Haha, es wäre, als ob ich's geahnt hätte, denn auch wenn Anzugträger einem ja im Falle eines Geschäftsführerwechsels versprechen, dass sich nix für die Angestellten ändert, ist das i. d. R. eh eine Lüge - am Montag habe ich meine betriebsbedingte Kündigung zum 30. April erhalten. Ich könnte kotzen...irgendwie hab ich's aber schon geahnt und ich war auch nicht das Ende der Fahnenstange, aber Scheiße ist das Ganze trotzdem, zumal ne betriebsbedingte Kündigung auch nicht gerechtfertigt ist. Ich kann nicht Mitarbeiter betriebsbedingt kündigen, aber gleichzeitig Stellenanzeigen schalten, in denen Leute mit meiner Qualifikation gesucht werden.
Um ne Wiedereinstellung geht's mir auch gar nicht, aber wir leben hier nicht im rechtsfreien und luftleeren Raum - auch wenn manche Arbeitgeber das gerne so hätten - und deshalb werde ich mal juristische Schritte prüfen lassen, denn abgesehen davon, dass betriebsbedingte Kündigungen nicht gerechtfertigt sind, wenn gleichzeitig Mitarbeiter gesucht werden und die Firma auch nicht am Hungertuch nagt, sondern da nur irgendwelche geldgeilen Anzugträger ihre kranken Visionen verwirklichen wollen, ist es schon merkwürdig, dass ich erst im November 2012 fest übernommen wurde und plötzlich ist nach Geschäftsführerwechsel Schluss und die Probezeit habe ich auch problemlos überstanden?! Dass ich nicht lache...der gnädige, gesichtslose Herr, der es ja offenbar für unter seiner Würde hält, Kündigungen selbst auszusprechen und das lieber Andere machen lässt, soll mir nach Möglichkeit nicht ungeschoren davon kommen, auch wenn's mir wie gesagt nicht um eine Wiedereinstellung geht, sondern vielmehr darum, den hohen Herren mal zu zeigen, dass alles seine (juristischen) Grenzen hat.
Meine Stelle wird auch nicht wieder neu besetzt, sodass Eva ab Anfang Mai dann alleine zurück bleibt. Sie hat auch geweint und ist solidarisch mit mir in allerlei Hinsicht - und das ist auch gut so. Von Menschen wie Eva gibt es leider viel zu wenige mittlerweile. Viele meiner Kolleginnen und Kollegen sind auch sehr betroffen, einige natürlich auch schadenfroh, aber was will man von selbstgefälligen Asis, die dafür auch noch unangemessen hofiert werden, anderes erwarten?! Das geht mir bei den Herrschaften, bei denen es mich allerdings auch nicht überrascht, ziemlich am A...vorbei.
Diese Schadenfreude nervt mich allerdings nicht nur in Bezug auf mich selbst, sondern auch in Bezug auf eine andere Assistentin, die ebenfalls gekündigt wurde und die sich im Gegensatz zu mir nicht gerade großer Beliebtheit erfreute. Tja, irgendwer hat sie aber mal vor anderthalb Jahren eingestellt und dann da jetzt einen auf Schadenfreude zu machen, weil es sie auch erwischt hat, ist wirklich schon allerunterste Schublade. Benehmen ist halt Glückssache und Hochmut kommt bekanntlich immer vor dem Fall.
Wie auch immer, ich schreibe eifrig Bewerbungen und werde auch selbst aktiv, was bis jetzt auch ganz vielversprechend aussieht. Ein Vorstellungsgespräch hatte ich schon, ein weiteres folgt Anfang April und ansonsten tue ich das, was ich ja drei Jahre lang bei Oscar Winzen hauptberuflich für meine Kunden getan habe. Ich will nicht hoffen, dass ich wirklich Ende April ohne Job da stehe, denn auf Arbeitsagentur und das ganze Gedönse hab ich nun wirklich keinen Bock.
Hinzu kommt, dass ja u. U. auch ein falscher Eindruck über mich entstehen könnte. Gut, ich habe in meinem Lebenslauf zwei längere Arbeitsverhältnisse - eins ging inklusive Zeitarbeitszeit fast sechs Jahre, eins mehr als drei Jahre - aber dank diesem Mist könnte auch der falsche Eindruck entstehen, dass ich zu den Job-Hoppern zähle, die es nirgendwo lange aushalten. Das stimmt so nicht, wie ja auch die beiden o. g. längeren Anstellungsverhältnisse zeigen, aber für bekloppte Arbeitgeber kann ich nix - genauso wie andere Bewerber/-innen, die unfreiwillig alle sechs bis 18 Monate die Stelle wechseln müssen. Davon reden unsere Politiker aber nicht, aber außer Scheffeln in die eigene Tasche kriegen die eh nicht mehr viel mit, haha.
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