Samstag, 12. Juni 2010

Die schärfsten Sprüche aus zehn Jahren Büro

Im Dezember 2010 arbeite ich seit zehn Jahren erfolgreich in unterschiedlichen Büros und habe dort natürlich zusammen mit Vorgesetzten und Kollegen schon jede Menge er- und überlebt ;o). Eine Auswahl der besten Sprüche und Zitate, die mir bisher in meinem Berufsleben untergekommen sind, findet sich hier!

Freudsche Versprecher

Guido, fachlicher Mitarbeiter bei der berühmt-berüchtigten Steuerberatungsgesellschaft im Düsseldorfer Norden, für die ich zwischen Januar 2001 und Juli 2006 tätig war, auf einem Banddiktat:
"Absatz - fettig - mittig..." (Okay, ich wusste, dass es "fett" oder "Fettdruck" heißen sollte...)
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Schreiben leicht gemacht

Ingo die Mördermuschel diktierte mir einmal ein 85-seitiges Gutachten und versorgte mich mindestens täglich mit frischen Bändchen. Eines Tages diktierte er zu Beginn eines neuen Pumpflet Folgendes:
"Hallo Frau Döll, es geht weiter mit Absatz 2.2.2.2 - also viermal die Zwei..."
(Vielen Dank, ohne diesen Hinweis hätte ich das nicht gewusst, hihi!)
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Schlagfertigkeit und fiese Manager

Der opulente Olaf, ein echt fieser Manager mit ziemlich wenig Haaren auf dem Kopf, hatte eine von mir zu erstellende Rechnung als Einziger nicht freigegeben, da er auch der einzige leitende Angestellte war, der zum Rechnungsschluss schon im Feierabend war. Also hab ich die Rechnung eigenmächtig freigegeben und das auch am nächsten Morgen mit seinem Partner abgestimmt, der mein Vorgehen auch gebilligt hat; schließlich sei es ja nicht meine Schuld, wenn der opulente Olaf meinen Rechnungsvorschlag erst in seiner Müllhalde von Büro verbusselt und er dann zum Ende des Rechnungslaufs nicht aufzutreiben sei.

Zwei Stunden später stand der opulente Olaf mit seinem fiesen J. R.-Grinsen in meinem Büro und quatschte mich ziemlich schräg an. "Ja, Frau Döll, was haben Sie denn da gemacht?! Die Rechnung an Firma XY können Sie mal direkt wieder stornieren!"
Ich: "Ist okay, aber ich kann ja nix dafür, wenn Sie meinen Rechnungsvorschlag erst in den Müll schmeißen, ich ihn dort ausbuddeln kann und Sie zum Rechnungsschluss auch nicht mehr greifbar sind."
Da guckte er etwas dreieckig, sein Gesichtsausdruck wurde noch fieser und er kalauerte:
"Ja, Frau Döll, SIE haben Ihren Kopf eh nur zum Haare schneiden!"
Ich habe nur gegrinst und geantwortet: "Na ja, ICH hab wenigstens noch Haare, die man schneiden kann!!"
Danach war Ruhe im Karton...
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Kollegengespräche bei einem großen Energieversorger mit Sitz in Essen! Diese Dialoge sind wenigstens freundlich!

Abiturnoten die Erste
Ich (Abischnitt: 2,9) stand mit Thorsten (Abischnitt: 3,3), Carsten (3,6) und Jens (3,7) in der Küche und plauschte mit ihnen. Jens, seines Zeichens übrigens promovierter Geophysiker, regte sich darüber auf, dass er beim Vorstellungsgespräch gefragt worden ist, warum denn sein Abischnitt nicht so berauschend sei - er stellte fest, dass er das noch nie in einem Vorstellungsgespräch gefragt worden wäre. Er führte aus:
"Ich kann doch nix dafür, wenn sowohl der Lehrer von meinem Mathe-LK als auch die Lehrerin von meinem Physik-LK in der 12. in die Psychiatrie mussten, sodass der Unterricht für ein halbes Jahr ausgefallen ist!"
Ich (scherzhaft): "Die waren aber nicht wegen dir in der Psychiatrie, oder?"
Und es erhob sich ein nicht enden wollendes Gelächter...;o).
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Abiturnoten die Zweite
Thorsten hatte natürlich direkt eine Erklärung parat, warum sein Abischnitt eher mittelmäßig ist. "Wenn mich das einer fragen würde, warum mein Abischnitt nur 3,3 ist, würde ich das so sagen, wie das ist: Damals als Jugendlicher hatte ich Besseres zu tun als Schule!"
Carsten (gespannt grinsend): "Und was war das?"
Thorsten: "Kiffen und mit meiner ersten Freundin im Bett liegen!"
(Danke, Thorsten, so genau wollten wir es auch wieder nicht wissen, haha!)
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Jens' Aufreger - Nichtlustig.de lässt grüßen
Jens, der promovierte Geophysiker mit dem grottenschlechten Abischnitt ;o), hat für einen Mann eine relativ helle Stimme. Er regte sich mal wieder über irgendwas auf, sodass ich ihn irgendwann scherzhaft mit den Worten unterbrach: "Du bist sehr tuntig, wenn du dich aufregst!"
Darauf Jens: "Tuntig-gut oder tuntig-schlecht?!"
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Thorstens Tröstungen
Ich hatte in dem Laden mal ne Chefin, mit der ich überhaupt nicht zurecht kam - wir beide waren wie Feuer und Wasser. Die Dame war ohnehin nach Essen strafversetzt worden, weil sie überall sehr viele "Freunde" hatte (oder auch nicht) - merkwürdigerweise halten sich solche Leute aber in Führungspositionen...

Nach einem Streit mit SIE (so haben wir sie immer in Anlehnung an Stephen Kings Horror-Roman SIE genannt) hatte ich ziemliche Magenschmerzen, sodass meine Kollegin Birgit mir netterweise einen Tee kochte. Thorsten hockte sich vor meinem Stuhl nieder, legte mir mitfühlend die Arme um den Hals und sagte in besorgtem Tonfall:
"Mensch, Alex, mach keinen Scheiß!"
Ich schaute ihn an und sagte halb scherzhaft, halb leidend: "Thorsten, mir ist kotzschlecht - ich weiß nicht, ob ich kotzen muss oder nicht! Ich fühl mich wie der sterbende Schwan. Es wird jeder enterbt, der jetzt einen Ballettwitz macht!"
Da grinste Thorsten und antwortete: "Schade, und ich hatte so einen Guten!"
Danach ging es mir auch schon wieder besser, weil ich lachen musste.
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Krasse Sprüche im Outplacement

Annette sieht mich neulich heulend vor Lachen auf meinem Stuhl sitzen und fand das mal wieder "haha, total witzig", wie ich mich da so am Abrollen war. Sie teilte Marina und mir kurz was Dienstliches mit, wandte sich dann wieder ihrer Kundin im Nachbarzimmer zu und sagte im Rausgehen zu uns: "Nachher komm ich noch mal ausführlich!"
(Daraus wurde dann jedoch eher ein Quickie...)

Ich erzählte Marina gestern von einem Pärchen bei der Steuerberatungsgesellschaft das wohlgemerkt NICHT miteinander liiert oder verheiratet war. Die beiden haben dann auf der Weihnachtsfeier unterm Tisch wohl ne Nummer geschoben...dazu fiel Marina und mir auch nix mehr ein, außer dass das ziemlich geschmacklos und primitiv ist.
Ich: "Natürlich kann es passieren, dass sich zwei Kollegen ineinander verlieben, aber dann muss ich doch hier nicht mitten im Büro vor euren Augen rumknutschen. Das kann man doch dann auch Zuhause oder außerhalb tun..."
Marina grinste breit und haute mal wieder einen raus: "Wenn du hier im Büro rumknutschen würdest, würde ich nur sagen: 'Mehr Zunge bitte!' "
Danach war der Tag vollkommen gerettet, weil wir so lachen mussten ;o).


Fortsetzung folgt!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Und NOOOCH mehr Zunge!! HA!