Eva und ich haben in Herne ein freundliches Café eröffnet mit dem klangvollen Namen "Plüschi's Coffee Shop". Neben diversen Köstlichkeiten und Getränken lektorieren wir auch anspruchsvolle Texte aller Art - egal, ob Bewerbungen, Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeiten, Manuskripte usw. Coole Musik läuft natürlich auch den ganzen Tag. Unsere Stofftiere haben ihren Stammtisch neben unserem Tresen. Es ist auch noch kein Gast auf die Idee gekommen, sich da einfach hin zu setzen :o).
Eva zaubert gerade fünf Cappucino für eine heitere Seniorinnenrunde an einem der Fenstertische, während ich zwei freundlichen Herren am Tresen ein kühles Bier serviere. Zu dem Zeitpunkt läuft der Titel "Horny" von Mousse T.
Stinki hat beschlossen, unser Café auch mal in der Mittagspause anzutesten. Eva, die gerade den Cappu für die heitere Seniorinnenrunde serviert hat, freut sich nicht gerade und hätte fast ihr Tablett fallen lassen, als sie Stinki vor der Tür sieht. Das Bier im Fass gerinnt vor Erschütterung. Als Stinki dann unser Café betritt und sogar einen Gruß zustande bringt (ist auch nicht immer selbstverständlich...), wechsele ich mal eben die Musik, denn statt "Horny" läuft jetzt ein Village People-Klassiker mit dem Titel "Macho Man". Eva bekommt einen Lachflash. Stinki schiebt sich zu mir an den Tresen und fragt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!" Ich lächele ihn unschuldig an und schlage ihm vor, als nächstes "Macho Macho" von Falco aufzulegen...das möchte er dann lieber nicht und entschließt sich, unüberbietbar höflich einen Strammen Max und ein Bier zu bestellen. Beides bekommt er natürlich.
Plötzlich entert ES den Laden und ruft: "Mr. Dole, look at me!" Die heitere Seniorinnenrunde wird noch heiterer, als ihnen klar wird, dass ich "Mr. Dole" bin und freuen sich über das etwas kindlich anmutende ES. Stinki ranzt: "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!", und trinkt frustriert nen Schluck Bier. Eva wechselt nun ihrerseits die Musik und lässt "Children of the Revolution" von T-Rex aus den Boxen erschallen. Leider rafft ES den Witz nicht, beginnt aber, Stinki sein Spiegelei ungefragt weg zu futtern. Der freut sich darüber natürlich nicht gerade und verdonnert ES dazu, sich an den Unkosten für sein Mittagessen zu beteiligen. ES legt auch ganz schüchtern 2 EUR auf den Tresen, damit Stinki ihn nicht wieder anranzt. Dennoch sind Eva und ich sehr erleichtert, als beide Herren wenig später wieder unser Café verlassen, denn auf noch mehr "Mr. Dole, look at me!" und machomäßiges "Wat is'n mit Ihnen eigentlich los?!" haben wir nun wirklich keine Lust :o).
Happy End!!!
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