Montag, 18. Januar 2010

Lustige Schlittenfahrten in Bottrop Teil 2



Das Schlittengespann hat den Heidesee fast umrundet, als ein vernehmbares RUMS! zu hören ist. Die Eisdecke bricht auf, sodass eine Reihe von Wasservögeln, die bis dato vorsichtig auf dem Eis entlang gewatschelt ist, ins kalte Wasser rutscht. Enten, Teichhühner und Schwäne quaken verärgert. Knapp unter der Wasseroberfläche ist ein großer Karpfen zu erkennen - es ist Konni der kapitale Karpfen, der Blähungen hat. Aus dem Schilf in einer anderen Ecke des Sees steigen Rauchwölkchen auf und eine tiefe Stimme spricht: "Du bist bestusst!"


Als der Schlitten die kleine Holzbrücke überquert, die über einen Bach verläuft, der Biotop und See miteinander verbindet, sehen die Insassen des Schlittens gerade noch Konni den kapital Karpfen unter der Brücke hindurch ins Biotop schwimmen. Andere Fische kommen ihm entgegen, denn sie ergreifen vor seinen Blähungen aus Sicherheitsgründen lieber die Flucht in den See. Die Wasservögel schimpfen immer noch. Alle Insassen des Schlittens schwanken zwischen Belustigung und Erstaunen, nur Steffi macht das betretene Gesicht. Typisch Mann - auch wenn es ein Fisch ist! Nur Männer können so pupsen, dass Eisdecken aufbrechen. Steffi hat mal wieder Männer-Hass-Tag, obwohl ihr Schlitten von einem gesteuert wird und weitere drei männliche Wesen mit ihr im Schlitten sitzen. Ach ja, Herkules ist ja auch ein Rüde...

Schließlich geht es mitten in den Wald Richtung Heidhofsee. Plötzlich erscheint am Wegesrand ein kleines Monchhichi im roten Kleidchen und mit Schürze, das sein Röckchen anhebt und kräht: "Schaut mal!" Alle lachen, nur Steffi macht das betretene Gesicht. Gisela, bekannt aus dem Werbespot für Krüger(c) Cappucino kommt angerannt, pflückt das Monchhichi vom Boden auf und spricht: "Also, hebt Ihr Monchichi auch immer sein Röckschen? Isch möschte das nischt...!" Alle lachen und lassen Gisela nebst ihrem exhibitionistischen Monchhichi im Wald zurück. Noch fast eine Minute lang können sie aus einiger Entfernung hören, wie Gisela ihr Monchhichi wegen seines Benehmens tadelt.

Nach gut zehnminütiger Fahrt durch den Laubwald hält Johann mitsamt seinem Gefährt an einer Schutzhütte, damit die Pferde verschnaufen und seine Fahrgäste sich die Beine vertreten können. Uli tollt mit Herkules am Wegesrand im Schnee herum, während Marina in den Wald hinter die Schutzhütte geht, um nach Elfen und ihrem Sperma Ausschau zu halten. Steffi macht das betretene Gesicht und füttert die Pferde sowie sich selbst mit Bio-Möhren. Die Herren der Schöpfung verschwinden ins Unterholz auf der anderen Seite des Weges. Unbemerkt folgen ihnen Renate, Uli, Herkules und Alex und gucken, was die Drei da machen. Steffi trappst auch noch als Nachzüglerin hinterher.

Die Damen und Herkules legen sich auf die Lauer in den Schnee. Es tritt genau das ein, was sie - außer Steffi - im Stillen gehofft haben: Thomas, Thorsten und Tim müssen mal pullern. Alex, Renate und Uli glucksen verzückt und gucken den drei Herren auf's Gemächt. (Sowas wird im Fachjargon auch Fleischbeschau genannt, hihi!) Steffi macht das betretene Gesicht, guckt aber trotzdem hin. Vor lauter Hingucken vergisst sie, in ihre Möhre zu beißen.

Schließlich bemerken die drei Männer, dass sie von den Damen beobachtet werden. Tim schreit belustigt: "Spanner!" Thorsten schlackert sein Gemächt demonstrativ noch einmal aus - wenn die Mädels schon gucken, soll ihnen ja auch was geboten werden. Thomas ist erschüttert und klemmt sich seinen Dödel fast im Reißverschluss ein, als er selbigen wieder in seiner Hose verschwinden lässt. Er jammert los: "Alex!" Die lacht laut los, genau wie ihre Begleiterinnen. Steffi beißt herzhaft in ihre Möhre.

Marina auf der anderen Seite des Weges hat unverschämtes Glück: Unter zwei hohen Buchen, durch deren Wipfel das Sonnenlicht hindurch auf den schneebedeckten Waldboden fällt, wird sie Zeugin, wie sich die Elfen die Klamotten vom Leib reißen und übereinander herfallen. Wenig später ist das gesamte Fleckchen Erde mit Elfensperma bedeckt, das funkelt, glitzert und schimmert. Marina ist glücklich wie ein Schneekönig. Zur Feier des Tages pflückt sie einen Fliegenpilz, der durch den Schnee hindurch aus dem Waldboden aufragt, und zündet sich selbigen an, obwohl sie eigentlich Nichtraucherin ist - Pilz statt Pils ist auch nicht zu verachten! Durch die durch das Kiffen verursachten Hallus glitzert das Elfensperma noch schöner. Sie kichert übermütig und taumelt langsam zurück zum Schlitten.

Ähnliches gilt für ihre MitfahrerInnen auf der anderen Seite des Weges, da Thorsten und Tim genau die gleiche Idee hatten wie Marina, als sie einige Fliegenpilze am Fuß des Baums fanden, an dem sie uriniert haben. Thorsten informiert alle - bei Alex wäre das überflüssig gewesen, da sie das ohnehin schon wusste - über das, was er mit 17 am liebsten gemacht hat: Kiffen und mit seiner ersten Freundin im Bett liegen. Thomas lacht brüllend und dreht hüftsteife Pirouetten. Sein brüllendes Lachen schreckt einen Eichelhäher auf, der frustriert und laut schimpfend davon fliegt. Uli sucht kichernd nach obdachlosen Schlümpfen, findet aber keine. Renate schläft nach einem Lachkrampf fast im Stehen an einen Baum gelehnt ein. Tim lacht, muss aber auch kacken. Er wischt sich den Po mit trockenem Laub ab, das er mühselig aus dem Schnee ausgraben muss. Alex gackert grundlos und streckt die Teufelsforke in den Himmel, während sie South of Heaven zu intonieren versucht. Herkules hat nicht gekifft, tanzt aber trotzdem übermütig um Frauchen herum. Steffi macht das betretene Gesicht, denn auch sie hat nicht gekifft und kann somit die kleinen Ausraster ihrer BegleiterInnen nicht verstehen.

Steffi ist zum Schluss auch die Einzige, die die Umrundung des Heidhofsees zusammen mit Herkules im wachen Zustand verfolgen kann. Die anderen haben es zwar geschafft, wieder auf den Schlitten zu steigen, sind aber nach dem Genuss der Fliegenpilze nach und nach eingeschlafen. Renate musste, da sie ja ohnehin schon im Stehen eingenickt war, von Johann und Thomas zurück zum Schlitten gehievt werden, wobei Thomas mit seiner brüllenden Lache und seinen taumelnden, hüftsteifen Bewegungen und seiner Neigung, unkontrollierte Pirouetten zu drehen, nicht gerade eine große Hilfe war.

Steffis Mitfahrer erwachen erst wieder, als die Sonne schon fast untergeht und der Schlitten abermals am Bottroper Stadtgarten hält, denn der Startpunkt ist zugleich auch das Ende der Fahrt. Marina ist glücklich, denn sie hat während der Rückfahrt von Elfen und Elfensperma geträumt. Die anderen sind auch glücklich, wissen aber nicht mehr so ganz, wieso.


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Foto:
Heidhofsee in der Abenddämmerung, Bottrop. (c) Chris Hochberger, Pixelio

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ach, wie schön. Elfensperma en mas und auf Droge. Mehr braucht man wirklich nicht, um glücklich zu sein...