Autorenblog von Alexandra Döll mit Informationen zu ihren Büchern und Artikeln, Meinungen zum Literaturbetrieb, Satiren, abgedrehten Kurzgeschichten, Aktuellem und vielem mehr
Samstag, 30. Januar 2010
Winter im Ruhrgebiet am 30. Januar 2010
Die Streu- und Räumleistung der Stadt Essen ist auch eher bescheiden. Bis zur Stadtgrenze Essen/Mülheim ist die Aktienstraße perfekt geräumt - natürlich durch die Stadt Mülheim - hinter dem Ortseingangsschild zu Essen-Schönebeck ist gar nix gemacht worden. Da ist die Fahrbahn immer noch tief verschneit. Es ist zwar verständlich, dass die Räumdienste nicht jede kleine Seitenstraße streuen können, aber die Aktienstraße ist die Hauptverbindung zwischen Essen-Schönebeck und Mülheim-City. Warum die Stadt Essen diese Verkehrsader nicht räumt, wissen wohl nur die Verantwortlichen selbst. Die Frintroper Straße (B231), die von Duisburg-Meiderich und Oberhausen durch den Essener Nordwesten und Westen bis in die City führt ist immerhin auf Essener Stadtgebiet weitestgehend geräumt, zumindest in Bedingrade und Schönebeck.
Fahren ist trotzdem - von einigen vereisten Stellen einmal abgesehen - jedenfalls problemlos möglich. Nervig sind eher Autofahrer, die meinen, dank des Schnees Fahrbahnmarkierungen ignorieren zu müssen oder die aus Angst so langsam fahren, dass sie sich eher als zusätzliche Verkehrsbehinderung erweisen. Angst ist ein schlechter Beifahrer und wenn jemand solche Angst hat, bei Schnee zu fahren, sollte er das Auto doch besser am Fahrbahnrand oder in der Garage stehen lassen anstatt sich und andere unnötig in Gefahr zu bringen.
Für einige Fußgänger gilt nach wie vor die Suizidgefährdung mit dem Titel "Über mich drüber". Natürlich ist es jedem Autofahrer problemlos möglich, sein Fahrzeug bei Schnee und Eis binnen zwei Metern vor einem lebensmüden Fußgänger zum Stehen zu bringen, der mal eben unvermittelt auf die Fahrbahn tritt, obwohl sich ein Auto nähert - auch wenn er selbst langsam unterwegs ist. Es sind also nicht immer nur die bösen Autofahrer, die sich und andere durch unangepasste Fahrweise, überhöhte Geschwindigkeit etc. in Gefahr bringen, sondern bisweilen auch scheinbar lebensmüde Fußgänger. Bei manchen Menschen könnte man glatt den Eindruck gewinnen, sie wollen mal einen Clio (Twingo, Audi, Mercedes, Volvo, Micra, Golf...) von unten sehen ;o).
Donnerstag, 28. Januar 2010
Der Amazon-Verkaufsrang
vnr-Statistik für Dezember 2009
1. Stärken und Fähigkeiten im Anschreiben: 331
2. Vermeidbare Fehler in der Bewerbung: 194
3. Alternative Gestaltungsmöglichkeiten - es müssen nicht immer Word-Dokumente sein: 190
4. Styling im Vorstellungsgespräch: 181
5. Formulierungshilfen für Bewerbungsschreiben: 178
Am seltensten wurde der Artikel "Berufsbezeichnungen in Stellenangeboten" angeklickt, nämlich nur 28 Mal im Vormonat. Das Gros meiner bisher veröffentlichten Artikel bewegt sich zwischen 100 und 150 Page Views im Dezember 2009. Hinzu kommen einige Artikelempfehlungen (1 bis 4 Stück) von Lesern. Insgesamt habe ich es im letzten Monat auf 2.233 Leserzugriffe gebracht, was gegenüber meinen Zugriffen bei Suite101 natürlich eher gering ist, denn dort erziele ich in einem Monat etwa das 35-fache. Allerdings hat es auch etwas gedauert, bis es dort soweit war.
Auch nicht so ein Hit ist der Artikel, der sich mit Textbausteinen aus Bewerbungsratgebern beschäftigt und der den Hinweis beinhaltet, dass erfahrene Personaler recht schnell merken, wenn sich ein Bewerber sein Anschreiben aus Textbausteinen zusammengeklöppelt hat und die Bewerbung somit aller Wahrscheinlichkeit nach auf den Absagestapel wandert. Den meisten Bewerbern scheint es doch lieber zu sein, ein aalglattes, unpersönliches, zusammenkopiertes Anschreiben zu versenden anstatt ihre Persönlichkeit und Qualifikationen individuell mit ihren eigenen Worten zum Ausdruck zu bringen. Das wird auch recht deutlich, wenn man sich einige Leserempfehlungen unter Suite101.de betrachtet: Gerade Artikel, die die Vorzüge der Verwendung von Musterbewerbungsschreiben darstellen, werden öfter mal empfohlen. Von mir werden zwar auch fast täglich Suite101-Artikel empfohlen, aber unter dem Ressort Bewerbungen ist es meist der Artikel "Das Kurzprofil oder die Dritte Seite in der Bewerbung" oder auch "Die Sprache in Arbeitszeugnissen". Die übrigen, von Lesern empfohlenen Artikel stammen aus den Ressorts Gesundheit und Wellness, Partnerschaft und Familie oder Marketing.
Allerdings stelle ich im Rahmen meines eigenen Bewerbungsprozesses fest, dass mir trotz individuell erstellter Unterlagen und entsprechender Qualifikationen dasselbe widerfährt wie vielen anderen Bewerbungen: gar keine Reaktionen seitens der Unternehmen (wie nett!) oder in 98 % der Fälle unpersönliche, abwertende Absagen. Es sind zwar auch immer sehr nette Absagen dabei, aber der Großteil ist eher gelangweilter Standard ("Leider können wir Ihre Bewerbung nicht berücksichtigen.", "Ihre Bewerbung zählt nicht zu unserem engsten Kreis der Bewerber.") oder mit ganz schlechtem, abwertendem Stil gespickt ("Leider können wir Ihre speziellen Kenntnisse nicht sinnvoll in unserem Unternehmen einsetzen." oder "Wir haben uns anderweitig entschieden."). Dazu fällt mir nur eins ein: Wenn manche Unternehmen schon so mit ihren Bewerbern umgehen, wie gehen die dann erst mal mit ihren Angestellten und Kunden um? Natürlich freut man sich nicht über eine Absage, aber in solchen Fällen kann man dann echt nur noch froh sein, dort nicht angefangen zu haben.
Weitere Artikel zum Thema "Bewerbungen" werden in den kommenden Tagen unter www.vnr.de online gehen.
Mittwoch, 27. Januar 2010
Eine winterliche Fahrt auf dem Rhein-Herne-Kanal, Teil 1


Freitag, 22. Januar 2010
Abgedrehte Ruhrgebiets-Lyrik




Donnerstag, 21. Januar 2010
Schlittschuh laufen in Borbeck
Liebes Tagebuch,
heute war ich mit Mutti, meinem Brüderchen Ecki und diversen Tanten und Onkels an dem Teich im neuen Teil des Schlossparks. Das war teilweise lustig, aber manche Leute sind ganz schön bekloppt, vor allem Onkel Thomas. Maaaaaaaaaaaaann!!! Aber der Reihe nach:
Um 11 Uhr sind wir im neuen Teil des Schlossparks angekommen und haben uns auf die Bänke am Steg gesetzt, um uns die Schlittschuhe anzuziehen. Meine Mutti ist total in Ordnung, denn sie hat Ecki und mir dabei geholfen. Toll! Tante Steffi und Tante Marina kriegten die Krise, weil Onkel Thomas mal wieder unentschlossen war, ob er jetzt zwei oder drei Paar Socken anziehen sollte. Tante Steffi war da ganz autoritär und hat Onkel Thomas befohlen, sich gefälligst drei Paar Socken anzuziehen, damit er genug Halt in den Schlittschuhen hat. Tante Marina hat sich gefragt, ob Onkel Thomas dusselig ist. Onkel Tim hat was von wegen "Spacko" gemurmelt. Recht hat er, hihi. Onkel Thorsten hat sich ein Bier genehmigt und Tante Renate hat ein Kaugummi gekaut. Tante Uli hat sich mit mir und Ecki ne Banane geteilt, hihi!
Auf dem kleinen Hügel am Teich unter der Trauerweide saßen zwei so Jugendliche mit gegelter Emo-Friese und hatten ihren Ghetto-Blaster laufen. Meine Mutti und Tante Steffi sind daraufhin hinaus auf den Teich geflitzt und haben zu der Musik getanzt, auch wenn Tante Steffi die Musik nicht immer gefiel. Sie mochte ja noch nicht mal "The Way I Are" von Timbaland. Maaaaaaaann!! Dennoch hat Tante Steffi munter getanzt mit meiner Mutti. Onkel Thomas wollte das wohl auch, hat dabei aber fast Tante Steffi und meine Mutti umgemäht. Tante Steffis Gesicht war diesmal nicht betreten, sondern verärgert. Onkel Tim hatte ne Lösung: Er hat Onkel Thomas eine Laufhilfe in Form eines Kunststoff-Pinguins zur Verfügung gestellt, an dem Onkel Thomas sich festhalten konnte. Das sah vielleicht scheiße aus...Maaaaaann!!
Tante Marina hielt sich immer am Rande des Teichs auf, wohl um nach Elfen und Elfensperma im Schilf Ausschau zu halten. Die Sau! Hihi!! Stattdessen ist sie wohl auf den Erpel Dieter getroffen, denn als sie das Schilf an einer Stelle auseinander bog, hab ich Rauchwölkchen gesehen und die brummigen Worte "Du bist bestusst!" vernommen. Da machte Tante Marina mal zur Abwechslung ein betretenes Gesicht, rutschte aber weiter zur nächsten Schilfansammlung. Ich bin ihr mal gefolgt - ich wollte doch auch mal Elfensperma sehen. Hihi!
Boah, diese blöden Typen mit ihrer Emo-Friese und dem Ghetto-Blaster...da haben die doch glattweg "Beatbox Rocker" von Westbam aufgelegt. Wo haben die den Scheiß denn ausgegraben?! Tante Marina hat mich gefragt, ob die dusselig sind. Das konnte ich nur bejahen.
Onkel Thomas hat sich auf den Arsch gesetzt, dabei ist wohl seine Hose gerissen. Er hat nach meiner Mutti gejammert, als er sich mühselig wieder aufgerappelt hatte. Tante Steffi machte das betretene Gesicht, als sie unfreiwillig einen Blick auf Onkel Thomas' blöden Schlüppi werfen musste. Tante Marina und auch Mutti haben ihm direkt gesagt, dass sie keine Sicherheitsnadel haben - sicher ist sicher! Onkel Thorsten hat sich daraufhin noch ein Bier genehmigt. Ihm gefiel Onkel Thomas' Schlüppi wohl auch nicht. Ecki hat das locker genommen und Pirouetten gedreht - das sah aber viel besser aus als bei Onkel Thomas. Auch Tante Steffi und Mutti haben weitergetanzt, Mutti hat sogar inne Hocke ne Mondkurve gedreht. Tante Uli hat sich zu ihnen gesellt. Tante Renate musste erst mal Onkel Thomas verarzten, denn sie hatte ne Sicherheitsnadel in der Tasche. Allerdings hat Tante Renate darauf bestanden, dass er sich die Nadel selbst anbringt. Verständlich! Passenderweise dröhnte aus dem Ghetto-Blaster "Du hast den schönsten Arsch der Welt". Maaaaaaaaaaaaaaaaann!!!
Bevor Tante Marina und ich weiter nach Elfensperma gesucht haben, haben wir uns nen Schluck Kaffee aus Muttis Thermoskanne gegönnt. In Muttis Tasse ist mir Edeltraud erschienen. Edeltraud ist meine Lieblingsschwester gewesen, wurde aber 1993 von nem psychopathischen Stofftiermörder erschossen. Die Sau sitzt heute noch! Edeltraud hat uns vor der Killerhand unter dem Eis gewarnt und dabei Metallicas Trapped under Ice gesungen. Tante Marina hat dreieckig geguckt, Tante Steffi hat wieder das betretene Gesicht gemacht, als plötzlich auf dem Eis in fluoreszierender Schrift erschien "Ich bin unterm Eis!" Onkel Thomas hat nach Mutti gejammert. Tante Marina und ich haben so ein Leck-mich-am-Arsch-Gefühl entwickelt und weiter nach Elfensperma im Schilf gesucht.
Plötzlich stand da total triumphierend der Zwerghamster des Todes am Ufer und hat maliziös gegrinst. Maaaaaaaann!!! Tante Marina hat das zum Glück nicht mitgekriegt, denn endlich hat sie pimpernde Elfen im Schilf entdeckt! Geil!!! Kurz danach glimmerte, glitzerte und funkelte alles - Elfensperma. Yipie!!! Oder wie Mutti sagen würde: Geile Scheiße...
Der Zwerghamster des Todes wollte wohl gerade zusammen mit der Killerhand in Aktion treten, doch er wurde mal wieder Kopf über in den Schnee getreten - Ente Marianne und ihre 13 Küken waren wohl mal wieder auf der Suche nach Erpel Dieter. Schwer war das ja nicht; immer den Rauchwölkchen nach. Hihi!
Onkel Thorsten ist zwar ehemaliger Kunstturner, aber wohl lebensmüde, denn er hat sogar Salti auf dem Teich geschlagen! Geil! Onkel Tim hat das sicherheitshalber nicht versucht, sondern stattdessen Onkel Thomas sozialpädagogisch betreut, der sich mit Sicherheitsnadel im Arsch und einer kindlichen Laufhilfe nicht sonderlich wohlgefühlt hat. Tante Steffi und Mutti twisteten wie verrückt. Tante Marina jubelte total begeistert wegen dem Elfensperma. Da hat Tante Steffi wieder das betretene Gesicht gemacht. Tante Uli und Tante Renate versuchten es mit einem etwas unbeholfenen Eiswalzer. Als Onkel Thomas unbeholfen und jammernd an Tante Steffi vorbei schlingerte, hat sie ihm heimlich einen Aufkleber verpasst: "Heul doch!" LaFee lässt grüßen, aber ich mag die Truse nicht.
Um 15 Uhr waren wir fertig mit Schlittschuh laufen und haben auch noch vom Ordnungsamt Essen Parkverbot gekriegt wegen groben Unfugs, Erregung öffentlichen Ärgernissses und weil der Teich gar nicht offiziell fürs Eislaufen freigegeben war. Tante Steffi hat sicherheitshalber Aufkleber mit Flüchen katalogisiert und so getan, als wenn sie das alles nix anginge. Wenn die vom Ordnungsamt sonst keine Probleme haben...!
Danach haben wir uns unsere normalen Schuhe angezogen und sind zum Rabenhorst nach Meffert gelaufen, um dort heißen Kakao oder Kaffee zu trinken. Onkel Thomas mochte anderen Leuten gar nicht mehr den Rücken zudrehen wegen seiner gerissenen Hose und der Sicherheitsnadel. Tante Marina war bester Laune, weil sie pimpernde Elfen und Elfensperma gesehen hat. Onkel Thorsten war so blau wie seine Augen wegen dem ganzen Bier. Mutti fand das witzig und hat sich daraufhin Wein bestellt, genau wie Tante Renate und Tante Uli. Als Mutti Wein getrunken hatte, hat sie gehickst und sowohl Onkel Tim als auch Onkel Thorsten ans Knie gegriffen. Die Sau! Beide fanden's aber voll gut. Sonst war Onkel Tim total genervt von Onkel Thomas und murmelte immer wieder "Spacko", während er auch ein Bier auf ex und hopp trank. Ecki und ich haben Kakao getrunken und alle angefreundelt!
So, liebes Tagebuch, ich gehe jetzt ins Bett und schließe alle in mein Abendgebet ein. Meine Mutti schläft schon mit breitem Grinsen - wer weiß, was sie wieder träumt. Ecki schläft auch und ich werde das auch tun. Naaaaaaacht!!!
Sammy
Mittwoch, 20. Januar 2010
Doppelt gemoppelt hält besser?
So etwas in der Art ist mir im April letzten Jahres auch schon mal passiert - eine nette Absage kam vom Geschäftsführer selbst, zwei Tage später eine ziemlich unfreundliche, hochnäsige, mit Fehlern gespickte von seiner Sekretärin. Tja, manche bilden sich sogar noch was auf ihre Dummheit und ihren nicht vorhandenen Stil ein - Dieter Bohlen & Co. machen's ja im Fernsehen erfolgreich vor. Damals hab ich das noch ziemlich kaltlächelnd zur Kenntnis genommen, da ich ja in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis stand, aber im Moment, da ich derzeit nicht in Brot und Arbeit stehe, macht mich das eher richtig sauer. Da stellt sich dann schon die Frage nach der Fairness - die einen sind gut und kriegen nix Neues, andere zicken rum und sind noch nicht mal des Deutschen mächtig und sitzen auf irgendwelchen Posten. Da bin ich sicherlich nicht die Einzige, der es so geht, aber manchmal kann man sich doch nur noch etwas wundern.
Winter am Rhein-Herne-Kanal in Essen-Dellwig

Montag, 18. Januar 2010
Lustige Schlittenfahrten in Bottrop Teil 2

Das Schlittengespann hat den Heidesee fast umrundet, als ein vernehmbares RUMS! zu hören ist. Die Eisdecke bricht auf, sodass eine Reihe von Wasservögeln, die bis dato vorsichtig auf dem Eis entlang gewatschelt ist, ins kalte Wasser rutscht. Enten, Teichhühner und Schwäne quaken verärgert. Knapp unter der Wasseroberfläche ist ein großer Karpfen zu erkennen - es ist Konni der kapitale Karpfen, der Blähungen hat. Aus dem Schilf in einer anderen Ecke des Sees steigen Rauchwölkchen auf und eine tiefe Stimme spricht: "Du bist bestusst!"
Als der Schlitten die kleine Holzbrücke überquert, die über einen Bach verläuft, der Biotop und See miteinander verbindet, sehen die Insassen des Schlittens gerade noch Konni den kapital Karpfen unter der Brücke hindurch ins Biotop schwimmen. Andere Fische kommen ihm entgegen, denn sie ergreifen vor seinen Blähungen aus Sicherheitsgründen lieber die Flucht in den See. Die Wasservögel schimpfen immer noch. Alle Insassen des Schlittens schwanken zwischen Belustigung und Erstaunen, nur Steffi macht das betretene Gesicht. Typisch Mann - auch wenn es ein Fisch ist! Nur Männer können so pupsen, dass Eisdecken aufbrechen. Steffi hat mal wieder Männer-Hass-Tag, obwohl ihr Schlitten von einem gesteuert wird und weitere drei männliche Wesen mit ihr im Schlitten sitzen. Ach ja, Herkules ist ja auch ein Rüde...
Schließlich geht es mitten in den Wald Richtung Heidhofsee. Plötzlich erscheint am Wegesrand ein kleines Monchhichi im roten Kleidchen und mit Schürze, das sein Röckchen anhebt und kräht: "Schaut mal!" Alle lachen, nur Steffi macht das betretene Gesicht. Gisela, bekannt aus dem Werbespot für Krüger(c) Cappucino kommt angerannt, pflückt das Monchhichi vom Boden auf und spricht: "Also, hebt Ihr Monchichi auch immer sein Röckschen? Isch möschte das nischt...!" Alle lachen und lassen Gisela nebst ihrem exhibitionistischen Monchhichi im Wald zurück. Noch fast eine Minute lang können sie aus einiger Entfernung hören, wie Gisela ihr Monchhichi wegen seines Benehmens tadelt.
Nach gut zehnminütiger Fahrt durch den Laubwald hält Johann mitsamt seinem Gefährt an einer Schutzhütte, damit die Pferde verschnaufen und seine Fahrgäste sich die Beine vertreten können. Uli tollt mit Herkules am Wegesrand im Schnee herum, während Marina in den Wald hinter die Schutzhütte geht, um nach Elfen und ihrem Sperma Ausschau zu halten. Steffi macht das betretene Gesicht und füttert die Pferde sowie sich selbst mit Bio-Möhren. Die Herren der Schöpfung verschwinden ins Unterholz auf der anderen Seite des Weges. Unbemerkt folgen ihnen Renate, Uli, Herkules und Alex und gucken, was die Drei da machen. Steffi trappst auch noch als Nachzüglerin hinterher.
Die Damen und Herkules legen sich auf die Lauer in den Schnee. Es tritt genau das ein, was sie - außer Steffi - im Stillen gehofft haben: Thomas, Thorsten und Tim müssen mal pullern. Alex, Renate und Uli glucksen verzückt und gucken den drei Herren auf's Gemächt. (Sowas wird im Fachjargon auch Fleischbeschau genannt, hihi!) Steffi macht das betretene Gesicht, guckt aber trotzdem hin. Vor lauter Hingucken vergisst sie, in ihre Möhre zu beißen.Schließlich bemerken die drei Männer, dass sie von den Damen beobachtet werden. Tim schreit belustigt: "Spanner!" Thorsten schlackert sein Gemächt demonstrativ noch einmal aus - wenn die Mädels schon gucken, soll ihnen ja auch was geboten werden. Thomas ist erschüttert und klemmt sich seinen Dödel fast im Reißverschluss ein, als er selbigen wieder in seiner Hose verschwinden lässt. Er jammert los: "Alex!" Die lacht laut los, genau wie ihre Begleiterinnen. Steffi beißt herzhaft in ihre Möhre.
Marina auf der anderen Seite des Weges hat unverschämtes Glück: Unter zwei hohen Buchen, durch deren Wipfel das Sonnenlicht hindurch auf den schneebedeckten Waldboden fällt, wird sie Zeugin, wie sich die Elfen die Klamotten vom Leib reißen und übereinander herfallen. Wenig später ist das gesamte Fleckchen Erde mit Elfensperma bedeckt, das funkelt, glitzert und schimmert. Marina ist glücklich wie ein Schneekönig. Zur Feier des Tages pflückt sie einen Fliegenpilz, der durch den Schnee hindurch aus dem Waldboden aufragt, und zündet sich selbigen an, obwohl sie eigentlich Nichtraucherin ist - Pilz statt Pils ist auch nicht zu verachten! Durch die durch das Kiffen verursachten Hallus glitzert das Elfensperma noch schöner. Sie kichert übermütig und taumelt langsam zurück zum Schlitten.
Ähnliches gilt für ihre MitfahrerInnen auf der anderen Seite des Weges, da Thorsten und Tim genau die gleiche Idee hatten wie Marina, als sie einige Fliegenpilze am Fuß des Baums fanden, an dem sie uriniert haben. Thorsten informiert alle - bei Alex wäre das überflüssig gewesen, da sie das ohnehin schon wusste - über das, was er mit 17 am liebsten gemacht hat: Kiffen und mit seiner ersten Freundin im Bett liegen. Thomas lacht brüllend und dreht hüftsteife Pirouetten. Sein brüllendes Lachen schreckt einen Eichelhäher auf, der frustriert und laut schimpfend davon fliegt. Uli sucht kichernd nach obdachlosen Schlümpfen, findet aber keine. Renate schläft nach einem Lachkrampf fast im Stehen an einen Baum gelehnt ein. Tim lacht, muss aber auch kacken. Er wischt sich den Po mit trockenem Laub ab, das er mühselig aus dem Schnee ausgraben muss. Alex gackert grundlos und streckt die Teufelsforke in den Himmel, während sie South of Heaven zu intonieren versucht. Herkules hat nicht gekifft, tanzt aber trotzdem übermütig um Frauchen herum. Steffi macht das betretene Gesicht, denn auch sie hat nicht gekifft und kann somit die kleinen Ausraster ihrer BegleiterInnen nicht verstehen.
Steffi ist zum Schluss auch die Einzige, die die Umrundung des Heidhofsees zusammen mit Herkules im wachen Zustand verfolgen kann. Die anderen haben es zwar geschafft, wieder auf den Schlitten zu steigen, sind aber nach dem Genuss der Fliegenpilze nach und nach eingeschlafen. Renate musste, da sie ja ohnehin schon im Stehen eingenickt war, von Johann und Thomas zurück zum Schlitten gehievt werden, wobei Thomas mit seiner brüllenden Lache und seinen taumelnden, hüftsteifen Bewegungen und seiner Neigung, unkontrollierte Pirouetten zu drehen, nicht gerade eine große Hilfe war.
Steffis Mitfahrer erwachen erst wieder, als die Sonne schon fast untergeht und der Schlitten abermals am Bottroper Stadtgarten hält, denn der Startpunkt ist zugleich auch das Ende der Fahrt. Marina ist glücklich, denn sie hat während der Rückfahrt von Elfen und Elfensperma geträumt. Die anderen sind auch glücklich, wissen aber nicht mehr so ganz, wieso.
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Foto:
Heidhofsee in der Abenddämmerung, Bottrop. (c) Chris Hochberger, Pixelio
Freitag, 15. Januar 2010
Lustige Schlittenfahrten in Bottrop


Die beiden Zugpferde heißen Lachtaube und Lachtante, zwei wunderschöne schelmische Apfelschimmel. Laut Auskunft von Johann ist Lachtaube eine schwerhörige Stute mit Humor. Na, das kann ja heiter werden...!
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Alle Fotos:
Mittwoch, 13. Januar 2010
Ein Schlittenrennen auf dem Donnerberg
Startpunkt ist am Kreuzungsbereich Donnerberg/Schnitterweg (wie passend), Ziel ist der Einmündungsbereich Donnerberg/Donnerstraße, wobei es sich empfiehlt, bereits etwa 100 m vorher ab der Einmündung Emscherblick zu bremsen.
Das Rennen findet ausgerechnet an dem Samstag statt, an dem Tief Daisy Deutschland beehren will und zudem auf der Zeche Zollverein das Kulturhauptstadtjahr 2010 eröffnet werden soll. Dennoch trotzen die zahlreichen Zuschauer auf den Feldern und Koppeln, die rechts und links vom Donnerberg liegen, dem Wetter und der Zeche Zollverein. Petra hat auf der Ecke Schnitterweg einen Stand mit Heißgetränken aufgebaut, wobei sie tatkräftig von Rammstein-Frontmann Till Lindemann unterstützt wird. Auch der Sensemann und sein Zwerghamster des Todes haben sich an der etwa 800 m langen Piste eingefunden - vielleicht gibt es ja etwas zu holen, zumal sich in unmittelbarer Nähe zwei Friedhöfe befinden, nämlich ein evangelischer und ein städtischer. Der Sensemann platziert sich etwa 200 m vom Schnitterweg entfernt und trinkt Grog, der Zwerghamster des Todes wartet auf halber Strecke an der steilsten Stelle am Rand auf mögliche Tote, die er direkt von der Piste in die Urne bringen kann.
Los geht das Schlittenrennen mit Marina und Steffi in einem handelsüblichen Schlauchboot. Sie stoßen sich mit den Händen ab und segeln krähend den Donnerberg hinunter. Steffi ist als Kind lieber die Halde an der Hafenstraße hinunter gerodelt, aber der Donnerberg ist noch viel steiler. Ihnen gefriert das Blut in den Adern, als nur wenige Meter vor ihrem Gefährt der Erpel Dieter den Weg kreuzt und im Gestrüpp auf der anderen Straßenseite eine Fluppe rauchen will. Das geht gerade noch mal gut - der Erpel Dieter flattert erschreckt auf und brummelt: "Ihr seid bestusst!" Marina schreit ihm noch "Du Sau!" hinterher. Steffi macht das betretene Gesicht - obwohl sie schließlich heil unten ankommen und von einer johlenden Zuschauermenge am Emscherblick empfangen werden.
Es folgen Thomas und Alex in einem aufblasbaren Kanu. Alex gibt Schwung, während Thomas hinter ihr stammelt: "Ja...hm...ich weiß nicht..." Er hat keine Zeit mehr, irgendwas zu wissen, denn das Kanu nimmt schnell Fahrt auf. Alex juchzt, Thomas quiekt wie ein Meerschweinchen und krallt sich verzweifelt an der Außenhülle fest, sodass das Kanu fast aus der Spur kommt. Alex meckert Thomas an, der sich mit dem Gesicht nach unten auf die vor ihm sitzende Alex wirft, sodass sie Mühe hat, die Spur zu halten. Der Zwerghamster des Todes wittert bereits Beute, doch er wird mal wieder von Ente Marianne und ihren 13 Küken kopfüber in den Schnee getreten, denn die sind mal wieder auf der Suche nach Erpel Dieter. Wie immer gilt: immer den Rauchwölkchen nach...! Auch die beiden kommen heil ins Ziel, wobei Thomas anschließend sehr verstört ist und vor Angst beinahe ein Pfützchen gemacht hätte. Stattdessen jammert er nach Alex, obwohl die direkt neben ihm steht und Kaffee trinkt.
Tim und Thorsten, die Lenken und Bremsen bekanntermaßen ziemlich überbewertet finden, legen sich wie die Doppelrodler auf einen großen Gummireifen. Tim liegt unten, Thorsten auf ihm. Einige Zuschauer kichern und erzählen was von "Schwulentaxi". Tim brüllt: "Spackos!", bevor es los geht. Die beiden gewinnen recht schnell an Tempo, stoßen jedoch immer wieder gegen die Fahrbahnränder. Sie kommen nicht ganz so heil ins Ziel, da sie beide von ihrem Gefährt fallen und auch ein bisschen zu spät bremsen. Dabei kommen ihnen eine Straßenlaterne und ein großer Busch schneller als erwartet entgegen. Tim muss danach wegen starker Beschädigung abgeschleppt werden, Thorsten darf den Ärztinnen in der Notaufnahme des Philippusstift mal wieder alles zeigen, was sie sehen wollen ;o).
Renate und Uli rodeln mit einer aufblasbaren, pinkfarbenen Couch, so wie sie Ende der 90er Jahre modern war, den steilen Donnerberg hinunter. Alles läuft gut, bis das antiautoritär erzogene Ätzblag (eigentlich heißt das ja Laissez-faire...) Marcel auf die Piste springt. Beide sehen das traurige, erstaunte Gesicht von de Pänz nur noch vorüber schweben, dann schlägt de Pänz hinter ihrer Couch im Schnee auf. Zum Glück gibt es auch diesmal keine Arbeit für den Zwerghamster des Todes, denn Marcel hat sich Gott sei Dank nix getan, brüllt aber wie am Spieß. Seine Mutter Jacqueline wird von einigen Ordnern von der Piste geholt, genau wie Marcel. Jacqueline, die sich für J. Lo. aus Bergeborbeck hält, brüllt: "Marzel, du bis ne echte Schandale für uns alle!" Renate und Uli haben währenddessen das Ziel unverletzt erreicht, auch wenn Renate sich mittlerweile fragt, ob sie irgendwie Pänze anzieht, die langsam über ihren Schlitten hinweg mit traurigem Gesicht an ihr vorbei schweben möchten. Uli versteht gar nicht, wo das Problem liegt und schon gar nicht, als sich am Ende des Wettbewerbs herausstellt, dass sie den dritten Platz belegt haben beim Rodelwettbewerb.
Marina und Steffi haben den zweiten Platz gemacht, weil sie noch drei hundertstel Sekunden schneller waren als Renate und Uli. Zu Siegern werden in Abwesenheit unsere Chaoten Tim und Thorsten erklärt, denn schneller ist keiner den Hang runter gekommen - allerdings war anschließend auch kein Rodler schneller im Krankenhaus. Alex und Thomas, die insgesamt Achte geworden sind, nehmen den Preis für die beiden entgegen. Thomas wird von einer Schneewehe erfasst und jammert lautstark nach Alex, zumal sich anschließend diverse Pfützchen auf seinem Anorak bilden und ihm kalt ist. Alex denkt sich ihren Teil ("Spacko!") und rollt mit den Augen.
Der Sensemann und sein Zwerghamster des Todes suchen frustriert die nächste Kneipe am Frintroper Wasserturm auf - schon wieder keine Beute!
Dienstag, 12. Januar 2010
Schnee und suizidgefährdete Fußgänger
Unter www.nichtlustig.de gibt es einen lustigen Cartoon mit dem Titel "Lemming-Anhalter". Der kleine Lemming steht am Fahrbahnrand und hält ein Schild hoch mit der Aufschrift "Über mich drüber". Das Schild konnte ich bei der Dame zwar so direkt nicht entdecken, aber irgendwie legen es einige Verkehrsteilnehmer - insbesondere Fußgänger - wohl darauf an...*grübel*.
Montag, 4. Januar 2010
Erfreuliche Entwicklungen
Jetzt würde ich mich noch mehr freuen, wenn meine Suche nach einer neuen Stelle ebenso erfolgreich wäre - morgen darf ich die Arbeitsagentur besuchen :o(. Gerade habe ich online noch eine Bewerbung versendet, wobei leider nicht viele passende Stellenangebote am Wochenende in der NRZ zu finden waren. Ein Stellengesuch habe ich auch geschaltet, aber bis dato nur Antwort von einem der "üblichen Verdächtigen" bekommen - ich möchte keine Finanzberaterin werden und das stand auch so nicht in meinem Stellengesuch drin. Eigentlich hatte ich dick und fett "Personalreferentin" drüber geschrieben und das auch so ausgeführt, aber...ich werde auch noch mal auf den Tipp meiner Nachbarn hin das Uniklinikum Essen besuchen, denn dort sind wohl auch Stellen zu besetzen. Einen Versuch ist es in jedem Fall wert, zumal persönliche Referenzen manchmal wesentlich besser sind als die reine Bezugnahme auf Stellenangebote aus Internet (wo oft auch die "üblichen Verdächtigen" inserieren - die so genannten fingierten Angebote...) oder Zeitungen.
Meine Page Views bzgl. meines Artikels zum zentralen Entgelterfassungssystem ELENA entwickeln sich auch sehr gut - er ist vorgestern online gegangen und hat bis dato 33 Zugriffe gehabt. Wenn es um Datenschutz und Bürgerrechte geht, sind viele Bürger hellwach - verständlicherweise. Das Internet hat durchaus seine Vorteile wie schnelle Informationsbeschaffung und -übermittlung, Online-Journalismus, Online-B2B oder B2C etc., aber leider sorgt es mitunter auch dafür, dass der einzelne Mensch gläsern und zum Gegenstand von (fragwürdigen) Recherchen oder sogar Cyber-Mobbing wird, weil manche Menschen sogar noch zu feige sind, einem missliebigen Mitmenschen ihre Meinung ins Gesicht zu sagen und stattdessen lieber anonym unter irgendwelchen Nicknames im Netz herum pöbeln oder sogar Rufmord anzetteln. Mutig, mutig (oder auch nicht).