Montag, 11. Juli 2011

Ulkige Reha...

Meine Eingangsuntersuchung am vergangenen Mittwoch war ganz putzig - obwohl ich fast zwei Stunden darauf warten musste und es insbesondere dem Einsatz der Stationsassistentin der Neurologie zu verdanken war, dass sich doch mal endlich eine Ärztin bequemt hat, mich zu untersuchen *stöhn*. Bei dem einen Arzt hatte ich eher das Gefühl, er steckte nicht entgegen anderer Aussagen seines Kollegen im Stau, sondern in der Assistenzärztin *hust*. Eigentlich war der Arztbrief des Philipp ganz gut und verständlich, aber die machen ja immer noch alle ihre eigenen Untersuchungen...hm, angeblich sind ne TIA und ne transitorische ischämische Attacke zwei verschiedene Dinge (DAS ist mir neu...!), aber der Unterschied, den es ja nicht gibt, wurde mir auch nicht erläutert. Der eine Arzt auf der Station konnte noch nicht mal Blut abnehmen und ich hab weiß Gott schon von zig Ärzten, Sprechstundenhilfen und Krankenschwestern Blut abgenommen bekommen - er war mit Abstand der Schlechteste. Mein lieber Stationsarzt aus'm Philipp hat das jedesmal so gut gemacht, sodass ich den kleinen Pieks, vor dem er mich immer gewarnt hat (hahahaha!), kaum gemerkt habe. Ich weiß angesichts der Erlebnisse in Kettwig schon, warum ich nur sehr wenigen Ärzten vertraue.

Am Donnerstag gab's noch keine Reha und am Freitag hatte ich alles nur Erstgespräche bei den verschiedenen Abteilungen - Physiotherapie, Neuropsychologie, Ergo, Sprachtherapie...ergo- und sprachtherapeutisch können die nix für mich tun, sodass der Schwerpunkt auf der Physiotherapie liegt, was ja auch ganz gut so ist, auch im Hinblick auf meine rheumatischen Beschwerden.

Heute fuhr meine Mom mich netterweise nach Kettwig - aber leider hatte ich heute nicht eine einzige Anwendung *stöhn*. Unsere Stationsassistentin war am Freitag krank, sodass sich offenbar niemand für die täglichen Therapiepläne zuständig fühlte. Tja, außer Spesen nix gewesen *nerv*. Die Stationsassistentin hatte ja noch versucht, kurzfristig für mich wenigstens ne Massage zu organisieren, aber das klappte leider auch nicht. Morgen habe ich aber wohl Anwendungen - so Gott will. Da die Stationsassistentin aber echt fit und engagiert ist, gehe ich auch tatsächlich davon aus, dass was stattfindet.

Es ist ja nett vom Philipp, dass die mir ne Anschluss-Reha zukommen lassen, aber der Erholungsfaktor hält sich doch einigermaßen in Grenzen, wenn ich ständig selbst mit dem Auto dahin gurken muss. Der Hol- und Bringdienst ist zwar kostenlos, aber auch keine echte Alternative wg. langer Wartezeiten und der Gefahr, dass man erst noch stundenlang mit anderen Patienten durch die Wallachei gurkt, bis man endlich zuhause abgeliefert wird - so ging es meiner Nachbarin, als sie vor einigen Jahren nach einem Herzinfarkt ne Anschluss-Reha in Kettwig hatte. Sie wurde immer erst mit durch Frohnhausen, Holsterhausen, Katernberg, Gelsenkirchen und Altenessen gekarrt, bevor sie als Letzte in Dellwig abgeliefert wurde. Tolle Wurst, wirklich. Ehrlich gesagt wäre es mir lieber gewesen, ich hätte meine Reha im nur 1,5 km entfernten NETZ (Neurologisches Therapiezentrum des Philippusstift) machen können, aber leider hat das NETZ ja keinen Vertrag mit meinem Rentenversicherungsträger, sodass es als Reha-Einrichtung ausschied, obwohl die Ärzte im Philipp das ursprünglich so angedacht hatten :o(.

Wenigstens gibt es im Foyer der Klinik ein nettes Aquarium mit fröhlichen Piranhas. Juhu!! Die Fische erfreuen mich jeden Tag aufs Neue. Leider kann ich nie bei der Fütterung zuschauen, denn Peter Piranha und seine Kumpels werden immer samstags um 9.30 Uhr gefüttert und am WE bin ich ja zum Glück nicht in Kettwig...Piranhas sind schon tolle Fische und entgegen anderslautender Legenden auch keine Menschenfresser, hehe. Ich mag die Salmler jedenfalls.

Samstagnacht, als ich noch die letzte Zigarette des Tages auf'm Balkon rauchte, sah ich tatsächlich einen Fuchs bei uns durch den Hof und den Garten huschen. Erst dachte ich, es wäre Malo, unser rot getigerter Nachbarskater, aber im Schein des Bewegungsmelders sah ich, dass es ein Fuchs war. Ich hab ja bei uns schon alles Mögliche an Tieren gesehen, aber ein Fuchs war ne absolute Premiere.

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