Gestern war eine Teilnehmerin da, die ja angeblich vor lauter Bewerbungen nicht dazu gekommen ist, sich zu melden (hahaha - geiler Witz!), sodass ich sie erstmal nach Hause geschickt habe wegen mangelnder Mitwirkung. Erst hat er mir zugestimmt und dann noch mal blöd bei mir nachgefragt. Ich habe ihn auch gefragt, ob er mir überhaupt zuhören würde - fünf Minuten später hat er Stefan noch mal das Gleiche gefragt *stöhn*. Ich habe die Dame vom Kurs aufgeschlossen wegen mangelnder Mitwirkung, aber er meinte ja, ich als Sozialpädagogin könnte mir das erlauben. Erstmal basiert das auf einer gesetzlichen Grundlage (mangelnde Mitwirkung) und im Gegensatz zu ihm bin ich ja nicht größenwahnsinnig :o).
Auch als Christiane und Robert mit ihm am Montag bei Trimet waren, hat er sich dort echt blamiert - er hat ja noch glattweg behauptet, ihm wäre gestattet worden, die Sachen anzugrapschen. Komisch, 20 Teilnehmer dürfen das nicht, aber da er ja so ein sympathisches (na ja...) Kerlchen ist, durfte er die natürlich angrabbeln. Muss lügen schön sein...er hat unsere Teilnehmer ja auch nicht beobachtet, sondern sich selbstverliebt in seinem eigenen nicht vorhandenen Glanz gesonnt.
Auch sein Benehmen ist Teilnehmer-Niveau - er kommt laufend zu spät und das ist eigentlich eher eine Teilnehmer-Spezialität. Es nützt doch nix, wenn ich den Teilnehmern sage, dass sie pünktlich sein sollen, aber er selbst immer zu spät ist *verdrehdieaugen*. Christiane hatte ihm das schon mal erklärt, aber aufgrund seines Größenwahnsinns meint er ja offenbar, wir als Sozialpädagogen haben ihm gar nichts zu sagen *grummel*. Vor allem ist der Mann 40 Jahre alt, da sollte man schon bisschen mehr können als nur ein ewiges "Ich verstehe" und auch mal selbst denken können anstatt sich immer nur auf unseren Ex-Kollegen zu berufen.
Auch immer seine ewigen Rückfragen bzgl. ehemaliger Teilnehmer nerven, zumal ich ihn in cc setze, wenn ich mit dem Jobcenter kommuniziere, aber wenn er ein Helfer-Syndrom hat, soll er sich mit den Leuten auseinander setzen, aber bitte auf meine Mitwirkung dabei verzichten. Der eine Teilnehmer war beleidigend gegenüber den Mitarbeiterinnen der Bibliothek Essen und hat auch postalisch schon eine Abmahnung bekommen, aber er fragt immer wieder, was mit dem eigentlich ist. Zuhören scheint echt ein Problem bei der Pfeife zu sein. Komisch, wir haben ihm mehrfach erklärt, dass sich niemand ein solch beleidigendes Verhalten bieten lassen muss - weder wir noch externe Dritte - aber das ist wohl seiner Wichtigtuerei bzw. seinem Helfer-Syndrom geschuldet. Klar, er hat es doch geschafft, seine Gruppe innerhalb weniger Wochen runter zu wirtschaften, da ist ihm wohl jeder willkommen, auch wenn die Leute sich beleidigend verhalten oder mit dummen Ausreden kommen. Sorry, wenn ich was zu sagen hätte, hätte ich den schon längst wegen fehlenden Menschenverstandes und fehlendem eigenen Denken rausgeschmissen. Unsere Teilnehmer sind gelegentlich anstrengend genug, da brauchen wir nicht noch einen Kollegen, der nicht mal von zwölf bis Mittag denken kann.
In Mülheim waren Sarah und ich Sozialpädagogin und Dozentin in einer Person, das hat aber besser funktioniert als sein komisches Rumgeeiere. Ich finde sein Verhalten nur noch peinlich. Selbst, wenn er das SGB II nicht in allen Einzelheiten kennt - wobei Holger immer mit seinen Gruppen einen echt interessanten Vortrag dazu macht - kann er aber nicht so tun, als wenn er da nix von weiß. Selbst im Internet ist das SGB II zu finden und da er ja offenbar gerne im Internet surft, wäre es doch nicht so falsch, mal das SGB II aufzurufen :o). Voraussetzung ist aber, dass er überhaupt versteht, was er dort liest.
Gut, vom Jobcenter kriege ich auch nicht immer zeitnah eine Antwort, zumal die ja auch noch mehr Kunden zu betreuen haben, aber er schlägt dem Fass den Boden aus. Ich merke ja schon, dass ich kaum noch freundlich bleiben kann, wenn er mich anquatscht - und das ist nicht so typisch für mich, zumal ich ein geduldiger Mensch bin, aber bei dieser kackendreisten, dummen Art ist meine Geduld auch recht schnell erschöpft gewesen.
Ach ja, als Pädagoginnen beschäftigen wir uns ja nur mit Erziehung. Daran sieht man ja schon, dass er ein Dummschwätzer ist, der von nix Ahnung hat - Erziehung gehört zwar auch zu unserem Beruf dazu, aber auch die sozialpädagogische Betreuung, die Ausbildung von Menschen usw. Außerdem sehe ich es nicht ein, erwachsene Teilnehmer zu erziehen, die eigentlich selbst ein gewisses Maß an Erziehung genossen haben sollten. Ich rede doch nicht mit jemandem, der 30, 40 Jahre alt ist, als wenn ich einen Jugendlichen vor mir hätte.
So, genug gemeckert, aber das musste ich mal los werden. Heute habe ich einen Tag Urlaub, den mir unser Oberchef gestern noch genehmigt hat, und ich habe erstmal ausgeschlafen. Das muss auch mal sein. Seit gestern ist wieder die Krablerstraße geöffnet, wobei die Stadt ja mit 13 Tagen länger Arbeitszeit schon fast rekordverdächtig ist :o). Vorher stand ich oft genug an den geschlossenen Schranke in der Hülsenbruchstraße, wobei die Deutsche Bahn sie leider auch nicht mehr alle stramm hat. Letzten Montag blieb ein Fernzug mitten auf dem Bahnübergang stehen - Weiterfahrt leider unmöglich - sodass ich nachher gedreht habe und über die Gladbecker Straße zurückgefahren bin - leider ist auf der rechten Spur auch eine kleine Baustelle auf der Ecke Weigelwerkstraße, an der auch nie jemand arbeitet. Als ich nach einer guten Viertelstunde wieder an der Hülsenbruchstraße vorbei fuhr, wenn auch diesmal über die Hövelstraße, standen sowohl der Zug als auch die Autos immer noch dort. Gesunder Menschenverstand ist offenbar Glückssache, wobei mir das heute bei vielen so vorkommt, wenn sie arbeiten müssen.
KS-Automarkt auf der Ecke Hövelstraße/Hülsenbruchstraße
- (c) ksautomarktessen.de
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