Sonntag, 3. Juli 2011

Unser Luftschiff fliegt wieder

Nach dem Unglück mit dem Goodyear-Blimp am Hessentag ist unser WAZ-/NRZ-Luftschiff ja auch erst mal am Boden geblieben, wie mir die Morgennachrichten auf Radio Essen an jenem Tag verkündeten, der auf der Stroke Unit des Philippusstift endete - aus Sicherheitsgründen, wie es hieß. Der Zeppelin sollte erst mal auf seine Sicherheit geprüft werden, obwohl es sich bei unserem Luftschiff ja um einen Zeppelin im klassischen Sinne handelt, während das kleine Luftschiff, das am Hessentag in Flammen aufging, ja "nur" ein Blimp war.

Am darauffolgenden Sonntag, als ich zusammen mit meiner Zimmerpflanze aus dem Fenster unseres Krankenzimmers Richtung Borbecker Dom schaute, sahen wir unser fröhliches Luftschiff zum ersten Mal wieder. Da es ziemlich nah am Kirchturm vorbei flog, scherzten wir rum, dass es den Fledermäusen im Glockenturm möglicherweise tote Insekten gebracht hat, damit die kleinen Flugtierchen im Bett frühstücken können, hihi. Wir haben den Zeppelin auch gebeten, Grillfleisch (Kotletts, Bratwürstchen, Bauchfleisch) für uns abzuwerfen, da wir angesichts des eher mittelprächtigen Essens im Philipp Heißhunger auf Gegrilltes hatten, aber leider hatte das Luftschiff nix für uns dabei :o(.

Gestern Abend flog das Luftschiff ziemlich niedrig über mein Haus hinweg, hatte aber leider wieder kein Grillfleisch für mich an Bord :o). Dafür wäre meine Plüschhamsterdame Steffi fast mit dem Zeppelin kollidiert, als sie dort so mit ihrem Gleitschirmchen durch die Lüfte über Gerschede/Dellwig segelte. Sammy traute sich kaum auf den Balkon, weil ihr Edeltrauds Prophezeiung bzgl. der teuflischen Möwen etwas Angst gemacht hatte, sodass sie den Zeppelin lieber von meinem Fensterbrett im Wohnzimmer aus bewunderte. Ihr Brüderchen Ecki geht demnächst mit dem Zeppelin in die Luft, denn sein bester Freund Skippy Skorpion hat einen Rundflug mit dem Luftschiff gewonnen und darf noch zwei Freunde mitbringen - also Ecki und seinen anderen Kumpel Oliver Oppossum.

Als ich im Krankenhaus die ersten 72 Stunden nach meiner Einlieferung auf der Stroke Unit verbrachte, war mein Stationsarzt so lieb und hat mir am nächsten Tag ne Augenklappe gebracht, damit ich nicht ein Auge immer zusammen kneifen musste, denn mit beiden Augen gucken war am Montagabend und auch am Dienstag unmöglich, deshalb habe ich immer ein Auge bis dato zusammen gekniffen gehabt und mit dem anderen in die Weltgeschichte geguckt. Mit der Augenklappe war das doch etwas bequemer. Erst am Mittwoch konnte ich wieder auf die Augenklappe verzichten, da ich dann wieder störungsfrei mit beiden Augen aus der Wäsche gucken konnte. Ich sah mich jedenfalls, wenn ich mal auf's Klo musste, am Dienstag dauernd mit dieser Augenklappe im Badezimmerspiegel und fragte mich, ob ich jetzt auch bei "Fluch der Karibik" mitspielen soll, hihi. Ich fühlte mich ja schon fast wie ein Pirat *grins*, aber mein Bett war kein verwegenes Segelschiff und ne Totenkopf-Flagge gab's leider auch nicht.

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