Samstag, 28. September 2013

Das Unwort des Wahlabends: Analyse - Analysieren

Wie die Bundestagswahl nun ausgegangen ist, wissen wir ja seit fast einer Woche - wobei ich mich frage, wie die CDU an 41,5 % der Stimmen gekommen ist. Offenbar lieben es viele Deutsche, verarscht zu werden, anders kann das nicht zu erklären sein, dass Frau Merkel & Co. wiedergewählt wurden. Deshalb fand ich den Beitrag "Deutschland, seid Ihr eigentlich doof?!" gestern Abend in der heute-Show im ZDF sehr passend, hihi.

Die Grünen haben herbe Verluste hinnehmen müssen - und deren Politiker/innen wie etwa Frau Künast oder Herr Trittin kreierten auch direkt die o. g. Unwörter, denn jeder zweite Satz lautete: "Wir müssen das analysieren, warum wir die Wähler nicht erreicht haben." oder "Eine generelle Analyse ist jetzt wichtig." Die Analyse über den Schwachsinn, den Ihr da im Vorfeld verzapft habt, wäre vor der Wahl sinnvoll gewesen - und nicht erst, als das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Einige Wähler hatten wohl Euer arrogantes Gouvernantentum satt, was Veggie Day und militanten Nichtraucherschutz betrifft. Ich glaube, dass Euer Stimmvieh nicht so blöd ist, wie Ihr offenbar meint (klar, wer doof genug ist, Euch zu wählen, der ist wirklich doof) und schon deshalb freiwillig auf Fleisch am einen oder anderen Tag verzichtet, hat sicherlich keinen Bock, sich von Euch sagen zu lassen, wie er/sie sich zu ernähren und zu verhalten haben. Und der arrogante Kommentar von Eurer Frau Göring-Eckhardt in der WAZ "Manche haben ja an allem was zu meckern." (in Bezug auf Veggie Day) hat das Ganze auch nicht besser gemacht - es zeigt nur, dass die Dame wohl mit Arroganz ihren unterbelichteten Verstand zu kompensieren versucht. "Alle doof - außer mich.", so präsentiert sie sich jedenfalls in der Öffentlichkeit und das kommt bei vielen nun mal nicht so gut an.

Allerdings hat es mich sehr gefreut, dass die selbstgefällige, senile Krawattenträger-Partei FDP aus dem Bundestag geflogen ist, hehehe. Dieses antisoziale, menschenverachtende Gelaber in Bezug auf die Schlecker-Frauen ("Da müssen die sich selbst ne Anschlussverwendung suchen!") und Mindestlöhne haben wohl viele auch abgestraft. Ich hoffe jedenfalls, Herr Rösler, dass Sie auch ne Anschlussverwendung für sich selbst finden - sofern Sie überhaupt wissen, wovon Sie reden. Eine tolle Bewerbung und viel Berufserfahrung sind nämlich leider kein Garant dafür, eine neue Stelle zu finden - auch wenn unsere weltfremden, selbstverliebten Politiker im Bundestag das nicht raffen wollen.

Frau von der Leyen von der CDU freute sich ja ach so sehr über den Mindestlohn von 8,50 EUR, weil sich dann alle was leisten können. Ich weiß nicht, ob man als Politiker-Tochter vom Mathe-Unterricht dispendiert war, aber bei einem Mindestlohn von 8,50 EUR kommt ein Bruttogehalt von 1.467 EUR raus und das macht netto einen Lohn von 880 - 920 EUR. Und davon soll sich dann irgendwer noch was leisten können?! Das passiert wohl, wenn CDU-Politikerinnen im Mathe-Unterricht ständig gefehlt haben. Das, was Leute mit einem Mindestlohn von 8,50 EUR brutto verdienen, verdienen viele Menschen schon netto, haha. Vor Öffnen des Mundes Gehirn einschalten, sage ich da nur - ach nee, braucht man ja als CDU-Politiker nicht, und als Wähler offenbar auch nicht.

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