Gestern Nachmittag zog sich nach 14 Uhr der Himmel über Herne immer mehr zu und von Südwesten näherte sich eine dunkle Front. Als der erste Donner zu hören war, bin ich noch schnell rüber nach Hornbach gelaufen, um mir eine Bratwurst zu holen. Es grummelte in der Zeit öfter mal, aber ich habe es trockenen Fußes zurückgeschafft - der Starkregen setzte erst fünf Minuten nach meiner Rückkehr ein, sodass Clio und MX5 im ca. 20 cm tiefen Wasser standen. Zum Glück sind beide dicht und wasserfreundlich.
Gestern Abend flog ein junger Raubvogel gegen die Scheibe meines Wohnzimmerfensters. Bis dato ist das nur mal ner Taube passiert, zumal ich auf der Fensterbank auch Grünpflanzen stehen habe, um meine Wohnung zu dekorieren und Vögeln anzuzeigen, dass dort ne Scheibe ist. Es gab einen lauten Knall, dann fiel der große Vogel gegen die Glasbauwand, die meinen Balkon von dem meiner Nachbarn trennt und blieb kopfüber hinter den Blumen liegen, die auf dem kleinen Ikea-Schränkchen an der Glasbauwand stehen. Sammy war auch ganz erschüttert und nöhlte rum. Wir mussten die Kleinen davon abhalten, auf den Balkon zu rennen und sich den Vogel anzugucken, denn ich wusste nicht, ob er verletzt, bewusstlos oder sogar tot war. Alleine hätte ich mich auch an einen solch großen Vogel nicht rangetraut, sodass ich meine Nachbarin rüber geholt habe, um Unterstützung zu haben, falls die Entsorgung eines toten Tiers notwendig geworden wäre. Als wir gemeinsam raus traten auf den Balkon, hatte sich der junge Raubvogel - übrigens ein Falke - wieder erholt, hüpfte von meinem Schränkchen auf die Balkonbrüstung, breitete seine Schwingen aus und flog von dannen, als wenn nichts geschehen wäre. Darüber war ich doch sehr erleichtert, zumal der Falke sich nicht verletzt zu haben schien, denn er erhob sich problemlos in die Lüfte. Puh!! Anschließend habe ich noch seinen Abdruck von der Fensterscheibe beseitigt und einige Federn eingesammelt, die er beim Aufprall verloren hatte. Ich hoffe, er fliegt noch lange Zeit unversehrt durch die Gegend. Auch Clio unten im Hof, der den Aufprall auch gehört hatte, war als Tierfreund sehr erleichert, dass es dem Greifvogel gut ging.
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