Seit einigen Tagen sind wir hier im Projektbüro wieder besonders liebevoll zueinander, indem wir uns gegenseitig Komplimente machen bzw. uns zärtliche Zeichnungen auf Anschreibenentwürfen hinterlassen. Ich habe Steffiiiii vorhin einen freundlichen Wurm gemalt, der ein Herzchen pupst, damit sie das von mir lektorierte Anschreiben von einem meiner Kunden noch mal gegenliest im Sinne des Vier-Augen-Prinzips - ich bekam das fehlerfreie Anschreiben dann mit einem von ihr gezeichneten winkenden Herzchen zurück :o).
Am Montag zeigte ich meinem Ehemann ein Foto von mir, das aus Dezember 2005 stammt und auf dem ich noch ganz lange Haare habe - da war ich also 31,5 Jahre alt :o).
(c) Alexandra Döll, Essen
Mein Mann fragte mich auch, wie alt ich denn da gewesen wäre, weil ihm das Foto so gut gefiel und ich antwortete wahrheitsgemäß mit der Zahl 31. Da lächelte er mich errötend an mit den Worten "Das ist doch bestimmt erst ein halbes Jahr her!" Vielen Dank für das Kompliment, mein charmanter Ehemann! :o)
Auch die Aufschrift des T-Shirts fand er 100 %-ig passend, hihi. Tja, was wahr ist, muss wahr bleiben, hihi.
Steffiiiiiii hatte ohnehin gestern ihren Charme-Sessel gesattelt. Gestern Nachmittag kam ein Kunde zur Beratung, den ich hauptsächlich betreue und der auch Vertrauen zu mir gefasst hat - was am Anfang nicht ganz so einfach war, zumal der arme Kerl ständig nur in der (teilweise traurigen) Vergangenheit lebte. Es ist mir immerhin gelungen, seinen Fokus auf die Zukunft zu richten, ohne seine negativen Erfahrungen von früher damit in Abrede stellen oder bagatellisieren zu wollen. Mittlerweile geht es soweit, dass ich sogar mit ihm rumwitzeln kann und er herzhaft lacht, wenn ich einen Witz reiße - wie gestern übers Sandburgen bauen. Steffiiiii meinte hinterher zu mir, dass mir eben halt keiner widerstehen könne. Vielen Dank, meine liebe Verlobte! :o)
Marinchen steht der Sinn im Moment nicht so nach liebevollen Gesprächen, denn die arme Socke ist stark erkältet - warum sie nicht mal einfach ein paar Tage zuhause bleibt und sich auskuriert, weiß wohl nur sie selbst, aber in der Beziehung ist meiner Ehefrau leider nicht zu helfen *seufz*.
Es ist aber generell gut, dass wir hier alle lieb zueinander sind und zusammen halten, denn das würde unser missliebiger Kollege - der, der gute Laune verbreitet, egal wo er weggeht - am liebsten auch noch unterhöhlen *grummel*. Echt, wenn der hier mit seinen dummen Bemerkungen auftaucht, ist hier jedesmal Alarm-Stimmung, weil man ihm auch nicht trauen kann. Am liebsten würde ich ihm mal sagen "Wie sollen andere dich mögen, wenn du dich noch nicht mal selbst ausstehen kannst?!" Egal, was einer für Sorgen und Nöte hat: Das gibt demjenigen noch lange nicht das Recht, seinen eigenen Frust durch Hauen und Stechen an andere weiterzugeben - und dann womöglich auch noch durch Lügengeschichten. Mobbing scheint zwar zum neuen Volkssport zu werden - egal, ob am Arbeitsplatz, in der Schule oder im Internet - aber das macht es nicht besser oder richtiger, ebenso wenig wie die Tatsache, dass manche das als Kavaliersdelikt abzuschwächen versuchen. Wenn man sich die meist massiven psychischen Folgen für die Opfer anschaut, kann man da wohl kaum noch von einem Kavaliersdelikt oder einer Bagatelle sprechen.
Ich bin eigentlich sehr froh, dass Mobbing hier in unserem kleinen feinen Büro bis dato noch keinen Einzug gehalten hat, aber besagter Kollege scheint das wohl auf ne sehr subtile Art etablieren zu wollen. Zum Glück prallt er da in unserem fröhlichen Vierer-Team gegen eine Mauer - was ihn aber nicht davon abhält, es weiter zu versuchen.
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