Samstag, 30. Januar 2010

Winter im Ruhrgebiet am 30. Januar 2010

Nachdem gestern Tauwetter eingesetzt hatte, sind über Nacht wieder etwa 10 cm Neuschnee über Essen niedergegangen. Mein Clio tummelte sich gegenüber meines Hauses im Tiefschnee und obwohl er gegen Mittag zumindest an der Beifahrerseite schon durch die Sonne abgetaut war, war ich immer noch etwa zehn Minuten damit beschäftigt, ihn vom Schnee zu befreien.



Die Streu- und Räumleistung der Stadt Essen ist auch eher bescheiden. Bis zur Stadtgrenze Essen/Mülheim ist die Aktienstraße perfekt geräumt - natürlich durch die Stadt Mülheim - hinter dem Ortseingangsschild zu Essen-Schönebeck ist gar nix gemacht worden. Da ist die Fahrbahn immer noch tief verschneit. Es ist zwar verständlich, dass die Räumdienste nicht jede kleine Seitenstraße streuen können, aber die Aktienstraße ist die Hauptverbindung zwischen Essen-Schönebeck und Mülheim-City. Warum die Stadt Essen diese Verkehrsader nicht räumt, wissen wohl nur die Verantwortlichen selbst. Die Frintroper Straße (B231), die von Duisburg-Meiderich und Oberhausen durch den Essener Nordwesten und Westen bis in die City führt ist immerhin auf Essener Stadtgebiet weitestgehend geräumt, zumindest in Bedingrade und Schönebeck.



Fahren ist trotzdem - von einigen vereisten Stellen einmal abgesehen - jedenfalls problemlos möglich. Nervig sind eher Autofahrer, die meinen, dank des Schnees Fahrbahnmarkierungen ignorieren zu müssen oder die aus Angst so langsam fahren, dass sie sich eher als zusätzliche Verkehrsbehinderung erweisen. Angst ist ein schlechter Beifahrer und wenn jemand solche Angst hat, bei Schnee zu fahren, sollte er das Auto doch besser am Fahrbahnrand oder in der Garage stehen lassen anstatt sich und andere unnötig in Gefahr zu bringen.



Für einige Fußgänger gilt nach wie vor die Suizidgefährdung mit dem Titel "Über mich drüber". Natürlich ist es jedem Autofahrer problemlos möglich, sein Fahrzeug bei Schnee und Eis binnen zwei Metern vor einem lebensmüden Fußgänger zum Stehen zu bringen, der mal eben unvermittelt auf die Fahrbahn tritt, obwohl sich ein Auto nähert - auch wenn er selbst langsam unterwegs ist. Es sind also nicht immer nur die bösen Autofahrer, die sich und andere durch unangepasste Fahrweise, überhöhte Geschwindigkeit etc. in Gefahr bringen, sondern bisweilen auch scheinbar lebensmüde Fußgänger. Bei manchen Menschen könnte man glatt den Eindruck gewinnen, sie wollen mal einen Clio (Twingo, Audi, Mercedes, Volvo, Micra, Golf...) von unten sehen ;o).

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