Freitag, 10. April 2009

Lustige (ungewöhnliche) Beifahrer

Als ich mich am heutigen Karfreitag gemeinsam mit meinem Nachbarn auf der A40 Richtung Mülheim/Duisburg befand, um meine Eltern zu besuchen, wurde mein schwarzer Clio unter anderem von einem ebenfalls schwarzen Mercedes SLK Cabrio überholt - mit den Autos habe ich's wohl irgendwie in letzter Zeit (siehe meinen Blog-Eintrag "Es lebe das Klischee und Sonne macht albern").

Dass sich außer dem Fahrer noch mehrere Personen oder Tiere in einem Fahrzeug befinden, ist ja bekanntermaßen keine Seltenheit, aber der Mercedes SLK, der von einem etwa 55-jährigen Herrn im bunten Polo-Shirt gesteuert wurde, hatte einen ganz besonderen Beifahrer - jedenfalls passend zum Anlass: Ein etwa 1,50 m großes Holzkreuz! Das Kreuz hatte sogar ein INRI-Schild und war auch noch vorschriftsmäßig angeschnallt - sicher ist sicher. Eine am Kreuz hängende Jesus-Figur haben wir allerdings nicht gesehen, aber das kann ja noch kommen. Obwohl: Laut Bibel wurde Jesus gegen 9 Uhr morgens gekreuzigt und starb gegen 15 Uhr nachmittags. Wir befuhren die Autobahn aber gegen 13 Uhr, also war es für die Kreuzigung selbst aus symbolischer Sicht ein bisschen spät.

Kurz vor der Abfahrt MH-Winkhausen überholte mich noch ein kleiner silberner Kia, der mit vier Personen besetzt war und quetschte sich noch knapp vor mir rein, um die Autobahn ebenfalls zu verlassen. Hinter der Essener Stadtgrenze habe ich den Kia dann überholt, da an ein Fahrtempo von mehr als 40 km/h bei dem Fahrer offensichtlich nicht zu denken war. Der Kia war mit vier Personen besetzt - gesteuert wurde er von einem Herrn jenseits der 70, auf dem Beifahrersitz thronte vermutlich seine etwa gleichaltrige Ehefrau. Die beiden jungen Damen von etwa Anfang bis Mitte 20, die sich auf den Rücksitzen befanden, werden vermutlich die Enkelkinder der beiden gewesen sein. Offensichtlich hatte die Fahrt auch etwas von einer Kreuzigung für die beiden, denn die Eine umklammerte krampfhaft die Lehne des Beifahrersitzes und die Andere hatte sich geradezu am Haltebügel festgekrallt. Ein Kreuz zählte diesmal allerdings nicht zu den Fahrgästen, wobei ein mit dem Beckengurt angeschnalltes Kreuz in der Mitte der Rückbank im Falle eines Falles auch eher ungünstig gewesen wäre.

Jedenfalls war es eine schöne Premiere, auch mal ein Kreuz als Beifahrer zu sehen - vielleicht möchte der SLK-Fahrer in seinem Alter noch auf Kreuzritter umschulen?!

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