Mittwoch, 21. Juli 2010

Kurioses am Carlsplatz in Düsseldorf

Eigentlich war ich in der Mittagspause auf der Suche nach einer Metzgerei, da ich Heißhunger auf Fleischwurst hatte - unter Google stieß ich auf die Empfehlung "Metzgerei Stüttgen" am Carlsplatz. Da sich der Carlsplatz in unmittelbarer Nähe zu unseren Räumlichkeiten befindet, bin ich dort vorhin mal rüber gelaufen - Marina hatte auch Spaß daran, weil es dort u. a. auch französischen Milchziegenkäse gibt. Die französischen Milchziegen sind jetzt der neue Kult bei uns im Büro ;o) und sorgten hier schon für mehrere Heiterkeitsausbrüche.

Hm, die Metzgerei Stüttgen habe ich nicht gefunden, sodass ich dann doch nach Rewe gegangen bin. Dort gab es Fleischwurst mit Knoblauch (juhu!) und für Marinchen habe ich glattweg sogar französischen Ziegenkäse dort gefunden! Sie hat sich sehr darüber gefreut und belegt sich gerade ein Brot mit selbigem, um das Geschmackserlebnis mal zu testen. Guten Appetit! ;o) Renate hat mal nen Ziegenhaltungskurs gemacht - allerdings in der Eifel, nicht in Frankreich - und uns auch mal Ziegenmilch und -käse angeboten, wobei ich sagen muss, dass mir beides vom Geschmack her zu streng ist. Schafsmilch und -käse mag ich wesentlich lieber, denn die Produkte sind zwar auch würzig, aber doch wesentlich milder als Ziegenerzeugnisse.

Nun aber zurück zu den Kuriositäten am Carlsplatz in der Düsseldorfer Altstadt! Schon alleine einige Werbungen und Beschriftungen für Marktstände hatten schon was beinahe Sexistisches an sich, hihi - dort gibt es u. a. winterharte Stauden *kicher*. Am gleichen Stand gibt's Koniferen - die findet man ja sonst häufiger eher in Arztpraxen und Krankenhäusern...

Eine junge Dame, deren überdimensionierte Sonnenbrille (Hauptsache, ich bin stylish...) offensichtlich so gut abgetönt war, dass sie keine Hindernisse mehr in ihrer Umgebung wahrnahm, hat mit ihrem Fahrrad einen Anzugträger über den Haufen gefahren, aber dem Herrn ist zum Glück nichts passiert. Dennoch wurde sein schlecht gelauntes Krawattenträgergesicht danach noch griesgrämiger - ich frage mich immer, warum viele Anzugträger aus der Wäsche gucken, als wenn das ganze Leben eine Strafe wäre. Das ist wohl oft ein Beweis dafür, dass Geld allein auch nicht glücklich macht.

Richtig skurril war allerdings der Anzugträger, der genau wie ich bei Rewe durch die Gänge geisterte und schließlich auch an der Kasse vor mir stand. Er trug einen beigen Nadelstreifenanzug und weiße, glänzende Gamaschen mit hoch gebogenen Spitzen, die auch noch mit Strass-Steinchen besetzt waren. Sein sonnenbankgegerbtes Gesicht versteckte er hinter einer riesigen Sonnenbrille, aber am skurrilsten war seine Frisur: unnatürlich blondiert und eine Mischung aus Atze Schröder, 80er Jahre-Vokuhilas inklusive Dauerwelle und Elvis. Die Forderpartie seiner Frisur wirkte eher wie ein aufgequollener Kaffeewärmer. Ansonsten hatte ich den Eindruck, er haut sich da jeden Morgen mindestens zwei volle Dosen Haarspray rein, damit die Frisur auch wirbelsturmfest einzementiert ist und noch nicht mal von einem Tornado der Stärke F5 zerstört werden könnte - wenn man schon durch die Luft fliegt, muss ja wenigstens die Frisur sitzen...der ganze Typ erinnerte mich eher an einen Robert DEADFORD. Allerdings muss man dem Herrn zugute halten, dass er wenigstens nen eigenen Style besitzt, während gerade sehr junge Leute stil- und gesichtsmäßig einander dermaßen gleichen, dass man sie glatt miteinander verwechseln könnte, wenn man nicht zu genau hinsieht - gleiche Frisur, gleiches Top, gleiches Make-up...

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