Leider ist im Borbecker Männergarten Anfang Dezember die Heizung ausgefallen, sodass die Männergärtnerinnen und ihre Schützlinge ordentlich frieren - da helfen bis zum Eintreffen des Heizungsmonteurs nur die warmen Bettdecken aus dem Schlafraum und weitere Wolldecken. Manchmal tun es selbstverständlich auch warme Gedanken :o)).
Alex und Renate haben den großen männlichen Kindern zwar Kakao gekocht, aber das Quengeln im Gruppenraum nimmt kein Ende. Der Charmin Bear sitzt knurrig an einem Tisch und malt ein Kaminfeuer in der Hoffnung, dass ihm beim Malen eines Feuers wärmer wird. Stinki, ES, Thorsten und der Stationsarzt prügeln sich um die Kuschelmatte, Thomas dreht vor der Tür zum Außengelände Pirouetten und sehnt wärmeres Wetter herbei. Stinki wird nur heiß, wenn Alex grinsend vorbei läuft und ein ebenso heißes Sprüchlein zweideutiger Natur ablaicht.
Renate beschließt, die Männer trotz der Kälte und dem Schnee da draußen vor die Tür zu jagen, denn beim Toben, Gehen und Spielen wird ihnen sicherlich wärmer - der Schlosspark liegt ja fast vor der eigenen Haustür. Steffi - dick eingepackt in eine Wolldecke und bekleidet mit einem dicken Wollpulli nebst Jeans und Wellness-Socken - erklärt sich bereit, in der MäTa zu bleiben und auf den Heizungsmonteur zu warten, während ihre beiden Kolleginnen mit den meuternden Männern vor die Tür gehen.
Schon auf dem Weg zum Schlosspark meutert der Charmin Bear erneut nach heißem Kakao, doch er hatte ja gerade erst drei Tassen. Stinki zieht sich die Mütze bis über die Ohren und verbietet ES, ihm schon wieder einen Vogel zu zeigen, denn einige Amseln hüpfen schimpfend durch das Gebüsch. Thorsten tanzt sich beim Laufen warm, der Stationsarzt hat sich wie eine Schneekugel eingepackt. Thomas dreht beim Gehen immer noch Pirouetten.
Als die Truppe am Teich vorbei läuft, wird den Herren noch kälter - nach ihren Männergärtnerinnen fragen sie natürlich nicht, dennn denen ist es auch recht kalt. Stinki wird kurzfristig warm, als er sich am Teich über Erpel Dieter aufregt, der mal wieder eine Fluppe im Schnabel hat und grummelt: "Ihr seid bestusst!" ES verzichtet darauf, Stinki einen Vogel - in dem Fall: un canard :o) - zu zeigen und will mit Mr. Dole alias Alex Händchen halten, doch die lehnt das dankend ab. Stinki platzt trotzdem fast vor Eifersucht und möchte ES am liebsten in den Teich stoßen, doch dann würde er Ärger mit Alex bekommen und das möchte er nicht so gerne. Der Charmin Bear fängt angesichts der ganzen Enten am und im Teich an, von Entenbraten zu träumen...
Auf der anderen Seite des Teichs biegt die Gruppe in den Wald Richtung Westerberg ab. Stinki hechtet ins Gebüsch wie ein brünftiger Hirsch und möchte für Alex und sich am liebsten ein kuscheliges Iglu aus dem Schnee bauen - Alex muss grinsen und sehnt sich wiederum nach einer Insel mit Palmen, die sie chartern und mit der sie dann abhauen kann :o). Der Charmin Bear ist sehr verängstigt wegen eines Wildkaninchens, das im Schnee sitzt, denn vielleicht beißt das Tier ja?! Thomas hält ein Referat über Rhododendronbüsche am Wegesrand, doch leider hört ihm niemand zu. Thorsten beginnt, die Tauben im Schlosspark zu füttern und kichert dabei: "Wir Tauben müssen zusammenhalten!" - Alex kichert auch und antwortet: "Hey, Thorsten! Zu wenig Sex macht taub!" Thorsten grinst noch breiter und fragt zurück: "Wat hasse gesagt?" Danach kichern alle - bis auf Stinki und der Stationsarzt, die bald vor Eifersucht platzen, genau wie offensichtlich Thomas, der sich plötzlich ganz dicht neben Alex stellt. Renate gackert vor Vergnügen.
Ob es an der Kälte oder am Schnee liegt, lässt sich schwer sagen, aber ES dreht jetzt auch durch, denn ES wirft sich theatralisch in den Schnee am Wegesrand und beginnt, selbigen zu essen. Stinki ranzt: "Wat is'n mit dir eigentlich los?!", doch ES lässt sich nicht beim Verzehr der weißen Pracht stören. Renate und Alex erwägen ernsthaft, ES einweisen zu lassen, denn normal ist anders :o). Zum Glück schafft es Alex, ES seine Fiesimatenten auszutreiben, denn sie hat folgendes Schild im Schnee entdeckt:
(c) funfire.de
Alex macht ES auf das Schild aufmerksam, begleitet von der dreckigen Lache der Herren Stinki, Thorsten, Thomas und Stationarzt. Renate kichert ebenfalls und schaut sich um, ob Bambi in der Nähe vielleicht gerade in den Schnee pullert. Alex' Maßnahme zeigt Wirkung, denn ES hört augenblicklich auf, den Schnee in sich reinzuschaufeln und plärrt stattdessen: "Mr. Dole, look at me, not at the other animals!" Renate muss noch mehr lachen, genau wie Alex. Stinki mutiert zum Tier und zerrt das plärrende ES unsanft aus dem Gebüsch - ES' Nase putzen darf allerdings mal wieder die arme Renate. Stinki schüttelt gereizt den Kopf und fragt sich, wat denn mit ES eigentlich los ist.
Auf halber Strecke zum Westerberg biegt die Truppe links ab in die Kleingartenanlage Fürstenbergstraße. Bis verschneiten Gärten haben sogar etwas richtig Romantisches an sich, sodass Stinki, Thomas, Thorsten, ES und der Stationsarzt Alex ein Liedchen zu trällern beginnen. Thomas singt "Relight my fire" von Dan Hartmann, Stinki trällert "I wanna kiss you all over", Thorsten bevorzugt "The power of love" von Frankie goes to Hollywood, der Stationsarzt brummt den Metallica-Klassiker "Nothing else matters". ES singt ganz schüchtern einen französischen Chanson von Joe Dassin: "Oh Champs-Elysées" - passt total zum Thema Liebe und Romantik :o)). Alex grinst geschmeichelt, fragt sich aber auch, was denn mit den Herren eigentlich los ist. Renate muss wiederum den nach Kakao quengelnden Charmin Bear beruhigen, der von seinen liebestollen Mitkindern (und der Kälte) ziemlich genervt ist. Raben krächzen vergnügt aus der Luft auf die illustre Truppe in der Kleingartenanlage hinab.
Auf der Frintroper Straße angekommen, versucht der lauffaule Charmin Bear, dem diese Strecke jetzt schon viel zu weit war, zumal es teilweise auch noch steil bergauf ging, einige Autos auf der Frintroper Straße anzuhalten, damit ein Fahrzeug ihn zur MäTa an der Fürstenbergstraße bringt - schade, leider sind die Autos auf der Straßenseite, an der die Kleingartenanlage Fürstenbergstraße liegt, alle Richtung Frintrop - also in Gegenrichtung - unterwegs. Ein Auto hält doch tatsächlich, nämlich ein schwarzer Porsche Panamera. Der Charmin Bear freut sich schon, als der Fahrer die Scheibe auf der Beifahrerseite herunter lässt, prallt aber augenblicklich zurück, als eine weltberühmte Mundharmonika-Melodie aus dem Wageninneren dringt - nämlich die Melodie aus dem Western-Klassiker "Spiel mir das Lied vom Tod". ES beginnt zu plärren, während Thomas verstörte Pirouetten dreht. Stinki bleibt die Spucke weg, genau wie dem Stationsarzt. Alex und Renate kicher, genau wie Thorsten. Der Panamera lässt die Seitenscheibe wieder hoch fahren, dann gibt er mächtig Gas, sodass die Reifen quietschend durchdrehen. Der Charmin Bear hatte für einen Moment lang sogar Angst, dass der Porsche beißen könnte :o).
Da ja kein Auto hält und wenn, nur ein Porsche, der auch noch eine makabere Melodie spielt, bleibt dem Charmin Bear nix anderes übrig, als mit den anderen die Fürstenbergstraße fast bis zum Ende hinunter zu trotten. Seine Laune hebt sich auch nicht, als zwei pfiffige Rotkehlchen am Straßenrand im Gebüsch ebenfalls die Melodie aus "Spiel mir das Lied vom Tod" trällern - die anderen Herren, bis auf ES wiederum, müssen allerdings kichern, weil die Rotkehlchen offensichtlich einen schwarzen Humor haben :o). Aus dem Schnabel von Rotkehlchen hört sich die Melodie offenbar weniger unheimlich an als aus dem Inneren eines Porsche...
Als die Truppe wenig später die MäTa erreicht, kann Steffi allen die frohe Kunde überbringen, dass die Heizung repariert ist und jetzt wieder funktioniert. Zur Feier des Tages hat sie erneut eine große Kanne Kakao für alle gekocht. Es ist bereits angenehm warm im Gruppenraum, als alle den leckeren Kakao mit Sahne und Maulwurfkuchen genießen.
Happy End!!! :o)
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