Blondinen-Witze gibt es ja nu zuhauf - bei einigen blonden Damen sicherlich berechtigt, bei vielen Blondinen aber auch ebenso unberechtigt. Intelligenz und gesunder Menschenverstand haben ja nix mit der Haarfarbe zu tun - sieht man ja z. B. an Verona Pooth, die zwar keine blonden Haare hat, aber sonst einen auf ignorantes Dummchen macht, insbesondere in Bezug auf den Textil-Diskonter KiK - von den ganzen Missständen will sie ja mit dalbrigem Lachen nix wissen, Hauptsache, die Kohle stimmt, andere Menschen und deren Arbeitsbedingungen sind ihr offenbar egal.
Eine Studie will ja auch herausgefunden haben, dass Blondinen in Tests schlechter abschneiden, wenn ihnen vorher Blondinen-Witze erzählt werden - also im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Ob was an der Studie dran ist, kann ich nicht beurteilen, fest steht aber, dass Dummheit unabhängig von der Haarfarbe hier in Deutschland noch ganz groß von den Massenmedien hofiert wird. Nicht umsonst wird ja ständig in den ach so tollen Promi-Magazinen von Proleten mit Geld berichtet - und dann meist noch über Nebensächlichkeiten, die nen Toten interessieren, und den vermutlich auch noch nicht mal.
Da Eva und ich hier auch ne blonde Kollegin haben, die sich leider oft auch noch wie ne Hirnblondine benimmt und mit ihrem dalbrigen "Hihi" auch noch gut durch kommt, ärgern wir uns natürlich häufiger darüber. Als ich Renate dazu ne Mail schrieb, konnte sie unseren Ärger zwar nachvollziehen, meinte aber, dass Blondinen hierzulande ja sehr beliebt sind - deshalb wird wohl auch das Buch von Bettina Wulf so häufig gekauft. Klar, der berühmt-berüchtigte Promi-Bonus, und dann noch die Gerüchte um ihre angebliche Rotlicht-Vergangenheit...da muss ich allerdings sagen, dass ich die Dame und ihren Gatten zwar nicht sonderlich sympathisch finde, auch wenn die Massenmedien während Wulfs Amtszeit von neuem Glamour sprachen (ja, ja, die Medien reden immer sehr viel, wenn der Tag lang ist - und lassen denjenigen dann fallen wie ne heiße Kartoffel...), aber die Story mit ihrer vermeintlichen Rotlichtvergangenheit - egal, ob's nun stimmt oder nicht - geht eindeutig viel zu weit. Da hat die hochintelligente, offenbar ziemlich gelangweilte Journaille wohl noch nie was von Rufmord, Verleumdung usw. gehört und wohl auch nicht, dass das ein Straftatbestand ist. Und Rufmord hat auch nix mehr mit freier Meinungsäußerung zu tun, das ist kriminell und auch moralisch äußerst fragwürdig. Es ist ein Unterschied, ob ich von jemandem sage/schreibe, dass er mir sympathisch ist oder eben auch nicht, oder ob ich über jemanden gezielt Lügen verbreite, aber den kennen manche Internet-Nutzer und auch viele Journalisten wohl nicht.
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