Derzeit ist Schnee zwar noch nicht mal in den klassischen Skigebieten in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorhanden, aber wir tun jetzt mal so als ob...:o).
Nach einer Woche voller Schnee und klirrender Kälte im Ruhrgebiet gibt es wieder Sondersendungen im WDR, denn der Schnee ist eine absolute Katastrophe für das öffentliche Leben in diesen Breitengraden - komisch, früher nannte man das Winter bzw. in den Alpen sind die Menschen dankbar für Schnee wegen der Touristik-Industrie, aber nun gut...
Nach dieser schneereichen Woche hat der Himmel zumindest aufgeklart, sodass Freiluftaktivitäten auch wieder viel mehr Spaß machen. Die Sonne lässt die Eiskristalle der dichten Schneedecke glitzern. Rodeln, Skilaufen, Langlauf u. ä. ist jetzt sogar auf den Straßen möglich, denn entgegen der vollmundigen Ankündigungen der Stadt Essen war wieder nicht genug Salz in den Depots - und manche Straßen waren wegen des Schnees auch einfach nicht mehr zu erreichen, um die von der weißen Pracht zu befreien, haha!
Marina steht mit ihrem Baby-Bäuchlein auf der verschneiten Frintroper Straße an der Zufahrt zum Parkplatz am Westerberg - natürlich dick eingepackt, damit sie und ihr Nachwuchs nicht frieren - und verkauft an Spaziergänger, Langläufer, Schlittenfahrer usw. natürlich belebende, geistreiche Heiß- und Kaltgetränke wie etwa Grog, Irish Coffee, Wacholderschnaps, Milch mit Schuss...für die kleinen Schneefreunde hat sie natürlich auch antialkoholische Getränke im Angebot, an denen sie sich ja derzeit auch gütlich tun muss, auch wenn sie das manchmal frustriert.
Timo hat für sich und seine Kumpels Balloonhead, Babyface und Christoph ein Schlittengespann angemietet, damit es auch so richtig romantisch wird. Vier kräftige Haflinger ziehen den großen Schlitten über die verschneite Frintroper Straße. Bevor es in Richtung Westerberg weitergeht, hält Kutscher Johann an, damit er und seine Fahrgäste sich mit alkoholischen Getränken bei Marina versorgen können. Der Halt dauert etwas länger, denn schon nach dem zweiten Schluck Grog hicksen Balloonhead und Babyface ununterbrochen, gleichzeitig ist auch ihr Gleichgewichtssinn ein wenig von dem Alkoholgenuss betroffen. Timo singt Kölsche Liebeslieder. Nach gut 15 Minuten hieven sich die Vier wieder gegenseitig in den Schlitten, denn die Hafllinger scharren schon ungeduldig mit den Hufen. Johann sitzt wieder auf seinem Kutschbock, kichert angetrunken und lässt das Gespann den Westerberg hinauf laufen. Balloonhead, Babyface und Christoph kuscheln mit Timo, dem es ganz warm ums Herz wird - wenn jetzt noch ne geile Blondine mit große Oberweite am Start wäre, wäre sein Glück zu 110 % perfekt. Allerdings ist Christoph ein wenig sauer, weil Balloonhead immer von Timos Honigtopf naschen darf, aber er da noch nicht mal dran kommt. Seine Laune hebt sich auch nicht wirklich, als Johann sich ausgerechnet entschließt, den vereisten Todesberg hinunter zu segeln. Die Haflinger geraten glücklicherweise nicht aus dem Tritt, aber trotzdem droht das ganze Gespann umzukippen, da der Schlitten ins Schlingern gerät. Einer der Haflinger wiehert ängstlich. Timo bezeichnet das Tier als "Otto" und fällt schließlich mit dem Gesicht in seinen eigenen Honigtopf. Balloonhead platzt die Hose, als der Schlitten umkippt und die Haflinger das Gespann in Schräglage weiter Richtung Teich hinter sich her ziehen. Johann liegt betäubt unter einer Eiche, während Balloonhead, Babyface, Christoph und Timo eher unfreiwillig einen Turbo bilden. Die Haflinger stehen schließlich seelenruhig unten am Teich und beobachten interessiert die Enten, die auf der Eisfläche nicht auszurutschen versuchen. Timo plärrt weiter oben am Hang nach seinem Honigtopf, der irgendwohin verschwunden ist, denn nun mag Balloonhead ihn nicht mehr, sondern dafür ein Astloch in der Eiche, unter der Johann immer noch leicht benebelt liegt...Christoph hat Nasenbluten und wird schließlich von dem immer noch plärrenden Timo liebevoll verarztet, sodass Außenstehende das für ne Neuauflage des Films "Brokeback Mountain" mit Heath Ledger und Jake Gyllenhaal in den Hauptrollen halten. Babyface schweigt und will ne CD seines Namensvetters hören.
Marina darf zwar nicht trinken und ist auch mit der Bewirtung von Schneefreunden gut beschäftigt, wünscht sich aber mittlerweile ne Ananas unterm Schnee, die sie herzen kann.
Alex sitzt ein wenig fiebrig mit Thorsten, ihrem gemeinsamen Kollegen Christoph, Thomas, Renate und Uli in einem anderen Gespann, das mitten durch Borbeck über die Otto-Brenner-Straße saust und von Alex' ehemaliger Zimmerpflanze aus'm Philippusstift, die ja eigentlich in Altenessen wohnt, gesteuert wird. Insbesondere die Herren machen sich Sorgen um Alex, die sich zwar an dem Sonnenschein und dem klarblauen Himmel erfreut, aber weniger an ihrer Erkältung. Auf der Rückenlehne des Schlittengespanns nimmt ein fröhlicher Kolkrabe Platz, der auch noch die Melodie aus "Spiel mir das Lied vom Tod" krächzt. Alex nimmt es mit Humor, genau wie die anderen, nur Thomas ist das ziemlich unheimlich, sodass Alex schon für einen vagen Moment befürchtet, er könnte ein Pfützchen machen. Christoph hält dagegen und trällert "Am I Evil?" von Diamond Head. Der Rabe fliegt krächzend und kopfschüttelnd davon. Alex röchtelt mit zusitzender Nase und tränenden Augen, während sie sich an Thorsten lehnt: "Leute, ich fühl mich wie der sterbende Schwan! Es wird jeder enterbt, der jetzt einen Balletwitz macht!" Thorsten muss grinsen und antwortet: "Scheiße, und ich hatte einen so guten!" Danach muss Alex gleichzeitig lachen und husten.
Plötzlich hält die Zimmerpflanze unvermittelt an und spricht mit einem Mann, den Alex zunächst nicht erkennt, bis er in den Schlitten zusteigt. Er errötet, als er die sniefende Alex sieht, sodass Uli und Renate kaum noch ernst bleiben können. Sie fragt ihn fröhlich, ob er wieder gekommen ist, um sie zu stechen, sodass es endgültig um die Ernsthaftigkeit der Insassen geschehen ist. Der Arzt errötet und nickt, erklärt dann aber stimmbandwackelig, dass das bei ner fiebrigen Erkältung nicht nötig sei. Thorsten und Thomas machen ihm Platz, damit er neben Alex Platz nehmen kann. Alex bittet ihn freundlich, ihr doch mal Fieber zu messen - auch wenn auf seinem Thermometer vermutlich keine Zahlen stehen. Ihre Freunde lachen, aber er wird noch röter, strahlt jedoch verhalten, sodass er beschließt, Alex zusammen mit den anderen nach Hause zu bringen und sie da nach allen Regeln der Kunst zu verarzten, denn die schlimmste Krankheit ist die Liebe - da müssen immer gleich zwei ins Bett! :o)
Happy End!!!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen