Samstag, 20. Februar 2010

Eine abstruse Nacht in Borbeck und Umgebung





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Fotos:
Friedhof am Abend: (c) Cora Polster, Pixelio
Blitze: (c) Karl-Heinz Laube, Pixelio
Schloss Borbeck: (c) Thomas Max Müller, Pixelio
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Der Vollmond segelte hell hinter dicken Wolken hervor
und beleuchtete des Schloss Borbecks schmiedeeisernes Tor,
am westlichen Horizont gab es starkes Wetterleuchten,
bald würde starker Regen die Erde wohl befeuchten.
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In der Nähe stibitzte Marina Äpfel aus einem Garten,
Steffi tat leicht beunruhigt auf sie warten,
im Blitzschein betrachtete sie ihre Aufkleber,
vor Aufregung hüpften Magen und Leber.
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Im Winkhauser Tal ließ Alex sich von Thorsten was über Gartenbearbeitung beibringen,
auf dem benachbarten Terrassenfriedhof hörten sie tote Omas schaurig singen,
deshalb teilten Alex und Thorsten sich freundschaftlich eine Tüte,
danach stand die Welt wieder in bunter, voller Blüte.
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Renate ritt auf einem Besen übern Westerberg,
dabei kicherte sie übermütig wie ein frecher Zwerg,
ein paar Eulen jagten Pfeilschnell durch den Schlosspark,
Renate pfiff dazu Bruce Springsteens "Dancing in the Dark."
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Auf der Frintroper flanierte Uli mit Herkules zur ARAL-Tanke,
bis auf fehlendes Bier im Kühlschrank ging's ihr aber Danke,
Herkules hob fröhlich sein rechtes Hinterbein
und pullerte ebenso fröhlich gegen einen Stein.
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In der Altstraße kletterte ein Einbrecher an einem Rankengitter empor,
die Bewohner im ersten Stock schnarchten laut in Chor,
ein unerwarteter Blitz traf den potentiellen Dieb sehr nett,
der Typ mutierte augenblicklich zu einem verkohlten Skelett.
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Thomas drehte zahlreiche Pirouetten in der Gaststätte Gummersbach,
die Wirtsleut' und die Gäste ertrugen es mit Ach und Krach,
er fühlte sich offensichtlich wie in einer modernen Disco,
die weiblichen Gäste wollten jedoch lieber nach San Francisco.
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Marina und Steffi saßen in der Nähe des Schlosses an einer Haltestelle,
hungrig rückten sie Äpfeln, Pomelos und Ananas auf die Pelle,
das Gewitter kam immer näher und näher,
genervt krakelte deshalb ein frustrierter Eichelhäher.
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Mittlerweile lagen Alex und Thorsten in seinem Golf,
im Winkhauser Tal jaulte auch noch ein Wolf,
der Blitz schlug in ein Brückengeländer ein
und hackte nebenbei zwei Bäumchen klein.
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Die Blitze schlugen heftige, grelle, wilde Funken,
im Biotop auf dem Friedhof quakten tief die Unken,
Omma Minna geisterte über den steilen Hügel
und jonglierte dabei mit nem antiken Kleiderbügel.
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Auf dem Nachhauseweg hörte Thomas per iPod jazzige Mucke,
umschwärmt wurde er dabei von einer überschminkten Tucke,
sie umhopste ihn so penetrant wie des Wahnsinns Glucke,
Thomas trank zur Beruhigung aus seiner Pulle Bier zwei Schlucke.
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An der Haltestelle massakrierte Marina eine kleine Mandarine,
Steffi hingegen verhätschelte eine große Apfelsine,
zu ihren Füßen tanzten Schlümpfe fröhlich Tango,
Papa Schlumpf naschte derweil von Marinas Mango.
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Auf der Herbrüggenstraße rannte Tim unter Blitz und Donner schnell nach Haus,
dabei stolperte er beinahe über eine überdimensionierte Maus,
das rätselhafte Tier knackte vernehmbar mit den Fingern,
Tim und sein Magen gerieten dabei ins Schlingern.
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Geister mit Reißzähnchen beobachteten Alex und Thorsten beim Schlafen,
dann schwebten sie kichernd und krähend weiter zum Essener Stadthafen,
Thorsten futterte im Schlaf ne kleine, blöde Motte,
Alex ließ im Tiefschlummer ein Pupsi volle Lotte.
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Uli lag zuhause mit Herkules auf der Couch und trank ihr Bier,
draußen tobte das Gewitter immer noch wie ein wilder Stier,
im Fernsehen lief der Film "Friedhof der Kuscheltiere",
das ging Uli sowohl an die linke als auch an die rechte Niere.
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Inzwischen prasselte mit aller Macht der Regen los,
Renate flog schnell nach Hause über Mohr und Moos,
endlich landete sie unversehrt in ihrem Schlafzimmer
und das immer noch im heftigen Blitzscheinschimmer.
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Endlich zog das Gewitter nach Norden ab,
es regnete immer noch und das nicht zu knapp,
erst im Morgengrauen wurde es wieder trocken
- die Vögel sangen und waren von den Socken.
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Das verkohlte Skelett hing immer noch in der Altstraße am Rankengitter,
sowohl für die Anwohner als auch für die Polizei war das sehr bitter,
weder das Skelett noch der dazugehörige Einbrecher wurden vermisst,
darüber war die Essener Kriminalpolizei ziemlich angepisst.
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Auch ein verkohltes Skelett hat seinen guten Zweck:
Das Gerippe wurde zunächst befreit von Ruß und Dreck,
dann schenkte die Polizei es der Realschule Essen-West
- im Bio-Unterricht sorgte es jedes Mal für ein Freudenfest!
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(c) Alexandra Döll 2010

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

kuck mal hier, mein englischer Blogeintrag vom WE:

"i really don't know why i wasted so many years with studying english. now that there is google translator i came to the realization that all this was not neccessary. google translator makes a flawless translation into any language. i tried this with some fruit poem that i wrote to a friend. i put the german text and let google translate it into english and one more time back and forth. this is the astonishing result:

morag just chews and smacks his lips in the way to taste her apple. then she kills another fruit.
this time must believe to make a tangerine. for morag will not allow dass their survival.

to take the course and with his addition obstkannibalismus morag health is always uphill. current fruit ongoing !!!!!!!!!!!!!!!!!!

whether pineapple, kiwi, strawberries or grapefruit makes the ongoing carnage morag happy.
fruit blood flows in streams. the existence in the fruit bowl is hard to get used to one of them really.

once they are placed in the bowl, it's happened again. morag spits only the last kernel of mandarin. and harvest it by steffi applause.

this is excactly what i wrote! almost. i did not use the 'grapefruit' in my german version. it used to be a pomelo. but everything else is absolutely correct. and my english was never better than this time. thank you google for this new invention."

Ha! Du kennst ja die Originalversion. Ich hab' mich schlapp gelacht! Ach, Morag bin übrigens ich.