Sonntag, 6. November 2016

Ein Besuch

Gestern Nachmittag war ich mit meiner Mama im Haus meines Onkels und meiner Tante, die seit 1984 in dem Haus wohnen, in dem meine Oma gelebt hat, denn das Haus ist nur 75 Meter von mir entfernt. Gegenüber früher hat es sich ganz schön verändert - und auch das Kreuz, das meine Oma über dem Bett hängen hatte und vor dem ich mich als kleines Kind immer geängstigt habe, hängt noch oben auf dem Speicher. Gestern kam es mir allerdings weniger bedrohlich vor und es war auch kleiner:o))). Ich hatte es immer als übermächtiges Ding über Omas Bett empfunden.

Da ich so eine Angst vor dem Kreuz  mit Jesus daran hatte, habe ich meine Oma gebeten, bei ihr auf der Couch schlafen zu können, solange meine Eltern nicht da waren. Meine Oma war eine sehr kinderliebe Frau und hat mir das gerne gestattet. Ich musste mir unter der Decke immer das Lachen verbeißen, wenn meine Oma auf der Lehne ihres Sessels hockte und sich bei einem Horror-Film fast die Fingernägel abgenagt hat - okay, ich habe mir den Film auch durch die Maschen der Decke angeschaut, aber wenn es zu unheimlich wurde, habe ich doch die Augen zusammen gekniffen, um das nicht sehen zu müssen. Mein vier Jahre älterer Cousin hat behauptet, bei dem Film "Rafty und die Frauen" liefen ein paar barbusige Damen durchs Bild und Oma stand wie ein Winkmännchen vor dem Fernseher, damit er nix mehr sehen konnte :o)))).

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