Donnerstag, 2. September 2010

Gleich geht's ab in die Röhre

Zum gefühlten 1.000 Mal in den letzten sechs Jahren - in Wirklichkeit waren es insgesamt "nur" acht Mal ;o) - darf ich gleich mal wieder ins MRT, weil ich nach wie vor Ursachenforschung für meinen Hörsturz betreibe, der mich vor zwei Monaten ereilt hat. Mein Neurologe hatte mich dorthin überwiesen, weil eventuell eine Durchblutungsstörung eines Blutgefäßes, das sich über die Schulter durch das Genick am Gehirn vorbei zum Innenohr schlängelt, ein Auslöser gewesen sein könnte. Ich bin mal gespannt, was dabei raus kommt...

Viele Menschen finden es in der Röhre nicht sonderlich angenehm - es wird zeitweise sehr laut darin und eng ist es auch; für Klaustrophobiker sicherlich kein Spaß. Ich habe jedoch einen sehr erfolgreichen salomonischen Trick, um die Enge und Lautstärke in der Röhre auszublenden und den haben auch schon Freunde und Bekannte erfolgreich angewandt: Am besten ist es, in der Röhre ans Pimpern zu denken! ;o) Das hat sogar bei Renates Mama, die schon über 80 ist und letztes Jahr ins MRT musste, wunderbar funktioniert.

Ich habe den Trick erst neulich wieder angewandt, als ich im Juli im Alfried-Krupp-Krankenhaus in die Röhre musste, um zu checken, ob bei meinem Gehirn alles okay ist. Ja, es ist alles okay - hätte mich auch gewundert, wenn sich da zwischen Juni 2008 und Juli 2010 irgendwas geändert hätte, denn im Mai 2008 traten zum ersten Mal Schwindelattacken bei mir auf, sodass die Ärzte sichergehen wollten, dass hierfür nichts Hirnorganisches wie Tumore, Aneurysmen oder Durchblutungsstörungen verantwortlich ist. Jedenfalls habe ich auch im Juli 2010 wieder ans Pimpern gedacht und die medizinisch-radiologische Assistentin meinte am Ende der Untersuchung, dass sie noch nie jemanden gehabt hätte, der so fröhlich und gut gelaunt aus der Röhre kommt ;o)). Den Tipp habe ich auch direkt an zwei Patienten weitergegeben, die nach mir da rein mussten und sehr unsicher waren, da es eine Premiere für sie im MRT war. Der Mann, der nach mir in die Röhre musste, sprintete sofort total engagiert auf die Assistentin zu, als sie ihn aufrief, ganz so, als ob ihm solche Untersuchungen Spaß machen würden, hihi.

Im Juni 2008 habe ich meinen lieben Kumpel Thorsten jedenfalls mit meiner Aussage zum MRT ziemlich geschockt. Er war zum Zeitpunkt der Untersuchung im Urlaub und als wir uns das erste Mal nach seinem Urlaub wiedersahen und unseren ersten Kaffee danach zusammen tranken, fragte er mich auch direkt, ob alles okay sei - dahingehend konnte ich ihn natürlich beruhigen. Er fragte mich dann auch, wie's denn in der Röhre ist, weil er noch nie in seinem Leben im MRT war und ich beschrieb ihm den Zustand darin, verbunden mit dem Hinweis, dass ich die Lautstärke und Enge ausgeblendet habe, indem ich an was Schönes gedacht habe. Er fragte: "An was hast du denn gedacht?" Ich grinste ihn an und antwortete: "Ans Pimpern!" Da lief er rot an und schnappte erst mal nach Luft, aber da kannte er mich auch gerade mal ein knappes Jahr - ich glaube, HEUTE würde ihm sowas nicht mehr passieren, hehe, da wir uns mittlerweile schon drei Jahre kennen und auch, wenn wir nicht mehr im selben Unternehmen arbeiten, haben wir immer noch regelmäßigen, fröhlichen Kontakt zueinander.

Ich musste jedenfalls über seine Reaktion ziemlich grinsen - ich meine, er war zum damaligen Zeitpunkt 38 Jahre alt und ist Vater einer Tochter, also sollte er ja wissen, wie das mit dem Pimpern funktioniert, hihi. Ich erinnere mich da noch an eine andere Aussage von ihm in einem anderen Zusammenhang. Er sagte, als es um Abi-Noten ging, dass er mit 17, 18 was anderes im Kopf hatte als Schule. Carsten, Jens und ich fragten natürlich nach, was, und er antwortete grinsend: "Kiffen und mit meiner ersten Freundin im Bett liegen!" Okay, danke, so genau wollten wir's auch wieder nicht wissen ;o) - also muss er ja wissen, wie das mit dem Pimpern funktioniert, hehe.

Um 15 Uhr habe ich den Termin in Borbeck und da dort derzeit Marktfest ist, dürfte es mit Parkplätzen etwas schwierig werden, sodass ich wohl kurz nach zwei hier losjöckeln werde, auch wenn Borbeck nur etwas mehr als fünf Autominuten von meinen Eltern entfernt liegt. Zum Glück liegt die radiologische Praxis etwas außerhalb vom eigentlichen Ortskern.

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