Dienstag, 3. Oktober 2017

Tag der deutschen Einheit

Heute jährt sich die deutsche Einheit zum 27. Mal - ob das für alle ein Grund zum Feiern ist, wage ich zu bezweifeln, denn wenn ich mir viele Vorurteile über unsere ostdeutschen Mitbürger angucke, glaube ich nicht daran, dass wir ein "einig Vaterland" sind. Bescheuerte Ossis gibt es genauso wie bescheuerte Wessis, ganz einfach, wobei die Nettigkeit eines Einzelnen nicht von Ost oder West abhängt. Ebenso ist in vielen Bereichen immer noch keine Einheit gelungen - sei es bei den Löhnen oder Renten.

Gestern Abend ist Tom Petty bei einem Konzert im Alter von 66 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben :o((. Das tut mir leid, zumal er gute Musik gemacht hat - am bekanntesten war sein Hit "Into the great white open". R. I. P., Tom Petty!

Morgen gehe ich wieder arbeiten und ich bin mal auf unsere neue Gruppe gespannt, die am Montag anfangen sollte. Wir haben viele nette, engagierte Teilnehmer, aber leider auch viele, die nach dem Motto leben "Wie Arbeit? Von Arbeit war nie die Rede!" Ebenso wie unzuverlässige Leute, denen man schon anmerkt, dass man ihnen keine Arbeit zumuten kann, nerven mich auch immer Entschuldigungsgründe wie, dass jemand keinen Bock mehr auf seinen Job hatte und ohne Angabe von Gründen nicht mehr hingegangen ist oder wenn jemand einen Grund sucht, gar nicht mehr zum Kurs zu kommen.

                                       (c) Thomas Siemensen; Familie Ahlers


Dass unsere Politiker immer mit ihren Stereotypien ankommen, ist zwar keine Entschuldigung, da die gar nicht mehr bei den normalen Bürgern sind, sondern nur noch bei ihrer eigenen Brieftasche, aber bei manchen arbeitsscheuen Menschen kann ich das eine oder andere Vorurteil sogar nachvollziehen, denn wenn ich mir manch eine Ausrede anhöre, frage ich mich auch, ob's noch geht. Manche stört es ja noch nicht mal, wenn ihnen die Stütze auf 0 EUR gekürzt wird. Was mich allerdings sehr stört, ist die Tatsache, dass alle über einen Kamm geschoren werden und auch fleißige, arbeitsame Menschen mit denen in einen Topf geworfen werden, für die Arbeit keine Option ist. 

Umgekehrt finde ich es aber auch schlimm, wenn jemand gar nicht mehr ohne Arbeit kann und sich für unersetzbar hält - egal, ob er im Urlaub ist oder sogar auf dem OP-Tisch. Das ist ein Extrem in die andere Richtung. Jeder Mensch ist leider ersetzbar - wenn jemand plötzlich stirbt, wird er auch durch einen anderen ersetzt. Meine Gesundheit würde ich für keinen Job der Welt auf's Spiel setzen.

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