Ich habe zwar zwei Vorstellungsgespräche in den kommenden Tagen, aber irgendwie bin ich trotzdem nicht 100 %-ig happy. Um es mit den Worten aus Bully Herbigs "Der Schuh des Manitu" zu sagen: ICH BIN MIT DER GESAMTSITUATION UNZUFRIEDEN!
Thomas mimt hier öfter mal mehr oder weniger freiwillig den Pausen-Clown und das ist auch nicht immer belustigend. Ich habe noch nie jemanden in seinem Alter erlebt, der öfter so komplett neben der Spur steht - nen schlechten Tag haben wir alle mal, aber bei ihm ist das schon fast normal. Vor allem frage ich mich öfter, wie so ein menschenscheuer, unsicherer Mensch, der von der alltäglichen Welt gar nicht soviel mitzubekommen scheint (neulich fragte er mich, wer eigentlich die bezaubernde Jeannie ist...), einen Beruf ergreifen kann, in dem Lebensnähe, Aufgeschlossenheit und Kontaktfreude zu den Grundvoraussetzungen zählen. Lieb ist er ja, aber ich wundere mich doch öfter mal ziemlich.
Traurig finde ich auch, dass mein Lieblingsschauspieler Patrick Swayze Anfang der Woche verstorben ist. Das war bei seiner Erkrankung zwar abzusehen, aber wenn's dann soweit ist, ist es nicht schön - für seine Familie noch viel weniger als für seine Fans.
Neulich fiel mir doch glattweg ein etwa 1.000-seitiger, von mir handgeschriebener Liebesroman in die Finger, den ich mit 15, 16 Jahren geschrieben habe. Die Story spielte vor der Ostküste der USA, meine damaligen Freunde und Schulkollegen waren mit von der Partie und natürlich spielte auch sonst alles mit, was Rang und Namen hatte - Tom Cruise war mein älterer Bruder (damals mochte ich ihn noch - BEVOR er zu den bekloppten Scientologen konvertiert ist), Patrick Swayze mein erster fester Freund, C. Thomas Howell sein bester Kumpel...interessant war auch zu beobachten, wie sehr sich manche Einstellungen in den vergangenen zwanzig Jahren revidiert haben, wobei das größtenteils nicht einmal schlecht ist. Beispielsweise könnte ich nie wieder mit dem Wissen, das ich heute habe, Weiße Haie als blutrünstige Killer darstellen (so wie in den Siebzigern in "Jaws" geschehen). Auch meine Einstellung zur Liebe hat sich verändert - ich glaube zwar nach wie vor an die große Liebe und an Treue, aber dass man deshalb so aufeinander glucken muss wie in meinem Roman, halte ich heute für ziemlich überholt, denn da hatte das Ganze schon was von ner Klammeraffen-Liebe. Mit 15 sieht man die Dinge auch noch etwas anders und teilweise überidealisiert.
Meine Story trug übrigens den Titel "Summer of 89" (in Anlehnung an Brian Adams' Hit "Summer of 69") und spielte entsprechend auch im Jahr 1989. Im Herbst 1989 habe ich angefangen, den Roman zu schreiben und ihn im Juni 1990 abgeschlossen. Ich habe ständig daran geschrieben - nach den Hausaufgaben, abends, wenn ich mit zwei Freundinnen in unserer Lieblingstrauerweide im Essener Stadtgarten (hinter dem Saalbau - heute Philharmonie - und Sheraton-Hotel) abhing...ich schreibe ja heute noch gerne, wie man sieht, aber nicht mehr mit dieser kindlichen Beseeltheit einer 15-jährigen ;o). Damals hat die Tintenpatronen- und Collegeblock-Industrie echt gut an uns und unserer Schreibwut verdient.
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