. Die Sonne lachte mit.

Samstag, 4. Februar 2012

Spaziergänge mit den Männergärtnerinnen

Angesichts des derzeit sonnigen, aber bitterkalten Wetters gehen die Männergärtnerinnen Steffi und Alex mit ihren Schützlingen im Schlosspark spazieren. Klein-Aaron ist natürlich besonders warm eingepackt, was bei Temperaturen von minus 8°C auch viel Sinn macht.

Der Charmin Bear nöhlt angesichts der Eiseskälte rum und wartet auf den Frühling, wobei die ersten Frühlingsboten, die sich gerade aus der Erde recken, natürlich noch keine weitere Entwicklung unternehmen, weil es fürs Blühen natürlich viel zu kalt ist. Um den Frühlingsboten etwas Gutes zu tun, bedeckt er sie leicht mit Charmin-Toilettenpapier, damit sie nicht frieren. Die Blumen bzw. das, woraus mal welche werden sollen, wissen nicht, ob sie das jetzt gut finden sollen oder nicht. Eine Hyazinthe im Frühstadium zeigt dem Charmin Bear nen Vogel.

Timo hat seinen Kopf besonders gut eingepackt, damit seine Vokuhilas nicht vereisen. Thomas will doch glattweg auf den Teich, der mittlerweile zugefroren ist, doch seine Männergärtnerinnen hindern ihn natürlich daran, denn es ist kaum davon auszugehen, dass die Eisdecke jetzt schon trägt. Die Enten quaken genervt wie zur Bestätigung. Thomas dreht ne Pirouette und stolpert fast über einen verfrühten Krokus, der ihm drohend die Faust zeigt. Erpel Dieter watschelt mit Fluppe im Schnabel an ihm vorbei und grummelt: "Du bist bestusst!" Thomas findet das auch nicht gerade witzig.

Thorsten und der Stationsarzt versuchen, im Sandkasten auf dem Spielplatz am Teich im neuen Teil des Schlossparks zu spielen, aber leider ist der Sand auch total vereist. Thorsten lacht hämisch, als er unter einer dicken Eisscholle doch ein wenig Sand abgreifen kann, den er zum Stationsarzt rüber wirft. Der findet Thorstens Aktion natürlich total bescheuert und zückt abermals seine Nadel, um Thorsten z stechen. Männergärtnerin Alex muss mal wieder schlichten. Steffi gibt ihrem Sohn etwas zu trinken. Aaron brabbelt vergnügt in seinem Kinderwagen. Thomas gesellt sich zu den beiden großen Kindern und schlägt vor, dass man doch die lange Röhrenrutsche nutzen könne. Alex und Steffi legen Protest ein, da sie befürchten, dass sich ihre Schützlinge die Blase erkälten bzw. überhaupt nicht durch die für Kinder gedachte Röhre passen, aber die drei Männer stürmen los und rennen den kleinen Hügel hinauf. Alex will hinterher hechten, doch sie stolpert über Ente Marianne und ihre Küken, wobei sich zum Glück weder Mensch noch Tier verletzen. Ente Marianne quakt genervt und gibt ihrem Gelege ein Zeichen, ihr zu folgen, sodass die kleinen flauschigen Küken über Alex' Schuhe hinweg trappsen. Erpel Dieter bildet das Schlusslicht und grummelt: "Du bist bestusst!", während er Rauchwölkchen in die kalte Mittagsluft pustet. Steffi hilft ihrer Freundin auf.

Während Alex' unfreiwilligem Bauchflatscher ist es natürlich passiert: Thorsten, der Stationsarzt, sein Namensvetter Christoph und Thomas haben entgegen der Anweisung ihrer Männergärtnerin die Röhrenrutsche benutzt - und obwohl drei der vier Herren schlank bis sehr schlank sind, sind alle vier in der Röhre stecken geblieben, sodass es für sie weder Vor noch Zurück gibt. Steffi und Alex stöhnen genervt, während der Charmin Bear netterweise sein Handy zückt und die Feuerwehr anruft. Zum Glück ist die Feuerwache an der Wüstenhöferstraße kaum mehr als fünf Minuten entfernt. Timo, der bis dato die Wasservögel auf dem Teich besprochen hatte, bezeichnet die vier Verunfallten als Ottos.

Nun ist das Gejammer in der Röhre aber groß. Thomas, der als Letzter rutschen wollte, fühlt sich in seinen eigenen Geburtsvorgang zurück versetzt, obwohl er an den natürlich keine Erinnerungen haben kann. Christoph flucht, denn ab und zu tritt Thomas ihm unfreiwillig auf den Kopf. Der Stationsarzt jammert dumpf aus der Röhre, dass er ne Nierenbeckenentzündung befürchtet, weil natürlich alles unterkühlt wird. Alex bietet ihm an, sein Würstchen wieder anzuwärmen, was für einen unartikulierten Laut aus der Röhre sorgt - ob das Angst oder Leidenschaft ist, lässt sich nicht so genau feststellen. Steffi macht das betretene Gesicht, während Thomas nach Alex jammert. Thorsten meckert in der Röhre rum - einmal weil Alex das zweideutige Angebot dem Arzt und nicht ihm gemacht hat und auch, weil seine Füße und Unterschenkel draußen in der Eiseskälte hängen, der Rest von ihm aber noch in der Röhre fest hängt. Alex packt ihm freundlich an die Füße, damit wenigstens die nicht total auskühlen. Thorsten stellt kichernd fest, dass weiter oben mehr Leben in seinem Körper ist als in seinen Füßen. Steffi macht erneut das betretene Gesicht, während Alex breit grinst. Der Stationsarzt nörgelt, dass Thorsten froh sein kann, dass er ihn jetzt nicht pieksen kann. Thorsten lacht trotz der Notlage dreckig. Der Charmin Bear bespricht lieber eine verfrühte Ansammlung von Frühlingsblumen, die vermutlich mal Tulpen werden wollen, denn ihm ist das alles zu sexistisch. Thomas stellt fest, dass der Angstschweiß zwar Pfützchen unter seinem Po verursacht, die aber sofort wieder zu Eis gefrieren. Christoph kommentiert dies mit den Worten "Halt die Klappe und stirb wie ein Mann!" Aaron brabbelt vergnügt vor sich hin.

Nach einer qualvoll langen Viertelstunde, die Steffi, Alex und dem Charmin Bear aber mindestens wie zwei Stunden vorkommen, erscheint endlich die Feuerwehr mit schwerem Gerät, um die Herren aus ihrer misslichen Lage zu schneiden und zu schweißen. Thomas erblickt als Erster wieder den blauen Himmel und faselt was von einer Kaiserschnittgeburt, sodass sich zwei Feuerwehrmänner nur noch entgeistert anstarren können und sich an die Stirn tippen. Als Nächstes stehen Christoph und Christoph wieder im strahlenden, aber kalten Sonnenschein, Thorsten folgt zum Schluss. Bevor es zurück zum Männergarten geht, entschuldigen sich die Männergärtnerinnen bei den Feuerwehrleuten für ihre großen Kinder und falten die vier leichtsinnigen Männergartenkinder anschließend gehörig zusammen. Die Vorlesestunde auf der Kuschelmatte mit Alex ist für heute jedenfalls gestrichen!   

Freitag, 3. Februar 2012

Es ist Winter - dann ist es auch nicht in Ordnung

Derzeit hat eine Kältewelle aus Sibirien ja ganz Europa im Griff, wobei das Tragischste daran ist, wenn Menschen erfrieren. Das scheint aber für die Medien eher Nebenkriegsschauplatz zu sein, dass der strenge Frost in ganz Europa für eine Reihe von Todesfällen sorgt - nein, im Vordergrund stehen lediglich die eisigen Temperaturen und die Tatsache, dass einige Wasserstraßen zufrieren bzw. von Eisbrechern frei gehalten werden müssen. Komisch, früher nannte man sowas Winter, heute wird da ein Geschiss drum gemacht, als wenn strenger Frost hier zum ersten Mal seit 300 Jahren vorkommt. Letztes Jahr, als über Deutschland wirklich richtig viel Schnee niederging, gab es ja sogar eine Reihe von Sondersendungen zum Schnee. Hm, wenn ich mit Leuten spreche, die heute älter als 60 sind, erzählen die mir stets, dass solche Winter früher, als sie jung oder sogar noch Kinder waren, normal waren, aber heute scheinen Winterphänomene ja so exklusiv zu sein wie eine Sonnenfinsternis. Bis vor einer Woche jedoch wurde wiederum genörgelt, dass der Winter 2011/2012 eigentlich viel zu warm sei. Ja, wat denn nu?! Erst mutet der Winter wie Frühling an, dann ist es nicht richtig, jetzt haben wir der Jahreszeit entsprechende Eiseskälte, teilweise auch mit Schnee (hier im Pott so gut wie gar nicht), und dann wird da auch ein Geschiss drum gemacht, als wenn das aber auch nicht in Ordnung ist.

Man muss gar nicht über 60 sein, um Erfahrungen mit strengen Wintern zu haben, 37 reicht da vollkommen aus. Als ich fast fünf Jahre alt war - also im Winter 1978/1979 - hatten wir auch eine längere Kälteperiode, teilweise auch mit Schnee. Auf dem Rhein-Herne-Kanal in Dellwig trieben etwa 40 cm dicke Eisschollen, sodass die Eisbrecher, die vom Essener Stadthafen in Bergeborbeck/Vogelheim ausrückten, vielfach Mühe hatten, den Kanal überhaupt frei zu halten. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, dass während meiner Kindheit und Jugend so ein mediales Theater um den Winter gemacht wurde, aber solche Naturphänomene lenken ja auch schön von den eigentlichen Problemen ab. Gestern Abend sah ich eher zufällig in "Monitor" in der ARD einen Beitrag, wie manche große Industriekonzerne die Festübernahme ihrer Leiharbeiter umgehen bzw. das Prinzip equal pay. Darüber werden aber keine Sondersendungen gebracht, stattdessen wird ein unangemessenes Geschiss um den Winter gemacht, der mal zu mild, mal zu kalt ist, um die Alzheimer-Erkrankung von Rudi Assauer (das ist zwar tragisch und tut mir für ihn persönlich auch leid, aber neben diesem prominenten Beispiel gibt es auch viele andere Menschen, die an Alzheimer leiden und da haben die Angehörigen oft genug mit Widrigkeiten aller Art zu kämpfen, wobei die Widrigkeiten nicht nur von der Erkrankung ihres Angehörigen selbst ausgehen), um die Trennung von Heidi Klum und Seal (auch das ist nicht schön, aber jeden Tag trennen sich auf der Welt auch viele andere Paare, die lediglich keinen Promi-Bonus haben), aber über die Ausbeutung vieler Arbeitnehmer durch Werkverträge und/oder Zeitarbeit, den ständig steigenden Druck, der viele Arbeitnehmer in den Vorruhestand zwingt, Dumping-Löhne, die Unsitte unserer Politiker, sich ständig zu bereichern und vollkommen an der Realität vorbei zu regieren, darüber gibt's dann keine Sondersendungen. Diese Missstände wären aber viel eher ne Sondersendung wert als der Winter, der einem Februar durchaus angemessen ist.

Mittwoch, 17. Februar 2010

Eine winterliche S-Bahn-Fahrt im Essener Süden



Fotos:
Baldeneysee: (c) Nafas, Pixelio
Villa Hügel: (c) Dirk Röttgen, Pixelio
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In Essen stand die S 6 zwischen Hügel und Stadtwald,
nicht nur draußen, sondern auch im Zug war es bitterkalt,
die Heizung funktionierte nun auch nicht mehr,
die Fahrgäste froren somit sehr.
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Schienen und Oberleitung waren total vereist,
zum Glück war die S-Bahn nicht entgleist,
Thomas war wohl der Einzige, dem nicht kalt war,
denn sein Hemd stand soweit offen wie ne Nacktbar.
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Keine Frau und kein Mann wollte sich mit ihm paaren,
Steffi wollte seine Brust viel lieber enthaaren,
um sich und anderen den Anblick zu ersparen
und suchte deshalb in ihrer Tasche nach Rasierwaren.
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Marina futterte Ananas, Pomelo und Mandarinen,
bald roch der Waggon total nach Clementinen,
Renate las lieber Stories mit zünftigen Reitern,
um so ihren romantischen Horizont zu erweitern.
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Draußen krächzte triumphierend ein Rabe,
im Schnabel hatte er ne kleine Barbe,
der Fisch stammte wohl aus Baldeneysee oder Ruhr
- das war dann Ruhrgebiets-Sushi pur!
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Tim fand den Schnee total überbewertet,
derweil hat sich Ulis Zehengelenkt erhärtet,
Arthrose und Kälte - vielen Dank!
Uli wollte lieber auf ne Sonnenbank.
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Alex ließ sich lieber von Thorsten wärmen
und gleichzeitig auch noch umschwärmen,
Thomas mimte daraufhin den rasenden Othello
und faselte irgendwas Sinnloses von einem Cello.
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Tim musste plötzlich mal dringend auf's Klo,
die Kälte machte seine Blase überhaupt nicht froh,
im WC vagabundierte auch noch ein kackendreister Floh,
der dort vergnügt lebte wie ein Mops im Haferstroh.
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Marina schlachtete genussvoll die nächste Ananas,
das brachte einige militante Obstschützer in Brass,
die redeten sich über das Leid der Frucht den Mund fusselig,
- Marina beendete das Theater mit den Worten: "Seid ihr dusselig?"
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Die Obstschützer schoben frustiert ab,
währenddessen lachte sich Renate schlapp,
offensichtlich waren ihre Reiter-Stories lustig
und überhaupt nicht öde oder frustig.
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Einem Insektenfreund war ein Tausendfüßler entfleucht
- seht nur, wie das Tier klappernd übern Boden kreucht!
Eins seiner Beinchen war wohl aus Zedernholz,
darauf war der Tausendfüßler besonders stolz!
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Ach du Schreck - genau vor einem Fenster
lachten vergnügt drei putzmuntere Gespenster,
eines von ihnen war Carina der Schlossgeist,
der Männern gerne in den Hintern beißt.
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Thomas sprang entsetzt auf und drehte ne Pirouette,
Steffi beschoss ihn genervt mit Yogurette,
derweil hat sich ein Hund zu ihnen gesellt,
der viel redet und nicht bellt.
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Nach fünf Minuten blutete Thomas aus dem Ohr,
der geschwätzige Hund belaberte ihn volles Rohr.
Tim wurde das Gequatsche bald zu dumm
und brachte ihn ins Klo um die Ecke rum.
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"Floh und Hund - passt ja!" dachte Tim bei sich,
er ging wieder und amüsierte sich königlich,
der kackendreiste Floh beging kurz darauf Selbstmord
- der Hund laberte und laberte in einem fort.
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Alex und Thorsten waren mittlerweile eingeschlafen,
während Renate und Uli Zombies mit Leckerchen bewarfen,
Herkules, der kleine Schlingel, hob dezent sein Bein
und pinkelte die Zombies an - das Schwein!
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Der Waggon roch nun stark nach Hundepipi,
darüber freute sich besonders ein alter Hippie.
Er streckte seinen Joint mit dem tierischen Urin
- nach dem ersten Zug hob er ab und wähnte sich in Turin.
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Endlich ruckte die S-Bahn wieder an
und schnaufte Richtung Stadtwald voran,
endlich kamen sie ihrem Ziel wieder näher,
darüber freute sich auch ein Eichelhäher!
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(c) Alexandra Döll 2010