Donnerstag, 26. Januar 2017

Können wir das nicht ausdiskutieren?

Der Ausspruch wird ja eher den Sozialpädagogen zugeschrieben, aber es gibt auch Klienten, die das gut können - der Eine möchte eine Lehre machen, obwohl seine Deutschkenntnisse grottig sind, Andere heulen rum, weil sie einmal entschuldigt gefehlt haben...meine Güte, Andrea und ich haben in den letzten zwei Tagen echt die Krise gekriegt bei solchen Fragen. Manche haben auch nach Monaten immer noch nicht gerafft, dass sie uns ein Foto für ihre Bewerbungen einreichen müssen. Anna hat jetzt eine Deadline bis 08.02. gesetzt - wer dann keins hat, hat Pech gehabt. Seit Oktober 2016 wird das kontinuierlich kommuniziert, aber manche meinen ja, sie müssen keins haben - okay, ich habe meine Bewerbungen teilweise auch ohne Foto verschickt, aber gerade bei unseren ausländischen Kunden kommt das manchmal sogar noch besser, wenn sie auf dem Foto sympathisch rüber kommen.

Manche erscheinen gar nicht zum Kurs oder mit 90 Minuten Verspätung, möchten sich aber noch in die Anwesenheitsliste eintragen. Wenn wir ihnen erklären, warum sie nicht mehr unterschreiben dürfen, wird auch das wieder ausdiskutiert...eigentlich dachte ich, die Deutschen wären Weltmeister im Diskutieren, aber bei Flüchtlingen ist das auch nicht immer besser.

Heute habe ich einen Tag frei, weil ich einen Termin in der Rheumatologie gehabt hätte. Hm, in den Werdener Krankenhäusern herrschte aber Stromausfall :o/. Okay, den Termin habe ich am 6. Februar 2017 um 12.30 Uhr. Die Überweisung habe ich mir ja schon bei meinem Hausarzt abgeholt.

Ebenso nerven mich auch selbst ernannte Gutmenschen, die gegen den Wolf protestieren und diesen zum Abschuss freigeben möchten. Ich kann es ja verstehen, wenn ich Wild züchte, aber auch da gibt's andere Möglichkeiten als nach einem Abschuss zu lechzen. Ebenso ist es auch ein Gerücht, dass der Wolf Menschen angreift - das tut er nämlich nicht, aber manche haben wohl zuviele böse Märchen mit dem "bösen Wolf" gelesen und glauben alles undifferenziert, weil der eigene beschränkte Verstand nicht mehr her gibt. Ich frage mich immer, wie die Menschen früher gelebt haben mit Bären und Wölfen in ihrer Nähe. Genauso lustig war ja auch Essens Anglerlobby, als sich am Baldeneysee Kormorane angesiedelt haben, denn die könnten ja den Anglern den Fisch wegfuttern, haha. Jeder freut sich über seltene Tiere, die sich irgendwo (wieder) ansiedeln, aber dann kommt das größte Tier, der Mensch, und meldet alle möglichen Bedenken an. Ein Tier tötet, um seinen Hunger zu stillen oder sein Revier bzw. seine Jungen zu verteidigen, aber der Mensch tötet aus Eifersucht, Habgier und anderen niederen Beweggründen. Ganz bekloppt sind auch all diejenigen, die keine Raubtiere mögen, weil sie Fleisch fressen - spätestens bei solchen Zuschriften bin ich davon überzeugt, dass der nicht vorhandene Fleischkonsum sich auch auf den Verstand auswirkt ;o)).

Wenn ich noch an die hysterische Alte in der Whiskas-Werbung denke, die ihren Kater fast an die Luft gesetzt hätte, weil er Fleisch frisst und sie Veganerin ist, frage ich mich, ob's noch geht mit dem Gutmenschentum. Wenn ich Fleisch so dermaßen verabscheue, dass ich noch nicht mal ertragen kann, wenn sich mein Haustier davon ernährt, sollte ich mir keins anschaffen, ganz einfach. Mein Zwerghamster ernährt sich auch von Körnern und Sämereien, aber auch er ist ein Gelegenheitsfleischfresser - sie fressen Insekten, Schinken, Hundetrockenfutter...mich stört das aber nicht, denn jedes Tier ernährt sich anders und auch, wenn ich gegen übermäßigen Fleischkonsum bin (z. B. acht Schnitzel plus zwei Frikadellen pro Tag), muss ich das ja nicht verteufeln. In dem Fall muss ich immer an Karolin Kebekus denken, die sich ja auch nicht vor einen Veganer stellt und gebetsmühlenartig wiederholt, wie viel Fleisch doch ihr Burger enthält :o)). Da sind Veganer nämlich leider auch Weltmeister drin, indem sie allen erzählen, wie viel Gemüse doch in Möhren und Gurken enthalten ist, hihi.

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