Montag, 5. April 2010

Renault vs. BMW



Fotos:
Megane: (c) Tim Heinrichs-Noll, Pixelio
3er BMW: (c) Martin B., Pixelio
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So wie der blaue Megane auf dem Foto sah mein erster Megane aus, allerdings in der Farbe sonnengelb ;o). Unten findet sich ein berühmt-berüchtigter 3er BMW, denn ich schon mal im Rahmen einer Überführungsfahrt fahren durfte. Einer meiner damaligen Kollegen sagte damals, als ich ihn damit überholte: "She overtook me like a bullet." ;o)

Ich fahre seit 1994 praktisch ununterbrochen Renault - okay, zwischendrin waren es mal ein Toyota Carina oder einige Fahrschulwagen von VW - aber seit Mai 2001, als ich mir mein erstes eigenes Auto kaufte, fahre ich ununterbrochen Renault - mit einem schwarzen Twingo mit Faltdach fing es an, dann folgte ein Megane 1 Coupé in sonnengelb, anschließend ein Megane Coupé Cabrio in rot, dem dann ein schwarzer Modus folgte. Seit Dezember 2008 ist es ein schwarzer Clio, der morgen seine 30.000er-Inspektion bekommt.



Im Prinzip bin ich mit Renault sehr zufrieden, denn meine Renaults haben mich bislang - TOI! TOI! TOI! - überall zuverlässig hingebracht und hatten noch nicht eine Panne aufgrund eines technischen Defekts. Manche hätten jedoch etwas mehr Beschleunigungsvermögen haben können bzw. eine etwas höhere Endgeschwindigkeit. Selbst mein sonnengelber Megane 1 fuhr trotz 107 PS lt. Fahrzeugpapieren nicht schneller als 198 km/h, allerdings habe ich es mehrfach geschafft, ihn bis auf 210 km/h zu beschleunigen ;o). Ich alte Heizerin...! ;o) Bei meinem Clio ist bei knapp 170 km/h Schluss. Alle Renaults sind zwar im Anzug sehr flott und nehmen es auch mit großen, PS-starken Fahrzeugen jederzeit auf, aber nur für eine bestimmte Zeit.


In der Beziehung hat natürlich BMW einige unschlagbare Vorteile, denn die sind wirklich flott im Anzug und in der Beschleunigung, von der Endgeschwindigkeit mal ganz zu schweigen. Seit ich im Jahr 2008 mal probehalber einen 3er und einen 7er fahren gefahren habe, bin ich von der Fahrzeugmarke echt angetan, obwohl ich sonst immer ziemlich über BMW gemeckert habe. Allerdings muss ich gestehen, dass ich auch im Prinzip nie was gegen die Fahrzeuge an sich hatte, sondern eher gegen 95 % der Leute, die einen BMW steuern. Okay, ich kenne auch supernette BMW-Fahrer wie etwa Thorsten, der einen BMW-Kombi als Zweitwagen hat, und auch einige frühere Kollegen sowie einen jungen Mann aus dem Nachbarhaus, aber die netten BMW-Fahrer sind nicht gerade in der Überzahl. Nicht umsonst kursierte zeitweise eine Parodie über BMW-Fahrer, insbesondere über 3er-Fahrer, im Internet, die u. a. folgende Punkte beinhaltete:



  • sobald der 3er schneller als 100 km/h fährt, werden automatisch Blinker links und Lichthupe aktiviert (DAS trifft auf einige BMW-Fahrer zu, wie ich als Berufspendlerin weiß, hihi)



  • die Sitzbezüge gibt es wahlweise mit Hallal-Lammfell und Muscleshirt-Stoff (GRÖL!)



  • technische Innovation beim 3er-BMW: das binäre Gaspedal! Es kennt nur zwei Zustände: Unberührt und Bodenblech (roll ab vor Lachen - auch das trifft vielfach zu!)


Allerdings gibt es auch regionale Unterschiede zwischen den BMW-Fahrern: Während die Düsseldorfer BMW-Fahrer meist eher moderat unterwegs sind und auch Dinge wie Rücksichtnahme im Straßenverkehr, Blinken und Reißverschlussverfahren kennen, treffen selbige positive Eigenschaften auf die BMW-Fahrer aus'm Ruhrgebiet teilweise weniger zu: Da wird bei 160 km/h aufgefahren, sodass fast kein Blatt Papier mehr zwischen die Stoßstange des BMW und des Vordermanns passt, in der Stadt wird mit 90 km/h geheizt und Leuten, die immerhin auch schon mit 60 km/h unterwegs sind, noch ein Vogel gezeigt (ist mir erst neulich passiert - der BMW rauschte jedoch geradewegs auf der Aktienstraße mit 90 km/h in die Radarfalle, hähä! Tschüss, Führerschein!) und auch sonst scheinen viele BMW-Fahrer zu meinen, dass ihnen die Straße alleine gehört und Kleinwagen aller Art keine Daseinsberechtigung haben. Na ja, Letzteres trifft auch vielfach auf Mercedes, Porsche, Jaguar, Audi und Volvo zu - allerdings mausern sich viele Ford Focus-Piloten gerade zu den neuen Asis der Straße ;o). Irgendwo muss ja die oben zitierte Parodie auf BMW-Fahrer herkommen. Viele Fahrer von dicken, PS-starken Karren bestätigen durch ihre Fahrweise jedenfalls das Vorurteil, dass Geld (BMWs sind in Anschaffung und Unterhalt nun einmal teuer...) und Bildung nicht immer zwingend zusammengehören müssen.


Allerdings ist mir in Bezug auf meinen Clio ein etwas erstaunliches Phänomen aufgefallen: Mein Clio hat 75 PS und fährt knapp 170 km/h spitze, dennoch gibt es auf der Autobahn immer wieder BMW-Fahrer und auch andere Fahrer PS-starker Fahrzeuge, die mir ganz respektvoll Platz machen, um mich überholen zu lassen, höhö - scheinbar wissen die Herrschaften wohl nicht, dass ich in der Endgeschwindigkeit gar keine Chance gegen sie hätte. Umso besser! ;o) Ich wusste gar nicht, dass Clios so respekteinflößend sind...vielleicht liegt das auch an Thorsten dem Lemming, der da an meinem Innenspiegel baumelt...?!


Wie auch immer: Abgesehen davon, dass die Anschaffung und der Unterhalt eines BMW für mich nicht erschwinglich wären, obwohl ich von Motorleistung, Komfort und Fahreigenschaften ansonsten sehr beeindruckt bin, bleibe ich doch lieber bei meinem freundlichen schwarzen Clio, der a) zuverlässig ist; b) über den und seine Fahrer keine bösen Parodien existieren; c) der für mich in Anschaffung und Unterhalt günstig ist und d) der auch sehr komfortabel und bequem ist auf längeren Strecken. Sollte ich eines Tages mal wider Erwarten zu einem so dicken Bankkonto kommen, dass ich gar nicht weiß, wohin mit meinem Geld, dann würde ich mir sicherlich einen 3er BMW kaufen - natürlich in schwarz ;o).

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