Also, Dinge gibt's...soeben erhielt ich per Mail eine Absage von einem Essener Immobilienunternehmen, wo ich mich als Online-Redakteurin beworben hatte, mit der Anrede "Sehr geehrter Herr Döll". Hm, eigentlich war den Unterlagen ein Foto beigefügt, auf dem ich eindeutig als Mädchen zu erkennen bin, sowohl in der Kopfzeile als auch in der maschinenschriftlichen Unterschrift stand "Alexandra Döll"...hm, wer gucken und lesen kann, ist klar im Vorteil. Vor dem Hintergrund musste ich ziemlich schmunzeln über den Passus "Nach sorgfältiger Prüfung Ihrer Unterlagen..." Das ist ja total sorgfältig, wenn ich die Bewerber mal eben geschlechtsumwandele und die wissen da gar nix von.
Von den Bewerbern wiederum wird Sorgfalt bis in Kleinste erwartet - da stößt es in den meisten Fällen sauer auf, wenn der Name des Ansprechpartners im Anschreiben falsch geschrieben ist (z. B. Meyer mit ey anstatt im konkreten Fall korrekt mit ay oder ai) oder wenn Frau Meyer mal eben zu Herrn Meyer mutiert, obwohl in der Stellenanzeige ein eindeutig weiblicher Vorname wie Stefanie, Michaela oder Kathrin angegeben war. Manchmal kann dieser Fehler ausreichen, um eine Absage seitens des Unternehmens auszulösen. Es wäre jedoch schön, wenn die Unternehmen bei Versand von Absagen dieselbe Sorgfalt an den Tag legten, die sie von ihren Bewerbern erwarten.
Meinen Mann stört es zumindest nicht weiter, dass er jetzt mit nem Mann verheiratet ist - zumal er ja weiß, dass ich ein Mädchen bin und das noch nie in Zweifel gezogen hat :o). Er meinte auch, dass es wohl gut wäre, dort nicht zum Gespräch eingeladen worden zu sein, denn wenn die schon so achtlos mit ihren Bewerbern umgehen, weiß man ja nie, wie Arbeitsklima und Unternehmenskultur sind...
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