Donnerstag, 25. Februar 2010

Linie 105 in Essen: abgefahren





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Fotos:
Drachenfrucht: (c) Der Lord, Pixelio
Finanzamt Essen-Nordost in Altendorf: Jörn André Klatt, Pixelio
Philharmonie Essen, Nähe Aalto-Theater: Hans-Christian Hein, Pixelio
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Vor dem Gedicht noch eine kleine Erläuterung zu dem Begriff Durian: Bei der Durian handelt es sich um eine asiatische Frucht, die zwar sehr gut schmecken soll, aber eben halt nicht sehr gut riecht. Aus diesem Grund ist ihr Verzehr in vielen öffentlichen Verkehrsmitteln im asiatischen Raum verboten. Marina hat mich diesbezüglich vollumfänglich informiert ;o).
Die Straßenbahnlinie 105 verkehrt übrigens zwischen Rellinghausen im Essener Südosten und der Unterstraße in Frintrop im Nordwesten, direkt an der Oberhausener Stadtgrenze. Fahrweg im Groben: Finefraustraße - Zeche Ludwig - Aalto-Theater - Essen Hbf - Porscheplatz - Berliner Platz - Helenenstraße - Bockmühle - Fliegenbusch - Abzweig Aktienstraße - Am Kreyenkrop - Frintroper Höhe - Frintrop-Unterstraße.
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Marinas Durian verpestete in der Bahn die Luft,

es roch noch schlimmer als in einer 200 Jahre alten Gruft,

ab Zeche Ludwig war die Tram somit ziemlich leer,

zusteigen wollte wegen des Geruchs keiner mehr.

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Der Fahrer wollte der Durian den Fahrgastmangel ankreiden,

derweil tat Alex sich als der böse Clown Pennywise verkleiden,

die angefeilten Zähnen beeindruckten den Fahrer sehr,

zu seiner eigenen Sicherheit sagte er lieber nix mehr.

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Zusätzlich machte Steffi asoziale Kaugummi-Blasen,

das brachte des Fahrers Herz mächtig zum rasen,

Ananas und Pomelo tanzten fröhlich Cha-Cha-Cha,

die Weintrauben machten fruchtiges Bla-Bla-Bla.

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Thorsten alias Chucky bat Alex-Pennywise zum Tanz,

ein Stinktier hob schon mal dezent den Schwanz,

Renate konsumierte genussvoll eine Mango,

danach tanzten ihre Hormone Tango.

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Uli las einen Bericht über fleischfressende Pflanzen,

Thomas hingegen war nervös am tanzen,

Steffi machte die nächste asoziale Kaugummi-Blase,

eine Business-Frau rümpfte empört die Nase.

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Die Melonen überrollten massenweise lästige Wanzen,

Thomas konnte nicht mehr aufhören zu tanzen,

am Aalto-Theater waren sämtliche Wanzen platt,

Marina analysierte interessiert eine Feige nebst Blatt.

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Sammy und Ecki nöhlten mal wieder rum,

Thomas guckte mal wieder ziemlich dumm,

Erdbeeren dekorierten sich mit Sahne,

Pflaumen schwenkten begeistert eine Fahne.

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Am Porscheplatz stieg das Stinktier aus,

ein stieg eine punkige Wüstenrennmaus,

Thomas wollte ihr ne Styling-Beratung empfehlen,

die Maus war am randalieren und krakelen.

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Steffi stopfte Thomas entnervt das Maul,

er gab Laute von sich wie ein alter Gaul,

Thorsten und Alex kifften mittlerweile,

eine Kiwi massakrierte sich deshalb in zwei Teile.

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Uli verzehrte genussvoll einige Kirschen,

die Maus tat sich leisse an Thomas ranpirschen,

dann pullerte sie ihm grinsend auf den Schuh,

Thomas guckte danach wie ne tote Kuh.

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Petra sang lautstark einige Hits von Rammstein,

Tim genoss ebenso fröhlich eine Flasche Wein,

Alex und Thorsten waren immer noch am kiffen,

Zeno tat sich durch mehrere SLAYER-Hits riffen.

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An der Helenenstraße stieg Zeno freundlich aus

und trat dabei auf ne blöde, fette Laus,

ein ernsthaftes Skelett war nun mehr eingestiegen

- somit konnte sich niemand mehr in Sicherheit wiegen.

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Das Skelett verschlang mit einem Happs nen Braten,

Äpfel, Zwiebeln und Schinken waren die inneren Zutaten,

das Skelett rülpste zufrieden und ließ nen Furz,

Marina und die Durian schrien beide HURZ!

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Das Gerippe trank anschließend nen Kräuterschnaps,

Renate futterte ne Mandarine mit einem Happs,

ein entlaufener Hummer kniff Thomas fest ins Bein,

bis zum Fliegenbusch war er am jammern und am schrein.

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Die zugedröhnte Alex und der bekiffte Thorsten lachten laut,

Petra drehte sich derweil ne leck're Tüte aus Bilsenkraut,

Steffi machte noch ne asoziale Kaugummi-Blase,

der Ringkampf zwischen den Zitronen ging in die heiße Phase.

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Der Wasserturm Frinti staunte nur noch stumm,

der Straßenbahnfahrer guckte ziemlich dumm,

denn das Skelett verspeiste ne Cannabis-Pflanze

und verfiel dann in hysterisch kicherndes Getanze.

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Petra kicherte vergnügt und gackerte,

während ihr Joint hell flackerte,

dann legte Thorsten nen Doppelsalto hin,

seine Füße trafen Thomas genau am Kinn.

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Der sank total benommen auf den Boden,

das Skelett faselte was von seinen Eiern oder Hoden,

Sammy und Ecki futterten kichernd Nektarinen

und bewarfen Thomas auch noch mit Mandarinen.

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An der Unterstraße stiegen alle fröhlich aus,

das Skelett krabbelte auf allen Vieren nach Haus,

die Jungs und Mädels spazierten den Läppkes Mühlenbach entlang,

dem Straßenbahnfahrer war immer noch Angst und Bang.

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(c) Alexandra Döll 2010



1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich glaub' dies ist dein bisher abgefahrendstes Gedicht. Wie gerne würde ich es mittels google-Übersetzer ins Englische übersetzen. Warte. Ich mach' das malm mit ausgewählten Passagen...

"Marinas Durian in the path of the polluted air,

It smelled worse than a 200 years old vault

Ludwig Mine from the tram was therefore fairly empty,

wanted to get on because of the smell any more."

"The melons overran masse annoying bugs

Thomas could not stop dancing to

at the Aalto-Theater had all the bugs, flat,

Marina analyzed together with interest a fig leaf."

"The skeleton was drinking schnapps then nen,

Renate nibbled ne Mandarin with happs,

an escaped lobster Thomas narrowed down the leg,

Fly up to the bush, he was on the wail and cry on."

Ha! "Renate nibbles ne Mandarin with happs"!!!!!!!!!! Klasse!