Hurra, Specki hat mich gestern Nachmittag in den Wochenendurlaub entlassen, da jetzt natürlich eh nix an Untersuchungen läuft. Am Montagmorgen muss ich zurück zur Magenspiegelung :o(, Dienstag steht dann die Darmspiegelung an. Um thromboembolische Komplikationen zu verhindern - Marcumar wurde bei mir am Dienstag abgesetzt, damit mein INR absinkt und die Ärzte unbesorgt in meinen Eingeweiden nachschauen können - habe ich auch Heparinspritzen für zuhause mitbekommen.
Bis dato ist aber noch nix Weltbewegendes diagnostiziert worden, was meinen erhöhten CRP erklären würde - ein Blutschwämmchen in der Leber, kleine Fettablagerungen an der rechten Niere, funktionslose Zysten in der Schilddrüse; also nix Dramatisches oder Lebensbedrohliches. Sie wollen lediglich jedes Restrisiko ausschließen, deshalb gibt's noch mal die beiden Endoskopien. Um meine Vitalfunktionen überprüfen zu können, werde ich wohl ne leichte Narkose bekommen, wie mir der Stationsarzt mitgeteilt hat - übrigens einer der wenigen sympathischen Ärzte dort, von Specki mal abgesehen. Sonst habe ich leider eher das Gefühl, dass sich dort manche wichtiger nehmen als sie sind und dass Benehmen Glückssache ist. Das gilt sowohl für Ärzte als auch für Pflegepersonal. Wir haben zwar auch einige nette Pfleger, aber teilweise habe ich auch leider bei beiden Berufsgruppen das Gefühl, dass die ihren Beruf nicht aus Berufung gewählt haben, sondern um sich wichtiger vorkommen zu können, als sie sind.
Gestern wollte mir dann ein Arzt erzählen, dass ich mir erst Heparin spritzen muss, wenn mein INR unter 2,0 abgesunken ist. Das stimmt zwar lt. Lehrbuch, aber bei meiner Krankheit nicht, da muss ich schon mit Spritzen anfangen, wenn der INR unter 2,5 sinkt - lt. Krankenhauslabor lag er gestern bei 2,3, also hab ich mir schon die ersten beiden Spritzen gesetzt, um Komplikationen auszuschließen. Wie gut, dass ich es wenigstens wusste, aber der Arzt nicht *nerv* - da wäre dann wohl der nächste Mediziner gewesen, der mit meinem Leben spielt und davon habe ich nach etlichen ärztlichen Versäumnissen in Form von gefährlichem Halbwissen, Arroganz, Ignoranz und Inkompetenz zwischen Mai 2008 und Juni 2011 endgültig die Schnauze voll.
Gestern sollte ich auch noch wg. meiner fröhlichen Leber (die öfter mal zu Expansionen neigt, entweder in Form von Blutschwämmchen oder fokalnodulären Hyperplasien) ins MRT, aber das hat wohl im Laufe des Tages seinen Geist ausgehaucht :o(. Dann steht das wohl auch noch nächste Woche an, aber da ich ja in der Röhre grundsätzlich ans Pimpern denke und somit tiefenentspannt bin, ist das auch kein Problem :o)).
Das Essen im Werdener Krankenhaus hat leider sehr nachgelassen. Als ich im August 2004 für ne Woche dort war, war es für ein Krankenhaus wirklich exorbitant gut, aber jetzt...Nährwert gleich Null, künstliche Aromastoffe en masse, typischer Kantinenfraß eben. Das ist sehr schade, denn früher konnte man dort wirklich gut essen, wenn man zum stationären Aufenthalt dort war. Klar, ein Krankenhaus ist kein Hotel - wie ja schon mal ein Klugscheißer in einem Internet-Kommentar festgestellt hat :o) - aber mittlerweile ist das Essen dort auch stark vom Niveau her nachgelassen. Hauptsache, es gibt dort jetzt ne exklusive Privatstation mit dem klangvollen Namen Baldeney, wo man seine Besucher auf Echtholzparkett in einer Lounge empfangen kann, haha!!
Liest man sich allerdings die Speisekarte des Krankenhauses durch, könnte man meinen, man wird hier von einem Sternekoch bekocht und dass das Essen toll ist. Das ist es im Vergleich zum Sommer 2004 leider nicht mehr.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen