Renate liest zwar alle meine Bücher gerne, aber am besten gefallen ihr die vier Liebesgeschichten in "Vier Jahreszeiten", weil es dort weder makaber noch gruselig zugeht, sondern eher romantisch, liebevoll und leidenschaftlich.
Da Renate ja meine Horror-Geschichten nie nach Anbruch der Dunkelheit liest, habe ich ihr auch mein Buch "Düstere Schauergeschichten" gewidmet. Neben dem Auszug eines Songtexts von Iron Maidens Klassiker "Fear of the Dark" ("And when the lights begin to change, I feel a little strange, I get a litte anxious, when it's dark...") steht auf der ersten Seite des Buchs auch die Widmung. Sie hatte sich das Buch wohl kürzlich in der Mayerschen in Düsseldorf bestellt - und als ich ihr gestern am Telefon erzählte, dass in dem Buch u. a. ein grinsender Leichenwagenfahrer vorkommt, meinte sie schon wieder, dass sie dieses Buch dann wohl auch ausschließlich tagsüber lesen würde - und zwar an einem sonnigen, hellen Tag, hihi. Gut, dann ist zwar das Ambiente drumherum etwas weniger gruselig, aber an der gruseligen Atmosphäre im Buch ändert es natürlich nix...:o). Wenigstens spielt ja die Geschichte "Beerdigungsmusik" am hellichten Tag - allerdings während einer Mondfinsternis und einem aufziehenden Gewitter - aber ein Teil der ersten Story spielt abends und nachts, als es schon dunkel ist, und der Südwestfriedhof ist auch nicht weit.
Ich habe ihr gestern am Telefon auch von den von mir kreierten Ü-Eier-Figuren "Die krassen Kläuschen" berichtet. Sie findet's genau wie ich schade, dass ich nicht in einem etwas kreativeren Umfeld tätig bin, denn sowohl die krassen Kläuschen als das von mir, Thorsten und Christoph im Januar 2008 kreierte Spiel "Thanatopoly" - eine makabere Variante des guten, alten Monopoly - haben ihr sehr gut gefallen. Die Straßennamen in Thanatopoly stammten ja ausschließlich aus meiner Phantasie - Leichenwäscherkamp, Sterbewäschehang, Skelettkamp, Mumienstiege, Sensemannweg...:o). Einen Verweis auf das von mir kreierte Spiel gibt's auch in meiner im Jahr 2008 erschienenen Novelle "Liebe, Tod und Teufel".
Es ist ja nicht so, dass ich nicht gerne in einem kreativen Umfeld tätig wäre, aber die Arbeitsplätze sind leider nicht immer entsprechend bzw. manchmal ist die Vergütung auch eher bescheiden, was aber für fast alle Branchen in manchen Fällen gilt. Jedenfalls wäre mir ein Job mit viel Kreativität wesentlich lieber als ein striktes Umfeld, in dem die größten, intrigantesten Vollidioten, die kaum ein normaler Mensch für voll nehmen würde, auch noch hofiert werden *seufz*. Eva und ich können uns morgen wohl schon auf ein "tolles" Gespräch mit unserer sog. Chefin freuen *reiher*. Allerdings werde ich alles dran setzen, was an der Situation zu ändern - meckern ist eine Sache, selbst aktiv werden gehört aber auch dazu anstatt alles nur auszusitzen. Horror gibt's nicht nur in meinen Büchern, sondern leider manchmal auch im wahren Leben.
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