In einigen Fernsehsendungen sowie in Frauenzeitschriften wird häufig beklagt, dass Frauen insbesondere in HipHop-Videos zu Sexobjekten degradiert werden - hm, das mag zwar in Teilen stimmen, aber komischerweise echauffiert sich keine der Feministinnen darüber, dass viele Frauen trotz besserer Qualifikation im Berufsleben für die gleiche Arbeit weniger Gehalt bekommen als viele ihrer männlichen Kollegen und häufiger in prekären Arbeitsverhältnissen mit sittenwidriger Entlohnung stehen (SCHLECKER ist da nur eins von vielen Negativ-Beispielen). Mittlerweile tauchen verstärkt Zeitungsartikel zum Thema auf, was ja auch prinzipiell positiv und richtig ist, wobei diese aber interessanterweise vielfach von Männern geschrieben werden. Die selbsternannten Feministinnen, die überall Sexismus und die Degradierung von Frauen zu Sexobjekten wittern, kümmern sich offenbar lieber um Nebenkriegsschauplätze wie etwa ob es in Texten Studentinnen und Studenten heißen muss, was vom Binnen-I zu halten ist (StudentInnen, womit ja beide Geschlechter angesprochen wären) oder regen sich darüber auf, wenn jemand eine ganz geschlechtsneutrale Formulierung wählt, also Studierende. DAS ist wirklich ein reiner Nebenkriegsschauplatz, was man von der unterschiedlichen Entlohnung von Männern und Frauen nicht wirklich behaupten kann...
Dass auch wir Frauen bisweilen eine sexistische Ader haben und unsere humorvollen Zoten übers andere Geschlecht reißen, wird auch gerne mal ausgeklammert - also sind Marina, Steffi und ich wohl auch miese Sexistinnen ;o). Zum Beweis, wie sexistisch wir sind, ist mir da eine schräge Story eingefallen, die bestimmt insbesondere für mein ach so sexistisches Gegenüber in Gestalt von Marina mit dem Obstfimmel sehr unterhaltsam sein dürfte, hihi.
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Wir planen eine Neuauflage des Video-Clips "Hot in here" von Nelly, wobei diesmal die Männer die Sexobjekte sind, hähä.
Die Eingangssequenz:
Unser lieber Kollege Zeno - im Hauptberuf Soziologe und Coach, im Nebenberuf Gitarrist in einer Rockband - steht vor den Weststadthallen in Essen und intoniert lautstark den ersten Hit der Bloodhound Gang "Along comes Mary", wobei einige Frauen in vor Begeisterung mit Geldscheinen und sogar Schlüppis bewerfen! Thomas trappst die Straße entlang, weil er auf die Party in den Weststadthallen will, ist aber noch unentschlossen, ob er wirklich reingehen soll. Steffi, bekleidet mit schwarzer ADIDAS-Trainingshose und ärmellosem weißem Top - radelt ihm versehentlich über den Fuß, sodass Thomas erst mal jammert und ne Pirouette dreht. Das Pfützchen spart er sich zum Glück für drinnen fürs Herrenklo auf ;o). Steffi betritt gut gelaunt und entschlossen die Weststadthallen mit ihrem Werkzeug, denn sie hat eine besondere Mission.
Die Hauptsequenz:
Ich intoniere den Text von "Hot in here", während Marina hinterm DJ-Pult steht und per Mikro Obstsorten in die Menge ruft ("Apfel!", "Ananas!", "Erdbeere!"....). Bekleidet sind wir beide auch mit ärmellosen Tops und schwarzen ADIDAS-Trainingshosen. Ich umfasse Thorsten von hinten, der auch mitgroovt und fordere ihn auf, sich nackig zu machen, aber da es ja so heiß ist, möchte er sich freiwillig ausziehen - die Rolle der Backing Vocals ("I am getting so hot, I wanna take my clothes off...") fällt ihm somit auch noch zu. Thomas tanzt von hinten an mich ran, sodass ich seine Nippel im Kreuz habe, denn er hat sein Hemd so weit offen stehen, dass er sich im Prinzip oben rum gar nicht bekleiden müsste....Marina vernascht zwischendrin ihren Liebsten unterm DJ-Pult und konsumiert anschließend mit ihm die Kiwi danach. Danach ist sie munterer als je zuvor und kräht weitere Obstsorten ins Mikro, während sie ihre Hüften schwingt und ab und zu auch mal "Du Sau!" ins Mikro kichert.
Steffi ist schwer bewaffnet mit Einwegrasiern und Rasierschaum, sodass sie beginnt, Männer unter den Achseln und auf der Brust zu enthaaren - Thomas wird ihr erstes Opfer, als Nächster muss der Wendler dran glauben, der sich ohne seine Brustbehaarung ziemlich entmannt fühlt ;o). Steffi hingegen ist glücklich und hält die Rasierer nebst haariger Beute triumphierend in die Luft. Ihr letztes Opfer im Video-Clip ist der Unsympath aus dem Briefgold-Werbespot. Nachdem sie seine Brust und Achselhöhlen gewaltsam enthaart hat, deutet sie auf sein bestes Stück und spricht mit provozierendem Gesicht: "Machen Sie Ihr Gold zu Geld!" Das könnte Steffi später eine Anzeige wegen Anstiftung zur Prostitution einbringen, hihi.
Jedenfalls tobt der Mob im Saal, die Damen stecken den Herren Geldscheine in den Schlüppi und fingern an ihnen rum, Steffi enthaart weitere Typen...also, sexistischer geht's ja gar nicht! Allerdings fühlen sich die Herren jetzt nicht zum Sexobjekt degradiert, haha, und dieser Video-Clip ist den Feministinnen noch nicht mal einen Beschwerdekommentar über die Degradierung von Männern zu Sexobjekten in Musik-Videos wert. Komisch...
1 Kommentar:
verdammter Damm! Ähem, falscher Blogeintrag...okay, verdammte Nippel und ein "yay" für sämtliche Obstsorten die in diesem Text auftauchen!
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