Keine Angst, ich suche nicht nach einer neuen Wohnung, ich bin mit meiner in Gerschede zufrieden, aber ich komme auf das Thema, weil +Sven Krämer, der übermorgen seine neue Stelle in Köln antritt - viel Spaß und Erfolg! :o) - plant, nach Köln zu ziehen, damit er nicht mehr täglich mit der Bahn von Essen nach Köln pendeln muss.
Ich selbst war zwar noch nicht oft in meinem Leben auf Wohnungssuche, aber auch da hatte ich schon einige skurrile Erlebnisse - in einer Wohnung in Bergerhausen wäre der Ablauf für die Waschmaschine in der Badewanne gewesen, der Balkon hätte bei Regen kategorisch unter Wasser gestanden und eine eigene Küche war nach Meinung des Vermieters auch nicht nötig, denn er hätte mir da noch zusammengewürfelte Sachen von Anno Tobak aus seinem Fundus geben können. Zum Glück habe ich nur wenige Tage später meine Wohnung in der Schweriner Straße gefunden - da habe ich mir auch meine eigenen Küchenmöbel reingestellt und die sind auch vor fast fünf Jahren von Frohnhausen nach Gerschede mit umgezogen :o)).
Allerdings würde ich nie wieder eine Wohnung mit Nachtspeicherheizung nehmen - das hatte ich nämlich in der Schweriner Straße. Jetzt in Gerschede habe ich eine Gaszentralheizung und das ist nicht nur günstiger, sondern auch noch praktischer, wenn ein plötzlicher Kälteeinbruch kommt.
Als ich von 1998 bis 2000 studienbegleitend in einer Beratungsstelle für Straffällige und deren Angehörige gearbeitet habe, war ich mit meinen damaligen Klienten kurz vor der Haftentlassung auch öfter auf Wohnungssuche - und auch da hatten wir das eine oder andere lustige Erlebnis, neben den vielen schönen und guten Wohnungen, die ich mir mit meinen Schützlingen angeguckt habe. Eine Wohnung in Altenessen - auf der Spritzenstraße, hihi - wurde noch mit Kohleofen beheizt und mein Klient hätte sein Bett in die Küche stellen müssen, da es kein separates Schlafzimmer gab und im Wohnzimmer kein Platz mehr dafür gewesen wäre. Er hat die Wohnung nicht genommen, was ich gut verstehen konnte.
Bei mir in der Nähe im Dachsfeld wird ja demnächst die Neubausiedlung des Allbau fertig - und zwar an der Stelle, an der früher die Pfarrkirche St. Herrmann Josef gestanden hat. Erst sollten die Wohnungen ab 4. Quartal 2015 bezugsfertig sein, dann im 1. Quartal 2016, dann sogar erst im 2. Quartal 2016...mittlerweile ist es aber lt. Zeitungsanzeigen doch wieder das 1. Quartal 2016. Die Preise sind jedenfalls ganz ordentlich - für eine Vier-Zimmer-Wohnung von 120 bis 140 m² werden 1.100 bis 1.300 EUR Kaltmiete fällig. Okay, und wer verdient soviel?? Selbst eine Zwei-Raum-Wohnung dort kostet ja schon über 600 EUR kalt. Das Dachsfeld ist zwar eine schöne, ruhige Straße, aber für Dellwig ist das doch ziemlich übertrieben - wenn sich jemand eine Luxuswohnung von seinem Verdienst leisten kann, würde derjenige doch wohl eher in den Essener Süden ziehen, zumal der Ruf von Dellwig in den letzten Jahren leider ziemlich gelitten hat, auch wenn noch viele gute Straßenzüge dabei sind - vor allem rund um Haus-Horl- und Levinstraße hat der Ruf Dellwigs ziemlich gelitten.
Herskamp und Dachsfeld in den 1920er Jahren - (c) ruhrbauten.de
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