Sammy rief mich überglücklich an, denn Rudolf-Dieter, Chantal, Clio, Urmel und Sébastien hatten alle gute Noten in der Mathearbeit. Rudolf-Dieter hat mit ner glatten 1 am besten abgeschnitten, gefolgt von Urmel mit ner 1 minus. Die anderen hatten ne 2, wobei Sébastien lediglich ne 2 minus hatte, aber das ist ja egal, ob mit oder ohne Schönheitsfehler :o).
Sammy stand ja mit der Mathelehrerin schon damals auf Kriegsfuß, weil die nicht gerade viel Humor und Stofftierverständnis hatte - und für Sammy, die ja in Mathe nie über ne 3 hinausgekommen ist, schon gar nicht. Diese Lehrerin hat nun über Rudolf-Dieter ins Klassenbuch geschrieben: "Rudolf-Dieter ist ein mathematisch begabter Frechdachs!" :o)) Böser Rudolf-Dieter, Du kannst doch nicht einfach im Mathe-Unterricht lachen, weil der ja total bierernst und seriös ist *hust*.
Nun sind die Kleinen gespannt, wie ihr Diktat ausgefallen ist, das sie gestern geschrieben haben. Da war Sammy auch immer besser als in Mathe bzw. da ging's mir auch ähnlich wie ihr. In Deutsch hatte ich immer ne 2 auf'm Zeugnis - außer einmal in der 8. ne Drei - aber in der Oberstufe fiel ich dann in Deutsch ab, weil da kein Wert mehr auf gute Ausdrucksweise, Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik gelegt wurde, sondern darauf, wer dem Lehrer am besten nach dem Mund labern konnte. Da war's dann auch egal, wenn einer kaum nen deutschen Satz fehlerfrei schreiben konnte - Hauptsache, man ist dem Lehrer in ein bestimmtes Körperteil gekrochen, in dem die Sonne nie scheint, da kann man ja dann auch über ganz dicke Fehler schon mal hinweg sehen *stöhn*. Kein Wunder, dass viele Ausbildungsbetriebe heute mangelhafte Rechtschreibkenntnisse bei ihren künftigen Azubis beklagen, denn in der Schule lernen die Kids das ja nicht mehr, da wird ihnen höchstens beigebracht, wie sie sich durch angepasstes Verhalten und stures Auswendiglernen bzw. Nachplappern gute Noten erschleichen können, auch wenn die Basics nicht stimmen. Vor dem Hintergrund wundert es auch nicht, dass manche Kinder nach einigen Jahren regelrecht schulmüde sind, obwohl sie sich anfangs sehr auf die Schule gefreut haben. In der Hinsicht ist Mathe besser, wie auch schon Model Barbara Meier feststellte: Bei Aufsätzen oder Diktaten kann der Lehrer die Benotung immer noch nach seinem persönlichen Gusto und persönlicher Sympathie für den einzelnen Schüler manipulieren, bei Mathe gibt's den Interpretationsspielraum ja nicht - 40 + 30 bleibt 70, da gibt's nun mal nichts zu interpretieren, haha. Die Schule ist wohl mehr dafür geeignet, die Jugendlichen auf Mainstream zu bürsten, Marke "Ne eigene Meinung kannst Du Dir nicht leisten, auch wenn Du noch so gut und fehlerfrei schreibst und Du 1.000mal Recht hast mit dem, was Du schreibst.", aber die essentiellen Dinge werden da wohl kaum vermittelt - zumindest nicht mehr in der Oberstufe.
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