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Sonntag, 27. November 2011

Neue Horror-Ideen bei Dunkelheitsfahrten

Gestern Abend gondelten wir in Timos schönem schwarzen Polo von unserer Weihnachtsfeier in Wehrheim/Taunus über die Dörfer zurück zur A3 nach Bad Camberg, um von dort aus Richtung Köln/Düsseldorf zu brettern. Der Himmel war klar, die Fahrbahn trocken. Ein Großteil unserer Strecke zur A3 verlief kurvenförmig durch ausgedehnte Waldgebiete, die jetzt im Herbst besonders hübsch aussehen, wie wir auf der Hinfahrt im Hellen sehen konnten. Timo schaltete öfter Fernlicht ein - natürlich nur, wenn kein Gegenverkehr kam - was sich bei der unbekannten, kurvenreichen Strecke auch anbot. Plötzlich sah er im Scheinwerferlicht ein Tier - er wusste zunächst nicht, was es war, erkannte aber schließlich einen Fuchs, der auch unbehelligt und friedlich auf die andere Straßenseite flitzte, nachdem Timo abgeblendet hatte. Ich scherzte rum, dass sein 13 Jahre alter Polo wie ne Eins läuft, und dass das hoffentlich auch so bleibt. Marina kicherte vom Rücksitz: "Oh ja, wenn wir jetzt liegen bleiben würden...so fangen viele Horror-Filme an." - "Jo," antwortete Timo, "und dann kommen psychopathische Hinterwälder mit kannibalistischer Neigung und fressen uns." Wir lachten, wobei Marina einwarf, dass einer von uns überleben würde - natürlich sie. Ich lachte und sagte: "Jo, aber zu nem richtigen Horror-Film gehört, dass Du kurz vor Erreichen des Ortseingangsschildes praktisch doch noch in letzter Minute von nem Zombie weggefrühstückt wirst." Das war ein Grund für einen neuen Heiterkeitsausbruch :o).

Angesichts der Begegnung mit dem Fuchs im Wald fiel Timo die Geschichte ein, in der ein ICE in eine Schafherde gebrettert ist, sodass mir dazu als Horror-Filmtitel "Das ICE-Zombie-Schäfchen-Massaker" einfiel, was bei meinen beiden Mitstreitern erneut für Heiterkeit sorgte und auch bei mir. Zu dem Horror-Film gleich mehr.

Timo philosophierte anschließend immer noch über den Fuchs, der keine hundert Meter vor uns die Straße gekreuzt hatte und meinte, dass es ungünstig gewesen wäre, wenn der Fuchs sich in seinem Radkasten - er hat Alu-Felgen mit Speichen - verfangen hätte. Ich lachte und sagte: "Jo, wir schleifen Fuchs dann über 100 Kilometer mit, bis uns die Kölner Autobahnpolizei anhält und sagt: "Ey, Ihr Ottos, habt Ihr noch gar nicht gemerkt, dass Ihr nen Fuchs im Radkasten habt?"" Timo lachte bei der Vorstellung, genau wie Marina, und antwortete: "Jo, das macht immer so schön Flap-Flap, vor allem, wenn die Räder eingeschlagen sind!" Danach mussten wir noch mehr lachen.

Nun aber zu dem von mir entwickelten Plot - ergänzt von Timos und Marinas Ideen - zu dem Horror-Film "Das ICE-Zombie-Schäfchen-Massaker"! :o)

Eines schönen Tages nimmt ein ICE hinter Koblenz wieder eine Schafherde auf die Hörner, aber einige der getöteten Schafe kommen als Zombie-Schafe zurück. Marina, Timo und ich gondeln mit seinem schwarzen Polo - wie gestern Abend auch - durch die Dunkelheit in den Wäldern des Taunus, um zur Anschlussstelle Bad Camberg zu kommen. Plötzlich taucht im Scheinwerferlicht ein Schaf auf. Timo bremst natürlich kräftig, aber das Schaf macht keine Anstalten, zu verschwinden. Bei näherem Hinsehen stellen wir fest, dass das Zombie-Schäfchen Reißzähne wie ein Werwolf hat - lange haben wir keine Zeit mehr uns zu gruseln, denn das Zombie-Schäfchen überfällt uns im Auto, da wir es nicht mehr rechtzeitig schaffen, die Türen zu verriegeln, und  zerfleischt uns gnadenlos und grunzend. Bei meinem Geschmack ist es etwas irritiert, da sich ja in meinem Blut Marcumar, ASS und zwei Blutdrucksenker befinden, sagt sich dann aber, dass es jetzt wenigstens keine Blutgerinnsel und/oder keinen Bluthochdruck bekommen kann (ist bei Zombies natürlich total wichtig, höhö!!). Aus der anderen Richtung nähert sich ein schwarzer Geister-5er, in dem noch mehr Zombie-Schafe sitzen - passend zu ihrem Auftritt dröhnen Songs wie "Highway to Hell", "Road to Hell", "Hells Bells" und "Devil's Dance" aus den Boxen. Sie tun sich dann an unseren blutigen Resten gütlich.  

Mein Clio wartet währenddessen geduldig am Fahrbahnrand auf der Kaiserswerther Straße in Düsseldorf-Golzheim auf meine Rückkehr, denn er weiß ja noch von nix. Plötzlich nähert sich der Herzchenmaler, um erneut mit dem Finger ein Herzchen auf den Lack meines Clio zu malen, doch da kommt schon Polly der prollige Poltergeist, der wieder nach Crack giert, und teilt dem danach todtraurigen Herzchenmaler mit, dass es jetzt zu spät sei, weil es mich nur noch in blutigen Einzelteilen gibt...:o).

Marina als werdende Mutter wollte das Ganze in der Kinder-Version haben, also als Zeichentrick- oder Animationsfilm. Klar, dann kann sie nächstens auch ihre kleine Tochter vorm Fernseher parken, damit die sich dann an den Zombie-Schäfchen erfreuen kann, hihi - Freigabe natürlich ohne Altersbeschränkung.